Urteil: Geheimnisverrat sichert Samsung Apple-Großauftrag
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Bei der Vergabe eines großen Produktionsauftrags von Apple an Samsung
ging es einem taiwanischen Gerichtsurteil zufolge nicht mit rechten Dingen zu. Samsungs Konkurrent TSMC hatte Klage eingereicht, da angeblich Geschäftsgeheimnisse verraten wurden - diese konnten von Samsung genutzt werden, um sich bei den Verhandlungen mit Apple gegen TSMC durchzusetzen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass ein ehemaliger TSMC-Mitarbeiter zu offen aus dem Nähkästchen geplaudert hatte und Informationen preisgab, die strikter Geheimhaltung unterlagen. Bei seinem neuen Arbeitgeber, Samsung, stieß er damit natürlich auf offene Ohren.
Der CommonWealth zufolge spielte jener Geheimnisverrat eine Schlüsselrolle für Samsung, um TSMC im Rennen um die konkurrenzfähigsten 14/16nm-Chips zu schlagen. Die Strafe für das widerrechtliche Verhalten fiel allerdings lächerlich gering aus - das taiwanische Gericht verhängte gegen den fraglichen Mitarbeiter gerade einmal vier Monate Tätigkeitsverbot, ab Januar darf er weiter für Samsung arbeiten. Marktbeobachter bezeichnen die geringe Urteilshärte angesichts der enormen Tragweite des Vergehens als "schlechten Witz" - Unternehmen werden damit geradezu motiviert, sich auf illegalem Wege wichtige Informationen zu besorgen.
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