Urteil im Verfahren um 9000 ergaunerte iPod shuffle
Wenn es darum geht, andere übers Ohr zu hauen, kennt die Findigkeit mancher Menschen keine Grenzen. Ein Techniker aus Michigan stand vor Gericht, weil er Apples Austauschpolitik ausgenutzt hatte. So
gab der Mann Seriennummern von iPods ein, um sich dadurch Zugang zu 9000 Austauschgeräten zu verschaffen. Wenn Apple keinen defekten iPod zugeschickt bekommt, nachdem die Austauschgeräte versendet werden, so wird normalerweise die Kreditkarte belastet. Auch daran dachte Nicholas Woodhams und verwendete ausschließlich Kreditkarten, die jegliche Transaktion verweigerten. Die 9000 auf diesem Wege ergaunerten iPod shuffles verkaufte er laut Gerichtsunterlagen dann für 49,- Dollar pro Stück. Wer sich die Frage stellt, wie Woodhams überhaupt an die korrekten Seriennummern kam: Es erforderte zwar einige Geduld, dennoch probierte er eine Vielzahl an möglichen Seriennummern durch und erriet so die Nummer von tatsächlich hergestellten iPods.
Inzwischen ist das Urteil im Verfahren ergangen. Die Richter in Grand Rapids verurteilten den Techniker zu 13 Monaten Gefängnis. Außerdem muss er eine Strafe von 650.000 Dollar bezahlen, diese Summe geht als Entschädigung für den entstandenen Schaden an Apple. Der 23-jährige Nicholas Woodhams hatte die Vorwürfe nicht abgestritten sondern sich als schuldig erklärt. Das Schuldeingeständnis sorgte dafür, dass der Richter Milde walten ließ, wie Woodhams Anwalt in einer Stellungnahme angab.
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