VLC: AirPlay für Android und 3 Milliarden Downloads
Meilenstein für VLC: Am heutigen Freitag, 11. Januar, wird der freie und quelloffene Multimediaplayer zum dreimilliardsten Mal heruntergeladen. Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas zeigt ein Zähler die aktuellen Download-Zahlen. Außerdem wird VLC in naher Zukunft AirPlay unterstützen. Das teilte Jean-Baptiste Kempf, der Präsident der hinter VLC stehenden Non-Profit-Organisation VideoLAN, in einem Gespräch mit dem Magazin Variety mit.
Zusammenspiel mit Apple TVMit der neuen Version, die in etwa einem Monat erscheinen wird, können Besitzer von Android-Smartphones dann Videos an AirPlay-fähige Geräte senden. Zunächst wird das ausschließlich mit einem Apple TV funktionieren, durch die für dieses Jahr angekündigten AirPlay-kompatiblen Fernsehgeräte unter anderem von Samsung, LG und Sony dürfte sich die Zahl der möglichen Empfänger jedoch in Kürze deutlich erhöhen. VLC ist allerdings nicht die erste App, die AirPlay auf Android-Smartphones unterstützt, Support für Apples Streaming-Protokoll bieten beispielsweise AllCast und Kodi schon seit einiger Zeit.
Ausblick auf die RoadmapJean-Baptiste Kempf, der gleichzeitig einer der führenden Entwickler von VLC ist, gab darüber hinaus einen Ausblick auf die weitere Roadmap für das Programm. Auf der CES zeigte er unter anderem die verbesserte Unterstützung von Virtueller Realität in VLC. Diese soll es ermöglichen, 2D-Inhalte mit VR-Brillen in einer virtuellen Kinoumgebung zu erleben.
Verbesserte MedienbibliothekDarüber hinaus denken die Entwickler derzeit darüber nach, den freien Multimediaspieler mit einer verbesserten Medienbibliothek auszustatten. Damit soll Anwendern unter anderem der Umstieg von iTunes auf VLC erleichtert werden. Kempf betonte allerdings, dass aus dem Programm keinesfalls ein vollständiges Mediencenter mit entsprechenden Verwaltungsfunktionen für große Musik- und Videosammlungen werden solle. "Wir werden niemals in Konkurrenz zu Plex oder Kodi treten", sagte er.