Variante "K" des Flashback-Trojaners nutzt eine von Apple nicht geschlossene Java-Lücke in OS X
Die Hacker des Flashback-Trojaners entwickeln laut einem aktuellen Bericht von F-Secure die Schadsoftware für Mac-Anwender stetig weiter. So ist am vergangenen Wochenende eine neue Variante "K" aufgetaucht, die eine von Apple noch nicht geschlossene Sicherheitslücke im Java-System ausnutzt, um sich in OS X einzunisten und den Angreifern so letztendlich den Zugriff auf Computer und Daten zu ermöglichen. Wie üblich gibt sich der Flashback-Trojaner als Installationspaket des Flash Players aus, um so das Vertrauen des Anwenders zu gewinnen. Bei der Installation wird schließlich für die Angreifer eine Hintertür in Safari eingerichtet. Die Nutzung der Java-Lücke ist hierbei naheliegend, da diese
in einschlägigen Kreisen gut dokumentiert ist und laut Microsoft in zahlreichen Fällen auch bereits aktiv ausgenutzt wird.
Apples Sicherheitspolitik erscheint in diesem Fall in keinem guten Licht, da die Java-Lücke von Oracle bereits im Februar behoben wurde, Apple laut Entwicklerkreisen aber bis heute die Sicherheitsaktualisierung für Mac-Anwender zurückhalten soll. So nutzen Mac-Anwender weiterhin die veraltete Java-Version 1.6 Update 29 vom vergangenen Oktober, während auf anderen Plattformen seit Februar bereits Java-Version 1.6 Update 31 zur Verfügung steht. Mac-Anwender können sich momentan nur vor der Java-Lücke schützen, indem sie Java ausschalten und lediglich bei Bedarf vorübergehend wieder einschalten. Hierfür stehen im Dienstprogramme-Ordner die Java-Einstellungen zur Verfügung, wo auch verschiedene andere Sicherheitseinstellungen vorgenommen werden können.
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