Verbietet Großbritannien Messenger mit wirksamer Verschlüsselung?
Nicht nur in den USA sind wirkungsvoll verschlüsselte Messenger wie beispielsweise iMessage
Ermittlungsbehörden ein Dorn im Auge - mehrfach gab es deswegen schon harsche Kritik an Apple und anderen Anbietern. Möglicherweise geht Großbritannien noch einen Schritt weiter und will Messenger verbieten, die keinen Zugriff von außen bieten. Premierminister David Cameron machte deutlich, dass er es von Software-Herstellern verlangt, Hintertürchen einzubauen, um als Ermittler auch auf verschlüsselte Kommunikation zugreifen zu können. Andernfalls wäre es möglich, dass derlei Messenger in Zukunft nicht mehr erlaubt sind. Bei einem Wahlkampfauftritt argumentierte Cameron, die Anschläge von Paris haben gezeigt, dass mehr Datenzugriff erforderlich sei. Fraglich bleibt allerdings, ob die britische Regierung überhaupt die Möglichkeit hätte, derlei Gesetze zu erlassen.
Im
September hatte sich Apples CEO Tim Cook dazu geäußert, was er von Forderungen nach weniger Verschlüsselung, mehr Zugriff auf Nutzerdaten durch Behörden und Geheimhaltung von Behördenanfragen hält. Cook: "Unternehmen sollten so transparent wie möglich sein, wenn es um die Verwendung von Nutzerdaten geht. Menschen haben ein Recht auf Privatsphäre. Niemand kann über die Hintertür auf unsere Server zugreifen." In einer anderen Stellungnahme, diesmal ging es um die Vollverschlüsselung von iOS 8 und die Kritik des FBI daran: "Wenn Ermittler etwas wollen, dann sollen sie zum Nutzer gehen und es bekommen. Es ist nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen." Cook betonte schon mehrfach, dass Apple dem Geheimdienst keinen Zugriff auf Nutzerdaten erlaube und auch keine Schnittstellen dafür bereitstelle.
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