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Verdrängt Apple die Händlerschaft in den USA mit den eigenen Stores?

Apple hat in drei Jahren so viele Stores in den USA eröffnet, dass die Hälfte alle Einwohner maximal 15 Minuten bis zum nächsten Apple Store unterwegs sind. Diese sehr positive Entwicklung auf der einen Seite hat viele Händler in den USA zur Aufgabe gezwungen. Nicht etwa weil sie schlechter ausgestattet waren oder weniger Produkte im Lager hatten sondern weil Apple massiv Kunden zu den Events der Apple Stores per Mail eingeladen hat und diese mit Lieferungen bevorzugt wurden. Die Mailadressen kamen aus den Kundenregistrierungen der letzten Jahre, von Produkten, die Kunden bei Händlern gekauft hatten. Dazu kommen Gewinne von um die 6 Prozent, mit denen kein Händler lange überleben kann, denn die Lage der Apple Stores ist mit 6 Prozent Gewinn sicher nicht zu bezahlen sondern nur über die ca. 30 Prozent Durchschnittsgewinn bei Apple selbst. Ein weiterer kritischer Punkt ist auch die Verfügbarkeit von Produkten, hier werden ganz offensichtlich die Apple Stores besser beliefert als die Händlerschaft. Das Business Blatt VARBusiness berichtet darüber ausführlich und führt auch Einzelschicksale von Händlern auf. Einige der Händler haben sich zusammen geschlossen und Apple diesbezüglich verklagt. Manche gehen sogar von einem Masterplan aus, der vorsieht, dass Apple einen so großen Teil des Marktes wie möglich selbst kontrolliert. Die Gerichte werden sich sicherlich längere Zeit mit diesen Klagen befassen müssen. Sollten die Vorwürfe der Bevorzugung der eigenen Stores gegenüber den Händlern von den Gerichten bestätigt werden könnte das eine sehr teure Angelegenheit für Apple werden.

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Kommentare

Tomac
Tomac19.01.05 09:16
Ich fände es cool, wenn Apple auch einen Store in der Schweiz eröffnen würde. Aber eine solche Entwicklung gefällt mir gar nicht!
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mkerschi
mkerschi19.01.05 09:24
6% Gewinn ist gut.
30% natürlich besser.

Aber Handelsspanne ist nicht gleich Gewinn.
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Hauser19.01.05 09:34
Diese Entwicklung haben wir in Europa identisch. Es gibt zwar bisher nur einen Store (London), aber der Online-Store von Apple versucht es mit allen legalen und illegalen Tricks die Händler zu verdrängen.
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Ag19.01.05 09:39
Wer sich einmal in Amerika nach Macs umgesehen hat, kann über die eigenen Stores nur glücklich sein. Bei den meisten Händlern fristeten die Macs nur ein Nischendasein auf kleiner Fläche und mit einem schlechten Angebot und Service.
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Iceman196419.01.05 09:42
mkerschi
Natürlich ist Handelsspanne nicht gleich Gewinn, im Gegenteil! Wenn Aus der Handelsspanne (DB1) auch noch Gehälter, Mieten etc. bezshlt werden bleiben von einem € Marge noch ein paar Cent Unternehmergewinn über. Handel kann so frustrierend sein
Manchmal beschleicht einen aber auch der eindruck, dass Apple selbst nicht genau wüsste, was Ziel ist.
Und die letzte Schote (Storekunden erhalten nach Preissenkung 3 Wochen Rückvergütung, Händler aber nicht einmal für ihre Lagerware) war Frank Steinhoff so peinlich, dass er das Handtuch geworfen hat.
Ich fürchte nur, dass den Händlern vor Preiskampf untereinander, Lieferschwierigkeiten und Produktdiversifikation irgendwann die Luft, die Lust oder beides ausgeht. Und das ist dann mehr als Schade für die grandiose Marke!!!
Gruß an alle, der Iceman
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Gobi
Gobi19.01.05 09:49
ja sorry, aber verdammt nochmal wann kommt denn der erste store in die schweiz? überall sind wir hintenan – itunes store, apple store. so, ich musste das mal loswerden.
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JuergenB
JuergenB19.01.05 09:55
die entwicklung scheint zwar erdrückend, aber warum wechseln die leute denn zum apple store? sicherlich nicht nur wegen dem ersparten!
ich habe lange nach einem vernünftigen store in meinem umkreis gesucht und bin im radius von 300 km nicht fündig geworden! jetzt bestelle ich all meine produkte online und fahr auch gut damit und sparen tu ich dadurch auch (dank mac-kauf und co.)! sollte ein apple store in meiner nähe gebaut werden, wäre ich sicher ein guter kunde dort kommt natürlich auch auf die kompetenz der mitarbeiter an! aber apple wird die doch hoffentlich alle gut schulen???
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Dominique219.01.05 10:01
Die Dell-Direktversandmethode laesst gruessen! (Und ist natuerlich auch dementsprechend attraktiv fuer die Hersteller, da sie alles selbst einstreichen koennen.)

Dabei lebt Apple vielerorts von den kleinen Apple-Haendlern, die ihnen die Treue gehlaten haben. Weiss nicht, ob es gut ist diesen Ast abzusaegen???
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jannes64
jannes6419.01.05 10:38
man muss doch aber so ein ding mal vor sich stehen haben, um z.B. zwischen dem 17er oder 20er imac zu entscheiden, oder doch den minimac mit 20er zu nehmen, bzw ein powerbook. die ganze pallette sollte präsent sein, man muss die produkte doch anfassen und vor allem hören können. von mir aus sollte apple auch reine show-rooms eröffnen, wo man keine kisten mit rausnehmen kann. wer würde denn beispielsweise blind ein auto kaufen?
LESS IS MORE
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feel_x19.01.05 10:54
Die Methoden, mit denen Apple vorgeht, sind ähnlich wie beim Autokonzern VW.
Die meisten Händler haben ein negatives Zahlungsziel, so dass diese die Ware bei Apple bezahlen müssen, bevor sie das Geld vom Kunden erhalten.
Presissenkungen des Apple Stores werden natürlich nicht an die Händler weitergegeben. Ergo hält jeder Händler sein Lager möglichst klein..
Eine Sache, die ich persönlich miterlebt habe, war, dass ein Handler einem Großkunden ein Angebot gemacht hat und als dieser zusagte, direkt von Apple kontaktiert wurde. Apple machte ein besseres Angebot und der Händler ging leer aus.
Wozu macht Apple sowas? Den Marktanteil kann man mit solchen Aktionen kein bisschen verbessern; es ist genau andersherum: Jeder noch so kleine PC-Krämer sollte einen Mac Mini zumindest rumstehen haben, damit sich die Produkte ins Kundengehirn einprägen.
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Hägar19.01.05 10:59
Wenn ich mir die Apple Händler (Läden) so ansehe, dann ist mir ganz schnell klar warum Apple diesen Zweig in die eigene Hand nimmt. Schlechte Auswahl, ein gelbliches iBook als Vorführmodell (eingefärbt vom Dunst in der "Verkaufs-"höhle), inkompetenter Service, GRAUSIGE Präsentation/Ladenausstattung. Nee, in so einem Loch will ich keine Apple Ware kaufen. Man muss sich nur mal zum Vergleich die Apple stores ansehen: klare Aufteilung, komplettes Sortiment zum anfassen, schöne und saubere Verkaufsräume,... Eine andere Welt! Da spielt es auch keine Rolle dass diese Stores in bester Lage liegen. Ich würde so einen Store auch mitten auf dem Acker von Bauer Müller aufsuchen, bevor ich meinen Frust bei Gravis & Co. aufstaue.

Fazit: Selber schuld dass Apple sich genötigt sieht dieses Eisen selbst zu schmieden.
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Hauser19.01.05 12:13
@ Hägar

sollte Apple nur die Hälfte des Geldes was in die eigenen Stores investiert wird in die Händler stecken, hätten sie die selbe Qualität.

Aber wie soll ein Händler mit seinem DB noch investieren.

Apple möchte die komplette Kontrolle übernehmen. Damit diktiert man dann auch die Preise und es gibt keinen Wettbewerb mehr.

Dann haben wir den Idealzustand für die Kunden.
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Apfelkind19.01.05 13:42
Apple erreicht durch sein Verhalten 2 Ziele.
1. Diejenigen Händler, die weiterhin Hardware verkaufen wollen, sind gezwungen ihre Läden in einem, den Apple Stores ebenbürtigen, Design zu gestalten.
Was man an den neuen GravisShops schon erkennen kann.

2. Hardware ist nicht mehr der Bereich, mit dem man Geld verdienen kann.
Meiner Meinung nach sollten sich die kleinen Händler sowieso auf den Support spezialisieren. Auf Grund der durch Bassel II nicht mehr vorhandenen Kapitaldecke des Mittelstandes, bleibt den Händlern auch nichts andere übrig.
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JuergenB
JuergenB19.01.05 23:03
das problem is doch, dass die meisten händler keinen service bieten können amp;

ich entschuldige mich bei denen, die es dennoch können! aber die kenne ich leider nich persönlich
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