Verfügbarkeit von 3D-Sensoren: Ein branchenweites Problem, nicht nur für Apple
Wenn im November das iPhone X auf den Markt kommt, ist mit starken Lieferverzögerungen zu rechnen. Mehreren Berichten zufolge könnten die Engpässe bis ins nächste Jahr reichen, sodass mehrere Monate lang einiges an Geduld erforderlich ist. Eine der am schwierigsten zu fertigenden Komponenten sind die 3D-Sensoren von Face ID. So hieß es aus Zuliefererkreisen, Apples Fertigungspartner seien weit davon entfernt, die erforderlichen Stückzahlen zu produzieren. Allerdings ist davon nicht nur Apple betroffen. Auch andere Hersteller, so zum Beispiel die chinesischen Anbieter Xiaomi, Oppo und Vivo, wollten im vierten Quartal des laufenden Jahres Smartphones mit 3D-Sensoren auf den Markt bringen. Nun heißt es jedoch, die Pläne seien nicht zu halten. Die
Rede ist nur noch von der ersten Jahreshälfte 2018.
Ob es kurzfristig gelingt, Kapazitäten zur Herstellung von 3D-Sensoren massiv auszubauen, bleibt offen. Angesichts des großen Interesses an Virtueller und Erweiterter Realität werden in absehbarer Zeit wohl alle namhaften Hersteller auf neue Sensoren wechseln, um Kunden ein Argument zum Umstieg auf eine neue Hardware-Generation zu bieten. Damit einher geht aber auch die geschilderte, enorm angespannte Liefersituation. Man darf also gespannt sein, wie viele Wochen vergehen, bis das iPhone X tatsächlich in großen Stückzahlen auf den Markt kommt.
In der vergangenen Woche hieß es, Apples Fertigungspartner könne nicht mehr als 10.000 3D-Sensoren pro Tag fertigen. Bei erwarteten initialen Verkaufszahlen in hoher zweistelliger Millionenhöhe kann man sich leicht ausrechnen, was das bedeutet. Zum Vergleich: Im vierten Quartal 2016 hatte Apple mehr als 78 Millionen Smartphones abgesetzt. Käme das iPhone in einer sehr pessimistischen Einschätzung nur auf ein Viertel des Wertes, so würden die Produktionskapazitäten schon bei weitem nicht mehr ausreichen. Marktforscher gehen allerdings davon aus, Apple werde bis zu 50 Millionen Geräte bis Jahresende verkaufen.