Vergleich: Apple heute vs. Apple vor 10 Jahren
Mac heute - Mac damalsVor zehn Jahren bereitete Apple die Mac-Anwender auf eine gewaltige "Transition" vor, wie Apple den Wechsel von PowerPC- auf Intel-Prozessoren bezeichnete. Bis Juni 2005 war die PowerPC-Welt noch in Ordnung und kaum jemand schenkte den immer wiederkehrenden Gerüchten über einen Wechsel zu Intel-Prozessoren Glauben. Heute ist es selbstverständlich, in jedem Mac Intel-Prozessoren vorzufinden, vor zehn Jahren spaltete diese "Glaubensfrage" die Foren. Bislang hatte Apple den PowerPC immer als klar überlegen dargestellt, jetzt galt es zu argumentieren, warum Intel die besseren Prozessoren fertigen wird. Apples wesentliche Erklärung: Der G5 sei leistungsfähig aber zu energiehungrig. IBM schaffe es nicht, einen G5 für das PowerBook zu entwickeln, Intel habe die vielversprechenderen Produkte in der Pipeline.
Vor zehn Jahren setzten besonders anspruchsvolle Anwender auf den Power Mac G5 (Ende 2005 dann auch mit vier Prozessorkernen), Einsteiger auf das iBook, ambitioniertere Notebook-Benutzer auf das PowerBook G4. Der iMac war bereits in einem Flachbildschirm untergebracht. Heute lauten die Produktbezeichnungen MacBook, MacBook Pro und Mac Pro - seit Anfang 2008 auch MacBook Air. Das Namenschema ist erheblich einheitlicher geworden, laut Apple um den Bestandteil "Mac" deutlicher hervorzuheben.
Was Macs vor zehn Jahren kostetenVor zehn Jahren kostete der günstigste Mac 499,- Dollar - es handelte sich um den Anfang 2005 eingeführten Mac mini. Heute muss man für die Basiskonfiguration ebenfalls nur 499 Dollar aufbringen - neuerdings wieder, denn zwischenzeitlich war der Mac mini deutlich teurer. Hierzulande kostete der Einsteiger-Mac 489,- Euro für 1,25 GHz G4, jetzt sind es 569,- Euro für 1,4 GHz Core i5.
Minimal günstiger wurde der iMac - trotz des erheblichen Einbruchs beim Eurokurs. Vor zehn Jahren kostete das Modell mit 1,8 GHz G5 und 17"-Display mindestens 1269,- Euro, heute erhält man schon für 1249,- Euro einen iMac 21,5" mit 1,4 GHz Dual-Core Intel Core i5. Das erste leistungsfähigere iMac-Modell kostet hingegen 1499 Euro. Das Basis-iBook mit 1,33 GHz G4 kostete damals 1029,- Euro, heute kann man für 999,- Euro ein MacBook Air 11" oder für 1099 Euro ein MacBook Air 13" erwerben. Das neue MacBook spielt hingegen mit 1449 Euro aufwärts in einer anderen Liga - sowohl preislich als auch vom Konzept
Power Mac vs. Mac ProIn der Profiliga lagen die Einstiegskosten bei 1919,- Euro (eigentlich 1399,- Euro, dazu aber gleich). Für 1919,- Euro erhielt man einen Power Mac mit 2x 2,0 Ghz, 512 MB RAM und 160 GB Festplatte. Heute muss man für einen Mac Pro mindestens 3399,- Euro aufbringen, erhält dafür aber 4x 3,7 GHz, 12 GB RAM und 256 GB SSD. Vor zehn Jahren hatte Apple den Power Mac zudem mit 1x 1,8 GHz angeboten, um einen immer wieder geäußerten Kundenwunsch zu erfüllen, den günstigeren, gut zu erweiternden Mac. Allerdings sorgte das "Billig-Modell" des Power Mac G5 bei vielen Benutzern für ganz erhebliche Probleme. Regelmäßige Systemhänger trieben die Anwender zur Weißglut, das so genannte "Freeze-Problem" wurde lange Zeit geleugnet und erst spät behoben. Die Stimmung in den Foren war dementsprechend schlecht, Apple verzichtete fortan auf einen Tower in günstiger Bauweise.