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Vergleich: Die neuen AMD-Grafikchips im iMac 2020

Besonders in einer Hinsicht unterscheidet sich der 2020er iMac mit 27-Zoll-Display deutlicher von seinem Vorgänger als bei etlichen anderen technischen Werten: Apple verbaut im aller Wahrscheinlichkeit nach letzten All-in-One-Desktop auf Intel-Basis erheblich stärkere Grafikprozessoren als bisher. Damit einher geht ein Wechsel der GPU-Architektur.


GPUs der Serie Radeon 5000
Im neuen iMac 27 Zoll des Modelljahrs 2020 arbeiten Grafikchips aus der Radeon-5000-Serie von Apples langjährigem Hardwarepartner AMD. Diese gehören zu der vom Grafikspezialisten als "Navi 14" bezeichneten Generation und basieren auf der RDNA-Architektur. Die im Basismodell des iMac 27 Zoll (2019) verbaute GPU Radeon Pro 570X gehörte noch zur Polaris-Generation, welche schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Die ersten 5000er-Chips hingegen wurden im Juli 2019 präsentiert.

Basismodell mit Radeon Pro 5300
Das Basismodell des iMac 27 Zoll (2020), welches Apple mit 2.046,05 Euro zum selben Preis anbietet wie den Vorgänger, ist mit einer Radeon Pro 5300 ausgestattet. Mit ihren 20 Recheneinheiten (Compute Units, CUs) und einer Taktfrequenz von 1.650 MHz geht sie deutlich schneller zu Werke als die Radeon Pro 570X des iMac 27 Zoll des Jahrgangs 2019. Allerdings markiert die Radeon Pro 5300 das untere Ende von AMDs 5000er-Serie, absolute Höchstleistungen sollte man von ihr also nicht erwarten. Mit 4,2 TeraFLOPs bietet sie aber eine mehr als ordentliche Rechenleistung.

CUs ALUs Taktfrequenz Rechenleistung Speicher Bandbreite
Radeon Pro 5300 20 1.280 1.650 MHz 4,2 TeraFlops 4 GB 224 GB/s
Radeon Pro 5500XT 24 1.536 1.757 MHz 5,3 TeraFlops 8 GB 224 GB/s
Radeon Pro 5700 36 2.304 1.350 MHz 6,2 TeraFlops 8 GB 384 GB/s
Radeon Pro 5700XT 40 2.560 1.499 MHz 7,6 TeraFlops 16 GB 384 GB/s

Höhere Grafikperformance nur mit Core i7
Wer mehr Grafik-Performance benötigt, muss daher zu einer der aufpreispflichtigen Optionen greifen. Diese gibt es allerdings nur im iMac 27 Zoll (2020) mit einem Intel Core i7, welcher für einen Grundpreis von 2.533,45 Euro zu haben ist. Apple verbaut in diesem Modell standardmäßig eine Radeon Pro 5500 XT mit 8 Gigabyte GDDR6-Grafikspeicher, 24 Compute Units und maximal 5,3 TeraFLOPs. Gegen einen Aufpreis in Höhe von 365,40 Euro gibt es eine Radeon Pro 5700 mit gleicher Speicherausstattung, aber 36 Recheneinheiten, die Leistung steigt auf maximal 6,2 TeraFLOPs. Wer das Spitzenmodell der 5000er-Serie, eine Radeon Pro 5700 XT in seinem iMac benötigt, muss zusätzlich zum Preis des i7-Grundmodells 609,00 Euro zahlen. Diese GPU verfügt über 40 Compute Units und eine Rechenleistung von bis zu 7,6 TeraFLOPs, also nahezu das Doppelte der in den i5-iMacs des Jahres 2020 verbauten GPUs.

Fazit: Ansehnlicher Leistungssprung
Die GPUs in den neuen 27-Zoll-iMacs versprechen zwar einen ansehnlichen Leistungssprung im Vergleich zu Apples All-in-One-Desktops der vorherigen Generation. Ein Kauf könnte sich daher für Nutzer von grafikintensiven Anwendungen durchaus lohnen. Da der iMac 2020 allerdings der vermutlich der letzte mit Intel-CPU ist, dürfte der eine oder andere Interessent wohl noch abwarten und wegen des bevorstehenden Umstiegs auf ARM-Prozessoren einen Kauf vorerst zurückstellen.

iMac 27 Zoll (2020) im Apple Online Store

Kommentare

rs6605.08.20 17:32
Guten Abend
Frage, ich habe viele grosse pdf's die ich anschauen muss (Pläne) je nach pdf dauert der Aufbau jeweils etwas lange (iMac Retina 5K, 27-inch, Late 2015, 4 GHz Quad-Core Intel Core i7, 32 GB 1867 MHz DDR3, AMD Radeon R9 M395X 4 GB)

Mit der restlichen Leistung bin ich eigentlich zufrieden, für Word, Excel, Keynote, Mail, Internet und Foto reicht die Leistung.

Auf welche Verbesserung muss ich da achten wenn ich einen neunen iMac kaufen möchte? RAM, CPU oder Grafikkarte? Nehme zu meinem 2015 iMac wäre der 2020 schon ein Sprung, oder?
Danke für Euer Feedback
+1
MikeMuc05.08.20 18:54
rs66
CAD Programme geben meist miserable PDFs aus. Zumindest war das bei Aalen, die ich so gesehen habe. Eine Kurve wird aus abertausenden kleinen Linien gebildet. Dadurch ist die Anzahl der zu berechnenden Elemente bei der Ausgabe immens.
Ich selber bin Kartograph und habe festgestellt, das der Acrobat unsere Karten deutlich schneller anzeigt, als die Vorschau von Apple. Aber auch beim Acrobat kann man bei großen Karten (zB Format A2) dem Rechner zusehen, wie sich das Bild Ebenen und Sektorenweise aufbaut wenn man sich die Karte bildschirmfüllend anzeigen läßt. Solange die Anzeigeprogramme da nicht massiv nachlegen und sowas optimierter berechnen, werden schnellere Grafikkarten allein den Kohl nicht wesentlich fetter machen
+6
Oceanbeat
Oceanbeat05.08.20 20:07
Eigentlich müsste ja der Export aus den CAD-Programmen optimiert werden. Grauenhaft was einem da manchmal als PDF oder EPS übermittelt und zugemutet wird.
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
+2
MrWombat
MrWombat05.08.20 22:47
Meist kann man sich die PDF Qualität bei Plänen nicht aussuchen

Man ist schon froh, wenns nicht als Graphik in der PDF daherkommt
+2
becreart06.08.20 07:21
Das Problem kenne ich auch.

MrWombat
Meist kann man sich die PDF Qualität bei Plänen nicht aussuchen

Man ist schon froh, wenns nicht als Graphik in der PDF daherkommt

Also das habe ich noch in keinem CAD Programm gesehen 😉
Jedes vernünftige CAD Programm schafft die Vektorelemente als solche zu exportieren.
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MrWombat
MrWombat06.08.20 08:16
Ja jedes vernünftige 😃 Dennoch interessant was man da so Datei bekommen kann.
+1
andreasm06.08.20 08:28
becreart
Das Problem kenne ich auch.

MrWombat
Meist kann man sich die PDF Qualität bei Plänen nicht aussuchen

Man ist schon froh, wenns nicht als Graphik in der PDF daherkommt

Also das habe ich noch in keinem CAD Programm gesehen 😉
Jedes vernünftige CAD Programm schafft die Vektorelemente als solche zu exportieren.
In Vectorworks kann ich im Export nach PDF auswählen, ob es den Planinhalt als Rastergrafik ausgeben soll oder nicht
+2
rs6606.08.20 08:30
Danke für die Feedbacks, aber auf was sollte ich Wert legen um da eine Verbesserung zu bekommen. Gibt es da eine Komponente die Massgeblich hilft oder spielt da alles ein Rolle (CPU, RAM und Grafikkarte)
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andreasm06.08.20 08:32
MikeMuc
Eine Kurve wird aus abertausenden kleinen Linien gebildet. Dadurch ist die Anzahl der zu berechnenden Elemente bei der Ausgabe immens.
Das ist glaube ich aber weniger ein Problem der PDF Ausgabe als vielmehr der zugrunde liegenden Daten im CAD
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Phil Philipp
Phil Philipp06.08.20 09:50
rs66
Danke für die Feedbacks, aber auf was sollte ich Wert legen um da eine Verbesserung zu bekommen. Gibt es da eine Komponente die Massgeblich hilft oder spielt da alles ein Rolle (CPU, RAM und Grafikkarte)
Das gleiche Problem habe (hatte) ich hier auch. Aus CAD-Dateien erzeugte PDFs, die zum Teil ewig brauchen, bis sie endlich mal angezeigt werden.

Spoiler vorab: es ist tatsächlich eine Mischung aus Prozessor, Grafik-Karte und Betriebssystem.

Ich habe mich über Jahre damit herumgeärgert und dabei mehrere verschiedene Rechner und Grafik-Karten ausprobiert. Ich habe mir z.T. sehr teure Karten in meine MacPro eingebaut und sehr genau angesehen, was mit der Prozessor-Auslastung und der Grafik-Karten-Auslastung jeweils beim Anzeigen komplexer PDF passiert. Dabei war zu beobachten: die Grafik-Karte wurde beim Anzeigen fast kaum benutzt, die meiste Last lag immer auf dem Prozessor. Das Problem jedoch: Alle PDF-Programme, die ich probiert habe, haben aber jeweils nur einen Thread (bzw. einen Prozessor-Kern) eines Mehrkern-Prozessors benutzt.
Dabei war es völlig egal, welches Programm: z.B. Acrobat und Vorschau gestalten den Bildaufbau von grob nach fein anders, so wirkte Acrobat etwas schneller, aber bis "alles" fertig war, dauerte es eigentlich jeweils die gleiche Zeit.


Warum "hatte"? Bei mir hat sich dieses Problem tatsächlich mit den letzen MacOS-Versionen (im Moment Catalina) deutlich gebessert. Ich kann nicht sagen, ob es an der metal-Graphic-Engine liegt.

Das Entscheidende war jedoch: Seit ungefähr Mojave benutzt Vorschau ALLE Prozessoren. Das heisst, beim Anzeigen komplexer PDFs gehen (Marcel Bresinks "System-Monitor" zeigt es) alle Prozessoren auf Anschlag, eine von zwei Grafik-Karten (FirePro D700 im 2013er MacPro) auf ca. 50-70%.
mehrseitige große Test-PDFs (aus CAD), die mich auf genau diesem Rechner vor 2-3 Jahren noch krass genervt haben, laufen jetzt ziemlich flüssig. Unter Vorschau.

Bei Acrobat sieht es nicht so gut aus: Das Programm nutzt die Grafik-Karte zum Anzeigen gar nicht und die Prozessoren gehen nur auf ca. 70%. Und jedes Mal zeigt sich erstmal der "Beach-Ball". Acrobat braucht daher im Moment zirka (gefühlt) 50% mehr Zeit, bis endlich alles fertig gerendert ist.
(liegt aber vielleicht auch an den PDf und dem jeweiligen Umgang damit ... Alpha-Kanal vorhanden oder nicht, hat die PDF Layer oder nicht, Abdeckungen ...)

Also nochmal zusammengefasst:
Den größten Leistungssprung bei der Anzeige von PDF hat das aktuelle MacOS hervorgerufen (hier hat ein Sprung von Single-zu Multi-Threading stattgefunden), die Prozessoren haben einen großen Einfluss, der Anteil der Grafik-Karte scheint (je nach PDF-App) eher mittel bis nicht existent zu sein. Vorschau zeigt unsere Test-PDFs deutlich flüssiger an als Acrobat.
+5
pünktchen
pünktchen06.08.20 09:56
Ich hätte vermutet dass das Problem bei PDF selbst liegt was sich schlecht anders als seriell interpretieren lässt. Aber wenn es sich nicht um eine sondern um mehrere Seiten handelt sollten die sich ja schon parallel verarbeiten lassen. Nur hilft das zB dem Kartographen wohl wenig.
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Phil Philipp
Phil Philipp06.08.20 10:07
Den Effekt sehe ich auch bei einseitigen großen PDF. Da, wo früher nur ein Prozessor geackert hat, sind jetzt irgendwie alle beteiligt.
Vielleicht muss die PDF nicht seriell abgearbeitet werden, wenn sie mehrere (aus dem CAD übernommene) Layer hat?
Vielleicht hat Apple Vorschau endlich so optimiert, dass ein eigentlicher Single Thread nun doch verteilt werden kann? Hat das was mit Grand Central zu tun?
Wie auch immer, es gab da mit den letzen MacOS einen massiven Sprung.
+1
becreart06.08.20 11:38
andreasm

In Vectorworks kann ich im Export nach PDF auswählen, ob es den Planinhalt als Rastergrafik ausgeben soll oder nicht


das weiss ich (trotzdem bin ich froh, dass wir weg sind von vectorworks — aber das ist ein anderes thema).
ich meinte man muss nicht froh sein, wenn man ein pdf bekommt, statt einer rastergrafik. dass man eine solche erstellen kann ist mir klar.
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antipod
antipod06.08.20 12:37
Okay... und was sind nun effektiv die Infos aus diesem Artikel? Ich dachte, da fliessen noch Erfahrungswerte ein und ich erhalte einen praxisorientierten Verlgeich. Die Zahlen allein helfen mir gänzlich wenig bei der Kaufentscheidung.
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agalle06.08.20 14:29
Zur Kaufentscheidung würde mich viel mehr interessieren, wie warm und laut der iMac 2020 in der maximalen Ausstattung (mit Intel i9 und AMD 5700XT) wird? Ziel muss es sein, die Lautstärke im „Internet-Browsing“ fast null ist. Hat der iMac 2020 das Lüfter System vom iMacPro 2017? Oder eine neu verlegte Heatpipe? Die eine bessere Abluft/-wärme und dadurch eine bessere Lautstärkeregelung mitbringt. Darum heißt es momentan warten.
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antipod
antipod06.08.20 16:36
agalle
Zur Kaufentscheidung würde mich viel mehr interessieren, wie warm und laut der iMac 2020 in der maximalen Ausstattung (mit Intel i9 und AMD 5700XT) wird? Ziel muss es sein, die Lautstärke im „Internet-Browsing“ fast null ist. Hat der iMac 2020 das Lüfter System vom iMacPro 2017? Oder eine neu verlegte Heatpipe? Die eine bessere Abluft/-wärme und dadurch eine bessere Lautstärkeregelung mitbringt. Darum heißt es momentan warten.


Ja. Sowieso warten. IMMER erst ein paar Reviews und Testberichte abwarten! Vor allem jetzt, wo ein solches Produkt mit Current-Gen Architektur ohnehin schon umstritten sein wird. Schade, dass es so lange gedauert hat, bis Apple T2 und SSDs als Standard im iMac verbaut. Ich hätte sehr gerne einen, aber ich möchte deswegen nicht in zwei Jahren schon wieder vor der Entscheidung stehen, mir ein neues System zu holen, oder von gewissen Updates und Funktionen ausgeschlossen zu sein.
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MrWombat
MrWombat06.08.20 17:12
andreasm
In Vectorworks kann ich im Export nach PDF auswählen, ob es den Planinhalt als Rastergrafik ausgeben soll oder nicht

Mittlerweile gibts ja ein paar CAD Programme die das vernünftig hinbekommen
+1
Michael Lang06.08.20 18:41
Ein Kauf könnte sich daher für Nutzer von grafikintensiven Anwendungen durchaus lohnen. Da der iMac 2020 allerdings der vermutlich der letzte mit Intel-CPU ist, dürfte der eine oder andere Interessent wohl noch abwarten und wegen des bevorstehenden Umstiegs auf ARM-Prozessoren einen Kauf vorerst zurückstellen.

Bisher nutzen die A-CPUs doch nur interne GPUs. Die sind zwar gut. Aber halten die auch mit solch oben genannten externen GPUs mit?
Sind dann zukünftige ARM-Mac auch für Nutzer von grafikintensiven Anwendungen geeignet?

Ich denke mit internen GPUs wird es da deutliche Grenzen geben. Und wenn Apple externe GPUs (zB. Von AMD) an die ARM-CPUs anbinden will, dann besteht da wohl noch viel Handlungsbedarf und Arbeit. Bin gespannt, was Apple dann in zB. einem iMac den Nutzern anbieten wird....
Bei den Laptops sehe ich ja kein Problem bezüglich CPU/GPU, aber bei den Desktopgeräten. Muss Apple wohl was ganz neues aus dem Hut zaubern.

Das nur mal so als Überlegung zum Kauf aktuelle iMacs oder auf ARM-Generation warten...

Gruß
Michael
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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