Vergleichstest Heco, Nubert, Canton Flachsubwoofer: Drei wohnraumfreundliche Möglichkeiten zur Bass-Erweiterung
Wenn von Subwoofern die Rede ist, denken die Meisten nur an donnernde Kinoexplosionen und vibrierende Fenster und Möbel. Aber Subwoofer sind viel mehr als nur Dröhnverstärker für Leinwand-Exzesse. Mit den speziell für die Tieftonwiedergabe konstruierten Lautsprechern lassen sich beispielsweise kompakte HiFi-Lautsprecher um für das Klangempfinden wichtige Frequenzanteile ergänzen. Bassanteile können außerdem in erheblichem Maße zu einem natürlicheren Räumlichkeitseindruck beitragen.
Das Problem: Die allermeisten Subwoofer sind mehr oder weniger Würfelförmig und in kleineren Räumen oder bei beengten Aufstellungsverhältnissen nur schlecht unterzubringen. Zwar gibt es auch sehr kleine und durchaus überzeugende Angebote, wie beispielsweise den fantastischen aber auch nicht ganz billigen KEF KC62 (siehe
Test in Kombination mit den KEF LS50 II). Die meisten Basswürfel sind aber ziemlich sperrig. Außerdem ist die Aufstellung von Subwoofern nicht so einfach, wie es die Volksweisheit („Bässe kann man nicht orten“) Glauben machen will.
Für Kunden, die weder riesige Kisten noch audiophile High-End-Lösungen brauchen, sich aber trotzdem einen sauberen und konturierten Bass wünschen und den Sub so unauffällig wie möglich unterbringen wollen, bieten einige Einige Hersteller Subs mit besonders flacher Bauform an. Drei davon sind:
- Nubert nuSub XW-800 slim (585€, )
- Heco Ambient 88 F (499€ – UVP 549€, )
- Canton ASF 75 SC (Marktpreis ab ca. 250€ – UVP 399€, )
Alle Kandidaten stammen aus deutschen Landen und bieten mit ihrer flachen Bauform mit einer Höhe zwischen rund 14 und 16 cm die Möglichkeit, unter ausreichend hohen Sofas oder anderen Möbelstücken liegend betrieben zu werden, oder aufrecht hinter Möbeln versteckt, oder gar hängend an einer Wand. Damit genügend Gehäusevolumen für ausreichenden Tiefbass vorhanden ist (die Physik lässt sich nämlich nicht so leicht austricksen), sind die Testkandidaten breiter und tiefer als vergleichbar leistungsstarke Basswürfel. Ihre Form ermöglicht sowohl liegende als auch aufrecht stehende Unterbringung.
Konzeptionell ähneln sich die drei Kandidaten sehr, unterscheiden sich aber im Detail. Natürlich sind alle drei Subwoofer Aktivsysteme mit integrierten Leistungsverstärkern. Für den Anschluss an die Anlage wird im Normalfall ein Mono- oder Stereo-Cinchkabel benötig, das mit dem Sub/LFE-OUT eines Verstärkers verbunden wird. Sind diese Anschlüsse nicht vorhanden, kann ggf. auch ein freier Pre-OUT (Vorstufenausgang) genutzt werden. Im Falle des Canton kann der Bass auch per Speaker-Level-Verbindung in den Sub eingespeist werden. Dabei wird das Signal von den Lautsprecher-Terminals des Verstärkers abgezweigt. Wenn auch diese Lösung nicht möglich ist, oder wenn keine langen Kabel verlegt werden sollen, helfen spezielle Funkadapter.
Lesen Sie im Folgenden die Einzelvorstellungen der Kandidaten und im Anschluss die Praxis und Hörerfahrungen.