Verkaufserfolg des iPhone XR – erste Prognosen und Einschätzungen
Nachdem Apple im September nicht nur den Nachfolger des iPhone X, sondern auch das deutlich günstigere iPhone XR vorgestellt hatte, waren sich Marktbeobachter weitgehend einig. Dass es sich beim XR um einen Kassenschlager handeln wird, galt als ausgemachte Sache. Für etwas Verunsicherung sorgte dann allerdings die Tatsache, dass sich bei den Lieferzeiten wenig tat. Während diese normalerweise schnell in die Höhe schießen und neue Apple-Hardware oft wochenlang schwer erhältlich ist, ergaben sich nur bei wenigen Konfigurationen leichte Verzögerungen. Je nach Land korrigierte Apple die Lieferprognose sogar wieder nach unten und spricht in den USA beispielsweise bei allen Varianten von "Available October 26". Hierzulande muss man lediglich auf die 64-GB-Modelle der Farben "Koralle" und "Product RED" etwas länger warten.
Hinweis auf schwache Verkaufszahlen?Forbes hält dies für schlechte Nachrichten. Angesichts der nun elfjährigen iPhone-Geschichte klinge es außerordentlich unglaubwürdig, dass Apple diesmal ausreichend hohe Lagerbestände produzieren ließ. Nachdem es angeblich zunächst größere Produktionsprobleme gab, erscheine es wenig plausibel, wie überdurchschnittlich gut nun alles laufen solle. Offensichtlich falle daher die Nachfrage doch wesentlich geringer aus, als man vorher dachte.
Konträre EinschätzungenZu einer gegensätzlichen Einschätzung kommen aber andere Marktbeobachter, die davor warnen, Lieferzeiten mit Verkaufserfolg gleichzusetzen. Frühen Daten zufolge liegen die abgesetzten Stückzahlen nämlich wesentlich über den Zahlen des iPhone 8 vor einem Jahr. Von bis zu 50% mehr Bestellungen ist die Rede. Dies könnte dazu führen, dass der durchschnittliche Verkaufspreis deutlich sinkt – was für Apple mit geringeren Margen einhergeht. Viele Anleger blicken genau auf diesen Messwert mit besonderem Interesse, gilt er doch als Apples Alleinstellungsmerkmal. Da allerdings gleichzeitig auch die besonders margenstarken Baureihen stark nachgefragt sind, ist mit keinem Einbruch des ASP ("Average Selling Price") zu rechnen. Mehrfach hieß es nämlich, dass Kunden verstärkt zu den Xs-Varianten mit mehr Speicher greifen, was sich Apple mit hohen Aufschlägen bezahlen lässt.