Verkaufsschlager AirPods: Was die Bluetooth-Kopfhörer für Apple so wichtig macht
Die AirPods zählen zu Apples Überraschungshit der letzten Jahre. Praktisch direkt mit dem Marktstart im Herbst 2016 entwickelte sich bei Apples Zielgruppe ein solches Kaufinteresse an den Bluetooth-Kopfhörern, dass das Unternehmen viele Monate lang mit der Produktion nicht hinterherkam und die Lieferzeiten entsprechend stiegen.
Die Beliebtheit der AirPods lässt sich auch anhand der jüngsten Daten von Above Avalon belegen. Dem Marktforschungsexperten zufolge erzielte Apple mit den kabellosen Kopfhörern das zweitbeste Verkaufsergebnis aller neugestarteten Produkte des Unternehmens. Nur vom iPad verkaufte Apple in den ersten zwei Jahren der Marktpräsenz noch mehr Einheiten, so Above Avalon.
Besser als das iPhone – in einer KategorieSelbst Apples ultimatives Erfolgsprodukt iPhone konnte nach den ersten zwei Jahren keinen so großen Stückzahlen-Erfolg wie die AirPods vorweisen. Sowohl das iPhone als auch die AirPods gingen in ihren jeweils ersten acht Verkaufsquartalen über 25 Millionen Mal über die realen und virtuellen Ladentheken, wobei die Bluetooth-Kopfhörer leicht voraus sind. Nur das iPad ist mit über 70 Millionen Exemplaren uneinholbar auf der Spitzenposition.
Die AirPods-Aussichten für 2019 sind ebenso rosig. Apple wird dieses Jahr geschätzte 40 Millionen Stück des Kopfhörers
verkaufen, was einem Wachstum um 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Da das für Apple bislang so essenzielle Smartphone-Geschäft momentan wegen der allgemeinen Marktsättigung schwächest, benötigt das Unternehmen ohnehin dringend zusätzliche Produkterfolge wie die der AirPods (oder der Apple Watch).
AirPods als Apples viraler WiederkennungswertAußer dem Verkaufserfolg spricht Above Avalon den AirPods noch einen weiteren Triumph zu: die virale Entwicklung in der öffentlichen Wahrnehmung. Kaum ein Apple-Produkt ist in den Augen vieler Menschen so „präsent“ wie die AirPods. Egal ob in sozialen Netzwerken oder in der Straßenbahn: Überall sind die Bluetooth-Kopfhörer in den Ohren der Nutzer zu sehen.
Die starke Präsenz der Geräte hängt auch mit dem Design zusammen, das ausgesprochen markant daherkommt und daher direkt auffällt. Entsprechend hoch ist der Wiedererkennungswert und der „Branding“-Effekt für Apple. Während vor 10 bis 15 Jahren die legendären weißen iPod-Kopfhörer darauf hinwiesen, dass der jeweilige Nutzer höchstwahrscheinlich ein dazugehöriges Apple-Produkt verwendete, sind es jetzt die AirPods, die Menschen auch beim flüchtigen Vorbeigehen als Apple-Nutzer identifizieren.
AirPods auch auf Google ein HitAbove Avalon untersuchte zudem die Google-Performance der AirPods in den letzten drei Weihnachtsquartalen. 2016 lag der Suchindex der Kopfhörer noch bei einem moderaten Wert von 10 – der Maximalwert beträgt 100 (höchstes Suchinteresse). Ein Jahr später kletterten die AirPods auf 20. Zwischen Oktober und Dezember 2018 lag Googles AirPods-Wert schließlich beim Bestwert von 100, was ein Wachstum um 500 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Über die AirPods-Suche werden Nutzer auch auf andere Produkte des Unternehmens aufmerksam, was eine zusätzliche positive Wirkung für Apple hat.