Verkratzte Apple Watch: Klage wegen Milanese-Loop-Armband
Dean Lubaki aus Kanada kaufte im September 2017 eine Apple Watch 42mm mit Keramik-Gehäuse und dem dazugehörigen Milanese-Loop-Armband. Dieses Armband verfügt über einen magnetischen Verschluss, der nicht nur vom Armband selbst, sondern auch von anderen metallischen Materialen angezogen wird.
Im April 2018 bemerkte Lubaki am Display sowie an der Sensor-Abdeckung auf der Rückseite und am Keramik-Gehäuse einige deutlich sichtbare Kratzer - verursacht vom magnetischen Armband. Apple wirbt auf den Produktseiten mit der außerordentlich hohen Kratzfestigkeit des teuren Keramik-Modells. Als Dean Lubaki im Apple Store eine Reparatur oder Austausch der Watch erreichen wollte, wurde er abgewiesen - Kratzer oder Dellen seien trotz der Werbebotschaft auf den Produktseiten nicht von der Garantie oder Apple Care+ abgedeckt.
Lubaki war mit dem Verhalten des Konzerns unzufrieden und
verklagte daraufhin Apple in Kanada aufgrund der seiner Auffassung nach falschen Werbeaussage. In der Klage ist zu lesen, dass besonders die Beschichtung des schwarzen Milanese-Loop-Armbandes schnell für Kratzer am Keramik-Gehäuse führen soll.
Erst nach Einreichen der Klage meldete sich der Apple-Kundenservice bei Lubaki und bot dem verärgerten Kunden eine neue Apple Watch sowie ein kostenfreies Accessoire seiner Wahl an. Besonders bitter stößt Lubaki das Timing auf: Apple wurde erst tätig, nachdem eine Klage eingereicht wurde - Apple habe genügend Gelegenheiten gehabt, vor der Klage die Situation zu klären, so der verärgerte Kunde.
Ob Lubaki die Klage nun zurückgezogen hat, ist unbekannt - falls nicht, muss Apple sich bis zum 26. Juni 2018 zum Sachverhalt vor Gericht äußern. Lubaki fordert neben der Rückerstattung des Kaufpreises auch Schadensersatz wegen Stress und des zeitlichen Aufwandes.