Verraten interne Dokumente die Apple-Brille?
Es kommt eher selten vor, dass Apple sehr deutlich über Pläne spricht, die noch nicht veröffentlichte Produkte betreffen. Selbst im Falle des Apple-Autos, wofür es mehr als eindeutige Hinweise gibt, hält sich Apple außerordentlich bedeckt. Dass AR (Augmented Reality", also erweiterte Realität, für Apple von großem Interesse ist, wurde allerdings schon unzählige Male bestätigt. Tim Cook plaudert bereits seit Monaten sehr offen darüber, dass diese Branche ein Zukunftsmarkt ist. Zwar gab es bislang noch keine konkreten Berichte über entsprechende Apple-Hardware, wohl aber zahllose Cook-Interviews, in denen Cook über die Chancen spricht. Außerdem weisen mehrere Personalentscheidungen darauf hin, wie sehr Apple den Markt unter die Lupe nimmt.
Der Incident Report - was bei Tests schiefgingAus internen
Dokumenten geht nun hervor, dass Apple weit mehr als nur theoretische Forschung leistete und stattdessen bereits AR-Brillen testen ließ. In besagtem Schriftstück dokumentiert Apple nämlich, welche Probleme bislang beim Umgang mit Produkten auftauchten. Der "Incident Report" wurde versehentlich an hunderte Mitarbeiter verschickt und geht konkret auf jene Pannen ein, die bislang vermerkt wurden. Mehr als 70 Einzelfälle sind darin vermerkt. So lassen sich nicht nur sehr allgemeine Beschwerden wie merkwürdige Geruchsentwicklung beim Öffnen einer Packung des Apple Pencils oder Verletzungen beim Training mit der Apple Watch finden, sondern auch Hinweise auf kommende Produkte.
Beschwerden über Probleme mit den AugenIm Bericht heißt es beispielsweise, eine Mitarbeiterin habe während der Erprobung eines nicht näher genannten Produktes "mehrfach den Laserstrahl im Auge gespürt". Ein anderer Mitarbeiter meldete, nach ausgiebigen Tests mit dem Prototypen von Schmerzen in den Augen geplagt worden zu sein. Aus diesem Grund musste ein Brillenoptiker eingeschaltet werden, um weiter Untersuchungen durchzuführen. Genau diese Beschreibung ist Wasser auf die Mühlen derer, die von der Entwicklung einer Apple-Brille überzeugt sind. Natürlich ist Augmented Reality weit mehr als nur Einblendung von Informationen via Brille (also den Konzepten einer Google Glass oder Microsoft Hololens). Angesichts der immer wieder aufkommenden Gerüchte rund um Apples Ambitionen in diesem Bereich, machen die Angaben des "Incident Reports" natürlich hellhörig. Zumindest mit aktuellen Geräten sind die geschilderten medizinischen Probleme nämlich nicht in Verbindung zu bringen.