Verschlüsselung macht Hersteller von HomeKit-Zubehör zu schaffen
Die von Apple aufgestellten technischen Rahmenbedingungen für HomeKit-Zubehör stellen laut Medienberichten für einige Hersteller eine Herausforderung dar, was die geringe Zahl an kompatiblem Zubehör erklärt. Bislang gibt es fünf Hersteller, die HomeKit-Produkte auf den Markt gebracht haben: Ecobee, Elgato, iHOME, Insteon und Lutron. Dabei handelt es sich um relativ einfache Lösungen wie Temperatursensoren und Schalter für Steckdose und Licht.
Apple verlangt für alle HomeKit-Produkte sowohl Unterstützung von Wi-Fi als auch Bluetooth LE sowie eine recht hohe Verschlüsselung mit 3072 Bit und Curve25519. Zwar ist die Verschlüsselung noch vergleichsweise einfach gehalten, kann aber
über Bluetooth LE beim Schlüsselaustausch für Verzögerungen sorgen. Manche Konzepte sind aufgrund der Verzögerung nicht umsetzbar - so zum Beispiel ein Türschloss, das sich erst nach 40 Sekunden öffnet. In komplexen Fällen treten über Bluetooth LE sogar Verzögerungen von mehreren Minuten auf.
Apple ist die Problematik bereits bekannt, doch liegt der Ball offenbar bei den Herstellern der Bluetooth-Chips. Diese arbeiten an verbesserten Modellen, die
entsprechend den technischen Anforderungen von HomeKit die Verschlüsselung schneller umsetzen können und damit ein akzeptables Ergebnis bieten. Unterdessen ist Elgato gelungen, durch Einsatz von zusätzlichem Speicher die Verschlüsselung über Bluetooth zu beschleunigen.
Neben der Verschlüsselung sorgt auch die technische Dokumentation für Verzögerungen, da erst seit dem Verkaufsstart der Apple Watch umfassende Details zu allen technischen Aspekten feststehen. Die
HomeKit-Firmware wurde vor wenigen Monaten funktionsfähig. Zubehör-Hersteller waren zuvor also gar nicht in der Lage, ihre Produkte zur Zertifizierung einzureichen. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass sehr deutlich zu spüren sei, wie Apple mit jedem Schritt lernt.
Mit iOS 9 sind außerdem dann
Verbesserungen der HomeKit-Funktionen zu erwarten, die vielleicht dem Markt dann auch den nötigen Schub geben und das Interesse der Kunden wecken können. Langfristig ist zumindest nicht verkehrt, dass Apple auf die Sicherheit von HomeKit achtet. Bislang fallen konkurrierende Systeme zur Heimautomatisierung immer wieder durch Sicherheitsprobleme in Erscheinung, die das Vertrauen in die Technologie untergraben.
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