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Verschwindet der VLC media player bald aus dem App Store?

Der VLC media player steht noch nicht lange für iOS zur Verfügung. Zuerst nur für iPad veröffentlicht, gibt es seit einigen Tagen auch eine Version für iPhone und iPod touch. Die Tage dieser App könnten allerdings gezählt sein. So wurde die iOS-Version nicht von VideoLAN entwickelt, sondern von einem Unternehmen namens Applidium. Eigentlich wäre das auch kein Problem, denn die Lizenzbedingungen der OpenSource-Lösung erlaubt es, den Code zu verwenden und eigene Umsetzungen anzubieten. Der Hauptentwickler des VLC-Projekts Rémi Denis-Courmon reichte allerdings Beschwerde bei Apple ein und gibt an, VLC für iOS stelle eine Urheberrechtsverletzung dar. Der Grund: Seiner Ansicht nach sind GPL und Apples Richtlinien im App Store nicht vereinbar. In der Vergangenheit war eine solche Einschätzung schon häufiger zu hören, aus diesem Grund wurde zum Beispiel GNU Go aus dem App Store entfernt. Im Falle des VLC Media Players sorgt Apples Kopierschutz für Ärger. Auch wenn das Programm kostenlos ist, lässt sich die Applikation nicht beliebig kopieren. Unerheblich dabei soll sein, dass der Quellcode der iOS-Version veröffentlicht wurde. Es ist angesichts der Beschwerde nicht unwahrscheinlich, bald keinen VLC-Player mehr im App Store zu finden.

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Kommentare

pünktchen
pünktchen01.11.10 20:52
seltsame idee. die software meines rooters kann ich auch nicht einfach kopieren, und die basiert garantiert auf linux = gpl.
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halebopp
halebopp01.11.10 20:52
Fände ich sehr sehr schade - aber irgendwie ist die Argumentation konsequent und korrekt. Leider schadet es dem Anwender mehr, als es irgendjemandem nutzt.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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Omega0101.11.10 20:59
Die Lösung wäre, dass Apple GPL-Software ohne DRM im App-Store anbietet.
Stellt das tatsächlich eine unüberwindbare Hürde dar?
Hat bei der Musik ja auch funktioniert...
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elsnerc01.11.10 21:01
Danke Omega01! Das ist wunderbar auf den Punkt gebracht!
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ultrapaine01.11.10 21:11
Omega01 das währ das was wir alle wollen, denn so könnte auch Software außerhalb vom AppStore auf das Gerät gelangen, und das will Apple bekanntlich nicht. Denn immerhin kann so eine Verfahrensweiße ein Jailbreak obsolet machen, Cydia ließe sich einfach über iTunes installieren.

Selbst als Entwickler hat man da offensichtlich seine Probleme. Das muss man sich eigentlich mal auf der Zunge zergehen lassen, man muss als Entwickler sein EIGENES Programm im Appstore KAUFEN, damit man es praktisch unbegrenzt(?) benutzen kann...
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Omega0101.11.10 21:14
hmm... Apple könnte doch nach wie vor bestimmen, welche Software in den Store kommt und welche nicht. Es kann ja auch nicht jeder nach Belieben seine eigene Musik in den iTunes Store stellen.
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CamDam
CamDam01.11.10 21:18
Wo ist der Quellcode zu dem App?
Hat mir jemand den Link?
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dreyfus01.11.10 21:23

Tja, würde Apple die Software nicht an einen iTunes Account binden, dann müsste iTunes ja erstmal Sideloading solcher Programme zulassen (damit man die Apps selbst kopieren kann) und somit App Stores von Dritten ermöglichen... Wird nicht passieren.

Bezeichnend ist hier nur, wie linkisch die beteiligten Herren bei VideoLAN auf das Erscheinen der iPhone Version gewartet haben, um den Schaden zu maximieren... Ihre Bedenken hätten sie ja auch schon beim Release der iPad Variante anbringen können... Aber so macht man das halt, wenn es gar nicht um die GPL an sich, sondern um das eigene politische Süppchen geht.

Absolut jeder Besitzer eines iOS Gerätes kann die Software kostenlos laden, der Quellcode wurde unter der GPL veröffentlicht. Damit ist Alles erreicht, was die GPL eigentlich sicherstellen soll. Selbst im VideoLAN Forum halten viele den Vorstoß und seine Instrumentalisierung durch die Panneköppe der FSF für völlig überzogen.
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josh201.11.10 21:27
Wo ist der Quellcode zu dem App?
Hat mir jemand den Link?
Der ist, wie es sich gehört, auf der VLC.org Seite zu laden.
Ist auch ganz interessant gemacht . Schön, wenn man sich das mal so locker anschauen kann...
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ultrapaine01.11.10 21:32
@Omega01 ja, das ist ja noch nicht mal die Hauptkritik, nur diese Selektion in Verbindung mit den geschlossenem iOS System macht die ganze Sache so unangenehm!

@dreyfus ich seh das ein bischen anders, Apple hat den Druck verdient, die sollen endlich Programme auch aus anderen Quellen erlauben!
Ich mein, sie schließen jeglichen GPL Code damit praktisch aus, was weder Apple noch dem User was bringt, und dazu werden die Geräte doch sowieso immer wieder gehackt. Sollen sie die Energie lieber in OSX stecken statt sich mit den Hackern ein Katz und Mausspiel zu geben, das sie eh immer verlieren.
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dreyfus01.11.10 21:33
CamDam:
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CamDam
CamDam01.11.10 21:44
@dreyfus:
Danke

@josh2:
Schau mal selber unter deiner geposteten URL nach
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dreyfus01.11.10 21:46
ultrapaine: Da siehst Du etwas falsch. Apple verliert hier gar nichts. Wieviel Prozent an iOS Apps machen denn die Apps aus, die über Cydia verkauft werden? Wieviele reguläre Anwender, und man sollte immer bedenken, dass sich absolute Mehrheit der iPhone/iPod/iPad Anwender sich nicht in solchen Foren herumtreibt, haben denn einen Jailbreak gemacht? Und wieviele davon nur, um einen anderen Provider wählen zu können? Das werden weniger und nicht mehr werden. Es gibt bis jetzt keine einzige App, die auf Android, WebOS, etc. verfügbar wäre, die es im App Store nicht mindestens genau so gut, in den allermeisten Fällen sogar deutlich besser, gäbe. Wer den App Store nicht will, kann sich aus hunderten von anderen Geräten etwas aussuchen. Wer absichtlich Dinge kauft, die nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen und dann meint sie durch Lamentieren ändern zu können, ist unrealistisch.
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r.breiner
r.breiner01.11.10 22:02
Kein Mensch, der kein iOS nutzt, kann mit der Software etwas anfangen.
Jeder Mensch, der iOS nutzt, kann sie kostenlos laden.

Hier wird die Freiheit von GPL so strikt ausgelegt, daß sie in einer Beschränkung ausartet. Oder anders: Wenn sich der Hund schnell genug dreht, kann er sich irgendwann in den Hinterkopf beißen.

*sick*
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roemerle01.11.10 22:10
Bei mir aufm iPad lauft der gar nicht richtig, beim Versuch einen mp4 Film in HD abzuspielen, bekomm ich nen Hinweis, das mein iPad zu langsam wäre zum abspielen, mit der Video-App von Apple die original drauf ist, läuft die Datei allerdings ohne Probleme in Top Qualität.
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dreyfus01.11.10 22:38
roemerle: VLC verwendet die eigenen Bibliotheken und nicht Quicktime zur mp4 Wiedergabe, dadurch fällt auch die Hardwarebeschleunigung weg. Eine reine Softwaredekodierung durch die CPU kann das iPad nicht schaffen... um 720p ohne Hardwareunterstützung flüssig wiederzugeben, bräuchte man einen wesentlich stärkeren Prozessor; wie ich mich erinnere konnte der erste Core 2 Duo mit 2 x 1,66 GHz das gerade so eben.

Schlimm ist daran nicht nur das Ruckeln, sondern auch der Batterieverbrauch. Es macht einfach keinen Sinn, mp4/h.264 mit einem anderen Player als dem von Apple abzuspielen. Bessere iPad Videoplayer, wie OPlayer, nutzen bei nativ unterstützten Codecs QT als Plugin und haben so das Problem nicht.
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roemerle01.11.10 23:34
dreyfus Danke für die Infos, jetzt ist mir aber nicht mehr so richtig klar warum ich nen VLC auf dem iPad brauche, wenn ich anfangen muss Dateien von HD runter zu konvertieren, kann ich gleich alles in mp4 ändern und aufm iPad-Player abspielen.
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nowMAC01.11.10 23:35
Es gibt viele Anwender - wie mich beispielsweise - die genau dieses Verhalten von Apple begrüßen! Ich bin froh dass Apple mir als User die Arbeit abnimmt Software auf Viren zu überprüfen! Ich vermisse keine Funktionen! Ich habe auch keine Lust verschiedene AppStores zu durchforsten! Jeder der das anders haben will kauft sich halt ein Google Phone und muss dort mit den Nachteilen leben die es gibt! Z. B. Apps die oft nicht so gut aussehen und sich bedienen lassen wie die von Apple!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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ExMacRabbitPro01.11.10 23:56
r.breiner 01.11.10 22:02
Kein Mensch, der kein iOS nutzt, kann mit der Software etwas anfangen.
Jeder Mensch, der iOS nutzt, kann sie kostenlos laden.

Hier wird die Freiheit von GPL so strikt ausgelegt, daß sie in einer Beschränkung ausartet. Oder anders: Wenn sich der Hund schnell genug dreht, kann er sich irgendwann in den Hinterkopf beißen.

Sehe ich genau so. Kein Wunder dass viele ernstzunehmende Projekte die sich alle Freiheitsgrade offen halten möchten nicht auf die GPL setzen.
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Lord_Kodak
Lord_Kodak01.11.10 23:58
nowMAC
Apple kann nicht jede Software bis ins Detail auf schadhaften Programmode untersuchen! Es ist ein Irrglaube wenn jeder denkt, durch den AppStore, gibt es keine Schadhaften Programme/Viren mehr!

Dem Nutzer wird hingegen suggeriert, dass er keine Schadhaften Programme laden kann. Der Nutzer ist somit unvorsichtig und stimmt jedem Dialog, den er vom Programm vorgeschlagen bekommt, blind links zu.

Wir sehen das ja schon an der Möglichkeit einen Jailbreak des iOS durchzuführen. Apple kann noch nicht mal iOS auf alle Lücken untersuchen und diese schließen. Wie sollen sie dann in der Lage sein alle Programme im AppStore zu durchsuchen und evtl. Sicherheitslücken/Schadcode finden?
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dreyfus02.11.10 00:10
roemerle: Genau so ist es. Daher bekomme ich auch immer Zuckungen, wenn sich Leute darüber aufregen, dass Apple auf einigen Geräten (na gut, fast allen) nicht alle hundertausend verschiedenen Codecs unterstützt. Wenn die mobile Hardware die Formate nicht ausreichend unterstützt (oder das in Windeseile die Batterie leert), dann führt man Kunden nicht durch ellenlange Formatlisten in die Irre, sondern sagt ihnen, was sie tun sollen: Mit einem Tool der Wahl nach h.264 konvertieren und gut ist's. Eine bessere Mischung aus Qualität, Dateigröße und Batterieverbrauch bietet eben derzeit kein Format und das ist es, worauf es auf mobilen Geräten ankommt.

Ich benutze OPlayer auch nur, um mir die gelegentlich per Email ankommenden .flv und .wmv Filmchen ansehen zu können; da die meistens nicht mehr als 160x100 Pixel haben, ist das für die CPU auch kein Problem. Für mehr taugen diese Player eben nicht.
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Aronnax02.11.10 00:24
VLC verwendet die eigenen Bibliotheken und nicht Quicktime zur mp4 Wiedergabe, dadurch fällt auch die Hardwarebeschleunigung weg.
Hat Apple mal wieder nicht die APIs zur Hardwarebeschleunigung veröffentlicht, damit auch Drittanbieter darauf zugreifen können? Wäre ja wieder typisch. Unter OS X haben sie es ja bis vor kurzem auch nicht getan und hatten es auch nicht vor, bis der Forderungsdruck zu groß wurde. Seltsam das sie es nicht ebenso unterm iOS veröffentlichen. Tun ja ansonsten aktuell eher wenig für Mac OS X, in den heutigen Tagen. Wie kommt es nur, dass hierbei nun iOS hinterherhinkt?
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sierkb02.11.10 00:25
ExMacRabbitPro:
Kein Wunder dass viele ernstzunehmende Projekte die sich alle Freiheitsgrade offen halten möchten nicht auf die GPL setzen.

Kommt immer darauf an, wie und aus welchem Blickwinkel man Freiheit definiert. Aus dem Blickwinkel des Software-Autoren? Oder aus dem Blickwinkel desjenigen welchen, der diese Software aufgreift, einsetzt oder weiterverarbeitet?

BSD- oder BSD-ähnliche Lizenzen sagen im Grunde das: "Mach' damit, was Du willst, meinetwegen mache Closed Source draus, Du bist mir nix schuldig, muss nix zurückgeben oder transparent machen". Deshalb sind genau solche Lizenzen bei Microsoft, Apple und Co. auch so beliebt. Für den Nutzer also sämtliche Freiheiten, der Autor gibt per Lizenz im Grunde alle seine Rechte ab bzw. verzichtet auf irgendwelche Vorgaben.

Und die GPL mit ihrem Copyleft, die denkt halt mehr in Richtung dessen, der diese Software geschrieben hat und räumt ihm Mitspracherecht ein bzw. verlangt von dem, der sie verändert oder erweitert oder sich mit ihr verbindet, dass er diese Änderungen bitte auch transparent machen soll -- und somit dem Autor bzw. der Gemeinschaft als Mehrwert zurückgeben soll.

Die GPL mit ihrem sog. Copyleft ist also im Grunde nicht viel weniger als eine Unterstreichung des Copyrights des Autors einer Software -- er bestimmt, was damit zu geschehen hat. Eine Lockerung diesbzgl. wäre die LGPL (GNU Lesser Public Licence, welche für denjenigen, der die betreffendee Software anwendet oder weiterverarbeitet, BSD-ähnliche Freiheitsgrade einräumt).

Abgesehen davon halte ich die derzeitigen Äußerungen aus dem Umfeld der FSF zu diesem Thema alles andere als geglückt und eher kontraproduktiv, die schießen desöfteren übers Ziel hinaus und haben nicht unbedingt ungeteilte Zustimmung selbst aus den Reihen der GPL-Freunde. Die FSF ist manchmal päpstlicher als der Papst in solchen Dingen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese VLC-Geschichte dem Ganzen so zuträglich ist.

Allerdings stimmt halt eben: die GPL lässt solche Dinge wie DRM eben nicht zu bzw. schließt sie in Sinne größtmöglicher Übereinstimmung mit dem Autor, der diese Software geschrieben hat, explizit aus. Dann hätten die VLC-Autoren diese Software eben nicht unter die GPL stellen dürfen, wenn sie im Sinn gehabt hätten, dass damit DRM-Mechanismen verbunden werden sollen. Haben sie aber nicht. Deswegen gebe ich dreyfus insofern Recht, als dass man das alles auch hätte klären können, bevor man diese Applikation in Apples AppStore überhaupt eingereicht hat.

Mit dem aktuellen Gejammere dokumentieren der Hauptentwickler des VLC-Projekts Rémi Denis-Courmon und auch die FSF eigentlich nur, dass sie selber gepennt und ihre hausaufgaben wohl nicht ordentlich verrichtet haben beidem Ganzen und bei Apple wohl was eingereicht haben, bei dem sie vorher schon hätten wissen können, dass die GPL-Lizenz von VLC das eigentlich nicht zulässt bzw. da Konfliktpotential besteht wegen Apples immer noch existierenden DRM-Maßnahmen in Bezug auf Filme. Von daher sind das jetzt Kullertränen, die eigentlich ein wenig scheinheilig sind und vom eigenen Fehlverhalten, von den eigenen Versäumnissen ablenken.

Entsprechend gemischt sind derzeit auch die Kommentare der OSS-Szene zu dem Ganzen, wenn man mal so querliest.
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mbp|kamilion
mbp|kamilion02.11.10 00:31
muss leider sagen das vlc app war zu nichts zu gebrauchen
Insgesamt könne gar nicht die Rede davon sein, dass Android generell dem iPhone etwas voraushabe. Steve Wozniak, 2010
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Aronnax02.11.10 00:36
Mit dem aktuellen Gejammere dokumentieren der Hauptentwickler des VLC-Projekts Rémi Denis-Courmon und auch die FSF eigentlich nur, dass sie selber gepennt und ihre hausaufgaben wohl nicht ordentlich verrichtet haben beidem Ganzen und bei Apple wohl was eingereicht haben, bei dem sie vorher schon hätten wissen können, dass die GPL-Lizenz von VLC das eigentlich nicht zulässt bzw. da Konfliktpotential besteht wegen Apples immer noch existierenden DRM-Maßnahmen in Bezug auf Filme. Von daher sind das jetzt Kullertränen, die eigentlich ein wenig scheinheilig sind und vom eigenen Fehlverhalten, von den eigenen Versäumnissen ablenken.
Welches Fehlverhalten?
"Espoo, Finland - Today, a formal notification of copyright infringement
was sent to Apple Inc. regarding distribution of the VLC media player for
iPad, iPhone and iPod Touch. VLC media player is free software licensed
solely under the terms of the open source GNU General Public License
(a.k.a. GPL). Those terms are contradicted by the products usage rules of
the AppStore through which Apple delivers applications to users of its
mobile devices. At the time of writing, the infringing application is still
available. However, it is to be expected that Apple will cease distribution
soon, just like it did with GNU Go earlier this year in strikingly similar
circumstances: http://www.fsf.org/news/2010-05-app-store-compliance . Thus,
users of iOS-based devices would be deprived of VLC media player, as a
consequence of the intransigently tight control Apple maintains over its
mobile applications platform. In any case, while the rules for distribution
of open-source or "free" (as in speech) software are extremely relaxed,
they do exist and have to be abode by. VLC and open-source software in
general would not have reached their current quality and success if it had
not been for their license. Therefore, blatant license violation cannot be
tolerated at any rate. Concerned users are advised to look for application
on more open mobile platforms for the time being."

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Some people have commented that this will damage the project's reputation.
Maybe so. Blame those who published and/or advertized VLC for iPad. The
fact of the GPL incompatibility was already well known. JB himself
described it as a "grey area". They decided to take the risk anyway, and
they bear full responsibility for any consequences. Personally, I don't
blame them because I know very well how a geek feels when writing cool code
for a cool new gadget.

But it seems that people are now accounting ME responsible for this,
evidently including the people who censored me as of today. This is
entirely intolerable. I am not the one who took the risks of violating
copyright here.

--
Rémi Denis-Courmont
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sierkb02.11.10 00:46
Aronnax:

Welches Fehlverhalten?

Du hast es dochselber zitiert, und ich habe es oben mit meinen Worten genannt:
Blame those who published and/or advertized VLC for iPad. The fact of the GPL incompatibility was already well known. JB himself described it as a "grey area".

Und trotzdem hat man's eingereicht. Sehenden Auges. Obwohl man wusste, dass es im Sinne der GPL eigentlich mindestens eine Grauzone und problematisch ist, was man da vorhat bzw. gerade tut. Also worüber beschwert man sich jetzt eigentlich so lautstark? Man benennt also jetzt laut und öffentlich, was man von vornherein eigentlich schon wusste, und es dann trotzdem gemacht hat -- im Wissen und in völliger Kenntnisnahme, die GPL mit diesem Schritt im Grunde zu verletzen? Was soll damit bezweckt werden mit dieser ganzen im Nachhinein stattfindenden Aktion?

Der Haupt-VLC-Autor Rémi Denis-Courmont will sich diesen Schuh ja offenbar auch nicht anziehen (lassen):
But it seems that people are now accounting ME responsible for this,
evidently including the people who censored me as of today. This is
entirely intolerable. I am not the one who took the risks of violating
copyright here.

Womöglich, weil nicht er diese App eingereicht hat, sondern offenbar jemand anders. Irgendwer wird's gemacht haben. Ihn sollte man fragen, was er sich dabei wohl gedacht hat. Bzw. bei ihm sollte sich die FSF lauthals beschweren. Und nicht jetzt mit dem Finger einseitig auf Apple zeigen. Denn dass Apple DRM bzgl. des Vertriebs von Filmen verwendet, das war lange vorher allgemein bekannt.
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Aronnax02.11.10 00:54
Und trotzdem hat man's eingereicht.
Ja - man, aber nicht er.
Was soll er denn deiner Meinung nach tun, um nicht als Hausaufgaben Verpenner dazustehen?
Kann er doch nichts dafür, wenn andere es trotzdem einreichen, obwohl es bereits vorher bekannt war.
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Aronnax02.11.10 00:58
Denn dass Apple DRM bzgl. des Vertriebs von Filmen verwendet, das war lange vorher allgemein bekannt.
Was soll den der Vergleich mit den Filmen? Da gibt es immerhin noch andere Mitspieler - Studios. Auf kostenlose Programme ein DRM draufzusetzen ist aber ganz allein Apples Entscheidung. Bei der Musik geht es ja übrigens auch ganz ohne.
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sierkb02.11.10 01:02
Aronnax:
Ja - man, aber nicht er.

Das habe ich ja dank Deines Hinweises richtiggestellt.
Was soll er denn deiner Meinung nach tun, um nicht als Hausaufgaben Verpenner dazustehen?

Dem Betreffenden, der diese App eingereicht oder/und geschrieben hat, aufs Dach steigen und ihm die Hölle heiß machen. Und der FSF, die aus dem Ganzen jetzt etwas machen und da wild die Bongos trommelt und einen Fehler in Richtung Apple schieben will, der aber eigentlich in den eigenen Reihen (jedenfalls nicht seitens Apple) eigentlich passiert ist, ebenso die Meinung geigen.

Oder will man seitens der FSF von Apple das Fehlverhalten eingestanden wissen, dass man diese App zugelassen hat statt sie mit dem Hinweis abzulehnen, dass die von der App verwendete GPL und Apples DRM sich im Grunde beißen? Trommelt man deshalb, weil Apple da wohl ein Zugeständnis zuviel gemacht hat mit dem Passierenlassen dieser App und eigentlich ein "Njet" hätte sagen müssen?
Kann er doch nichts dafür, wenn andere es trotzdem einreichen, obwohl es bereits vorher bekannt war.

Ja, korrekt. Habe ihn da weiter oben fälschlicherweise mit eingemeindet als Verursacher (weil ich diese von Dir zitierte und distanzierende Äußerung von ihm bis eben noch nicht kannte), Du hast es dankenswerterweise richtiggestellt, und ich hab's auch nochmal aufgegriffen. OK so?
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Aronnax02.11.10 01:17
Dem Betreffenden, der diese App eingereicht oder/und geschrieben hat, aufs Dach steigen und ihm die Hölle heiß machen.
In gewisser Weise macht er es ja. Die Beschwerde kommt ja von ihm. Also ist er ja überall komplett schuldlos.

Aber wieso schon so arg die Hölle heiß machen. Diejenigen, die es erstellten haben ja nun auch nichts wahnsinnig verwerfliches gemacht. Da sollte man ja wohl die Kirche im Dorf lassen.
Und der FSF, die aus dem Ganzen jetzt etwas machen und einen Fehler in Richtung Apple schieben
Tun sie das denn so besonders? Eigentlich nicht - und selbst wenn sie es getan hätten: Der iOS Knast hat ja nun mal nichts mit den Prinzipien der FSF gemein. Ist eine Lobbyorganisation genau gegen dergleichen. Wäre eine schlechte Lobbyorganisation, wenn sie die PR nicht mitgenommen hätten
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