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Verstoß gegen Datenschutz-Grundverordnung: Apple und andere Tech-Firmen am Pranger

Apple, Amazon, Netflix und andere große Tech-Firmen verstoßen gegen die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (EU-DSGVO) – das zumindest behauptet die gemeinnützige Organisation NOYB (European Center for Digital Rights), die eine entsprechende Beschwerde in Österreich einreichte. Dem Datenschutz-Aktivisten und NOYB-Vorsitzenden Max Schrems zufolge halten außer den drei genannten Unternehmen auch Spotify und YouTube die Bestimmungen der DSGVO nicht ein.


Apples Nutzerdaten-Auskunft lückenhaft
NOYB testete die DSGVO-Konformität von Apple und Co., indem die Organisation die Herausgabe der vom jeweiligen Unternehmen gespeicherten Daten zu bestimmten Anwendern forderte. „Kein Dienst hat die gesetzlich festgelegten Anforderungen komplett erfüllt“, so NOYB in einer Stellungnahme. Nutzer können sich seit dem Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung im Mai 2018 an Firmen wenden und eine Auskunft darüber verlangen, welche ihrer personenbezogenen Daten wie genutzt werden.

Das große Problem bei der Datenauskunft liegt laut NOYB darin, dass Unternehmen die angeforderten Daten über automatisierte Systeme herausgeben, die längst nicht alle dem jeweiligen Anwender zustehenden Inhalte berücksichtigen: „Das führt zu strukturellen Verletzungen der Nutzerrechte.“ Die genannten Systeme sind NOYB zufolge sogar dazu entwickelt worden, um für Anwender relevante Informationen zurückzuhalten.

Die Organisation hat die Beschwerde bei der zuständigen österreichischen Behörde im Namen von 10 Nutzern eingereicht, um deren Daten es bei den Abfragen ging.

Kommentare

sierkb18.01.19 18:20
Details:

noyb (18.01.2019): Beschwerden gegen Netflix, Amazon, Spotify, YouTube und Apple eingebracht

Pressinfo (PDF ) & Gratis Bilder, Tabellen und Dokumente (ZIP )
Online-Guide: Wie mache ich ein Auskunftsersuchen? (Link )
Kopie der Beschwerden (Link )
Kopie der Beschwerde gegen Apple (PDF )
+1
sierkb18.01.19 18:26
Gleichzeitig:

heise (17.01.2019): Apple-Chef ruft nach Regulierung von Daten-Brokern
Tim Cook hat seinen Ruf nach einer DSGVO für die USA bekräftigt. Im Schatten agierende Datenhändler dürfe es nicht länger geben.

Time, Davos 2019: Tim Cook: You Deserve Privacy Online. Here's How You Could Actually Get It

Reuters (16.01.2019): U.S. bill seeks to give Americans more control over online data
+2
aMacUser
aMacUser18.01.19 18:38
MTN
Die genannten Systeme sind NOYB zufolge sogar dazu entwickelt worden, um für Anwender relevante Informationen zurückzuhalten.
bzw. wie es auf deren Webseite heißt:
NOYB
[...] da diese Systeme dazu dienen, die relevanten Informationen zurückzuhalten.
Ich will ja nichts grundsätzlich gegen so Organisationen sagen, die sind ja genau das, was wir brauchen. Aber solche Kommentare sind einfach nur sinnfreien Gepöbel um Aufmerksamkeit zu bekommen. Zu diesem Kommentar gibt es nicht einen Nachweis oder Indiz. Durch sowas leidet mMn die Glaubwürdigkeit einer solchen Organisation enorm.
+2
rosss18.01.19 18:46
Hoffentlich wird auch stets sichergestellt, dass sich niemand in meinem Namen alle über mich gespeicherten Informationen abruft…
+3
Mecki
Mecki18.01.19 18:47
sierkb
Gleichzeitig:
und völlig irrelevant, da es hier ja nicht um den Verkauf oder das Sammeln von Daten geht, sondern nur darum wie vollständig die Auskunft ist, die ein Nutzer erhält, wenn er sagt, er möchte alle seine Daten sehen. Alles was Apple hier vorgeworfen wirst ist es, nicht wirklich alle Daten heraus zu geben (bisher ohne eine Beleg für diese Behauptung). Aber egal ob das stimmt oder nicht, das steht ja nicht im Widerspruch dazu, dass Apple sich generell gegen das Sammeln von Daten ausspricht (denn bei der Auskunft geht es ja auch um Daten, die der Nutzer freiwillig selber zu Apple geladen hat) oder dafür den Handel mit Daten zu regulieren. Das sind Äpfel und Birnen.
+3
sierkb18.01.19 20:09
Mecki
sierkb
Gleichzeitig:
und völlig irrelevant

Überhaupt nicht irrelevant – eher ganz im Gegenteil! Weil da nämlich die DGZVO gestärkt und unterstrichen wird, gleichzeitig in den USA nämlich ein Gesetz auf den Weg gebracht worden ist mit gleicher Stoßrichtung! Was ein Riesenerfolg für die Sinnhaftigkeit und Richtigkeit der vor allem von Deutschland eingebrachten, geprägten und vorangetriebenen EU-DGZVO ist.

Und Tim Cook sich gerade wieder erneut hinstellt hat und dafür erneut mit großen Worten geworben hat bzw. wirbt (schon bei seinem letzten Deutschlandbesuch hat er die DGZVO und Deutschlands Vorreiter-Rolle bzgl. der Herkunft und Entstehung derselben gelobt und sie zum Vorbild erhoben bzw. die USA dringend angemahnt, unserem Beispiel bitte zu folgen mit so einem Gesetz und seit seinem Besuch hier hat er es umso dringlicher wiederholt – sicher mit genau diesem Gesetzesvorhaben im Blickfeld, das in den USA diskutiert wird und durch den Kongresse sollte)!
Und der US-Kongress hat nun, parallel zu den hier diskuterten Geschehnissen, genau ein solches Gesetz nach dem Vorbild der EU-DGZVO auf den Weg gebracht hat (schon allein das wäre meiner Meinung nach hier eine eigene Meldung wert).
+1
macsmac
macsmac18.01.19 20:52
Oh man raging auch noch DSGVO Freunde 🙈
-9
gorgont
gorgont18.01.19 21:07
sierkb

Was ist denn die DGZVO?
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-1
sierkb18.01.19 21:26
gorgont
sierkb

Was ist denn die DGZVO?

Dreckfuhler, äh, Druckfehler
Ich meine natürlich: DSGVO – Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Also:
Streiche: DGZVO
Setze: DSGVO

Danke für den Hinweis, ich bitte um Verzeihung für den kleinen Lapsus.
+3
RyanTedder19.01.19 20:09
Auch wenn ich aus beruflichen Gründen extrem genervt bin von diesem Datenschutzwahn, bin ich am Ende des Tages trotzdem froh das es immer Leute geben wird die für alles mögliche vor Gericht ziehen. Dann müssen wir es nicht tun bzw. Kommen erst gar nicht in die Situation es zu müssen.
+2
Stefan S.
Stefan S.20.01.19 17:12
RyanTedder
Auch wenn ich aus beruflichen Gründen extrem genervt bin von diesem Datenschutzwahn, bin ich am Ende des Tages trotzdem froh das es immer Leute geben wird die für alles mögliche vor Gericht ziehen. Dann müssen wir es nicht tun bzw. Kommen erst gar nicht in die Situation es zu müssen.
Ja, ich sag nur DUH
0
Legoman
Legoman21.01.19 13:12
macsmac
Oh man raging auch noch DSGVO Freunde 🙈
Versteht das jemand?
0
Mecki
Mecki22.01.19 11:55
sierkb
Weil da nämlich die DGZVO gestärkt und unterstrichen wird, gleichzeitig in den USA nämlich ein Gesetz auf den Weg gebracht worden ist mit gleicher Stoßrichtung! Was ein Riesenerfolg für die Sinnhaftigkeit und Richtigkeit der vor allem von Deutschland eingebrachten, geprägten und vorangetriebenen EU-DGZVO ist.
Nur hat das alles nichts mit diesem Artikel oder den dahinter liegenden Sachverhalt zu tun. Denn wenn Apple sich für eine Regulierung des Datenhandels oder der Datenerfassung oder der Datenverarbeitung stark macht, dann würde so eine Regulierung ja Apple genauso treffen. Damit widerlegt aber Apple seine Kritiker in dieser Sache, denn welches Unternehmen auf der Welt würde sich bitte für eine Regulierung stark machen, unter der sie dann selber hinterher zu leiden haben? Ein Unternehmen macht sich doch nur dann für eine Regulierung stark, wenn sie davon entweder gar nicht betroffen sind oder wenn sie davon betroffen sind, aber ihnen das nicht groß weiter weh tun wird.

Hier geht es aber ausschließlich um die Frage, ob die Auskunft, die Apple und andere Unternehmen derzeit erteilen vollständig ist. Das hat nichts damit zu tun, ob es in den USA bald auch eine DSGVO gibt oder für welche Regulierungen sich Apple stark macht. Und das genannte Argument "weil es ja automatisierte Systemen sind" kann ich nicht nachvollziehen. Auch ein automatisiertes System kann eine vollständige Auskunft liefern. Wenn es das nicht tut, dann hat das System eben einen Fehler und den muss man beheben, aber zu sagen, dass kann ja gar nicht funktionieren, wenn es automatisch ist, ist ein unsinniges Argument. Die meisten Daten werden ja auch automatisch erfasst, sprich, im Zweifel weiß so ein automatisches System besser welche Daten erfasst wurden als das irgend ein einzelner Mitarbeiter auch nur wissen könnte. So eine Auskunft durch einen Mitarbeiter händisch durchführen zu lassen würde wohl zu noch viel größeren Lücken führen.
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