Verzögerter Marktstart des iPhone 12? Massenfertigung beginnt später als geplant
Apple stellt im September neue iPhones vor – das gilt seit Jahren als ungeschriebener Grundsatz des Unternehmens aus Cupertino. Doch die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Einschränkungen in vielen Ländern könnten Apples diesbezüglichen Terminkalender in diesem Jahr durcheinander bringen. Insbesondere hinsichtlich der Produktionskapazitäten in Asien gibt es aktuell noch viele Fragezeichen.
Dem Wall Street Journal zufolge plant Apple zwar weiterhin mit einem Herbststart der kommenden iPhone-Generation, doch der Beginn der Massenfertigung soll sich im Vergleich zu sonstigen Jahren deutlich nach hinten verschieben – was einen Verkaufsstart im September immer unwahrscheinlicher macht.
Massenfertigung verschiebt sich um einen MonatApple wird einen Monat später als ursprünglich geplant mit der Massenproduktion beginnen, so das
Wall Street Journal. Dadurch könnte sich der Marktstart eines oder mehrerer Modelle der 12er iPhones verzögen. Unter umständen sind auch alle 12er Varianten betroffen. Das gewohnte September-Event ließe sich zwar angesichts dessen trotzdem veranstalten – jedoch mit der Einschränkung, dass bestimmte oder alle Modelle erst deutlich später verfügbar sind.
Es wäre nicht das erste Mal in den letzten Jahren, dass einzelne iPhone-Modelle später erscheinen. Beim iPhone XR mussten Kunden beispielsweise bis Ende Oktober 2018 warten, bis das große LCD-iPhone zum Kauf freigegeben war. Das iPhone X kam sogar erst im November 2017 auf den Markt. Wenn Apple den Verkaufsstart einzelner 12er Modelle aufschiebt, wäre es entsprechend nicht vollkommen ungewöhnlich. Nur wenn alle Modelle von der Verzögerung betroffen sind, würde es sich um ein Novum handeln – vor allem dann, wenn Apple deswegen zudem die traditionelle September-Veranstaltung verschiebt.
Apple lässt weniger iPhones produzierenEgal, wann die neuen iPhones erscheinen: Kunden müssen sich aller Voraussicht nach auf Lieferengpässe und damit zusammenhängende Wartezeiten einstellen. Der Grund dafür ist Apples Produktionsstrategie. Das Unternehmen wird die ursprünglich beabsichtigte Bestellmenge an iPhones für den Zeitraum von Juli bis Dezember 2020 laut des Wall Street Journal um bis zu 20 Prozent reduzieren. Ob das Unternehmen damit auf mögliche Produktionsengpässe oder ein potenziell zurückhaltendes Kaufinteresse angesichts der Corona-Folgen reagiert, ist nicht bekannt.
Das Wall Street Journal widerspricht damit einer kürzlichen Einschätzung des Nikkei Asian Review, demzufolge Apple möglichst viele Einheiten der neuen iPhones vorproduzieren und lagern möchte, um möglichen Bauteile-Engpässen im Laufe der zweiten Jahreshälfte zuvorzukommen. Wie Apple schlussendlich hinsichtlich der Corona-Krise reagieren wird, zeigt sich und er zweiten Jahreshälfte.