Verzögerung des MacBook Pro 16": Apple greift mit hoher Investition ein
Als Apple den Zeitplan für kommende Notebooks absteckte, waren weder die direkten Auswirkungen der Corona-Pandemie noch die damit einhergehenden Verknappungen auf dem Chip-Markt absehbar. Übereinstimmenden Berichten zufolge wollte Apple eigentlich schon 2020 mehrere Baureihen auf Mini-LED umstellen. Momentan sieht es aber danach aus, dass erst im Herbst entsprechende Notebooks folgen, lediglich beim iPad Pro 12,9" konnte der Schritt bislang gegangen werden. Dabei scheint Mini-LED für Apple der maßgeblich limitierende Faktor für erwartete Aktualisierungen zu sein. Angeblich verzögerte sich allein deswegen das MacBook Pro 16" um mehrere Monate – wenngleich Apple nun angeblich selbst ins Geschehen eingreift und hohe Beträge investiert.
Apple stellt Fertiger zusätzliches Equipment zur VerfügungEinem Bericht
zufolge steckt Apple nämlich satte 200 Millionen Dollar in Verfahren, um die Produktion der erforderlichen Panels für Mini-LED zu beschleunigen. Bis zu 800.000 zusätzliche Displays pro Monat möchte Apple damit ermöglichen und somit einen wichtigen Beitrag leisten. Besagte Investition soll dem Fertiger "Taiwan Surface Mounting Technology" dringend benötigte Unterstützung bieten – das von Apple bereitgestellte Equipment wird in einem chinesischen Werk eingesetzt. Gleichzeitig ist Apple auf der Suche nach weiteren Zulieferern, denn die Nachfrage nach iPad-Panels ist ebenfalls weiterhin nicht zu decken.
Volles Produktionsvolumen ab OktoberDen aktuellen Einschätzungen zufolge ist damit der Produktionsbeginn des MacBook Pro 14" sowie 16" ab September möglich, die volle Fertigungskapazität stehe im Oktober zur Verfügung. Dies steht in Einklang mit anderen Berichten, wonach es zwar keine Ankündigung vor der nächsten iPhone-Generation gibt – Apple aber dennoch den Verkaufsstart für Herbst anpeile. Dennoch lässt sich eine Sache jetzt bereits wohl voraussagen: Von Lieferverzögerungen und längeren Wartezeiten dürfte auch das neue MacBook Pro nicht verschont sein.
Neuerungen wurden bereits diskutiertBerichte zu den Spezifikationen des neuen MacBook Pro kursierten bereits seit geraumer Zeit. Zu den am häufigsten genannten Aspekten zählen ein schnellerer Chip mit doppelt so vielen Performance-Kernen, im Falle des kleinen Modells wächst die Displaydiagonale um ein Zoll an, mehrere Anschlüsse wie MagSafe und HDMI geben wohl ihr Comeback – für die Touch Bar könnte hingegen fünf Jahre nach Einführung das Ende gekommen sein.