Video: 8 GB vs. 16 GB RAM im M1-Mac – Wie unterscheidet sich die Performance?
Auf den ersten Blick erscheint die RAM-Ausstattung der neuen M1-Macs relativ kümmerlich, denn in der Basisversion sind es stets nur 8 GB – und mehr als 16 GB kann man derzeit auch nicht bestellen. Eine häufig gestellte Frage in Diskussionen war daher, wie sich die Performance unterscheidet. Bevor wir einen Blick auf Benchmark-Ergebnisse werfen, hier allerdings eine wichtige Vorbemerkung: Im alltäglichen Einsatz ist es fast gänzlich unbedeutend, ob 8 oder 16 GB. Selbst bei intensiverer Arbeit gibt es keine spürbaren, lediglich messbare Verlangsamungen. Nur bei aufwendigen Projekten sind deutliche Unterschiede festzustellen. Gerade für das MacBook Air gilt aber, dass wohl kaum jemand ein Ultrabook für intensives Video-Editing anschafft.
Xcode: 8 GB vs. 16 GBEin großes Testprojekt in Xcode zu kompilieren, dauerte im Test von Max Tech auf dem MacBook Pro mit M1-Chip und 8 GB Arbeitsspeicher 136 Sekunden. Standen dem System hingegen 16 GB zur Verfügung, verkürzte sich die Arbeitszeit auf 122 Sekunden.
Export von 8K-VideoGanz anders gestaltet sich die Situation, will man Videomaterial in sehr hoher Auflösung exportieren. Bei dieser Aufgabe profitiert der Nutzer ganz eindeutig von mehr Arbeitsspeicher. Mit 8 GB vergingen 13:57 Minuten, mit 16 GB gerade einmal noch 5:59 Minuten. Ein MacBook Pro 16" mit Core i9 und 32 GB RAM absolviert die Aufgabe sogar in 5:30 Minuten – obwohl es in den meisten Benchmarktests ansonsten deutlich schlechter abschneidet.
Export von RAW-Bildern mit 42 MPWährend die Unterschiede im Videotest eklatant waren, gleicht es sich bei Lightroom Classic (Ausführung über Rosetta!) wieder etwas an. Mit 8 GB RAM verstrichen 3 Minuten, mit 16 GB 2:43 Minuten, ein iMac mit ebenfalls 16 GB absolvierte die Herausforderung in 2:50 Minuten. Die Ergebnisse verblüffen etwas, denn Lightroom ist als Arbeitsspeicher-hungriges Programm bekannt. Beim Intel-Vergleichstest lagen zwischen 8 GB und 16 GB nämlich nicht nur 17, sondern gleich 65 Sekunden.
FazitIn generischen Benchmarktests ergaben sich keine deutlichen Unterschiede zwischen 8 GB und 16 GB Arbeitsspeicher. Wer nun vor der Frage steht, ob der Aufpreis von rund 225 Euro eine sinnvolle Investition ist: Es schadet nicht, aber im Alltag wird es in den allermeisten Fällen nichts nutzen. Für denselben Preis gäbe es in den Basisversionen beispielsweise 512 GB statt 256 GB SSD-Speicher – und damit dürfte den meisten Anwendern sicherlich mehr geholfen sein. Daran ändert sich in den kommenden Jahren wohl auch wenig – viel eher schlägt man an die SSD- als an die RAM-Grenze.
Die Zeiten, in denen der Mac sekundenlang stockte, wenn Daten vom Arbeitsspeicher auf die Festplatte ausgelagert werden mussten, sind lange vorbei. Selbst wenn dies geschieht, sind aktuelle Systeme so schnell, dass man davon nichts mitbekommt. Hat man vor, auf dem M1-Mac große Projekte zu bearbeiten und zu exportieren, macht sich der Aufpreis hingegen durch Produktivitätsgewinn irgendwann bezahlt.
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