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Video: AirPod-Akkus selbst tauschen – mit etwas Bastelgeschick

AirPods und AirPods Pro verfügen wie nahezu sämtliche anderen kabellosen In-Ears über eine sehr begrenzte Haltbarkeit. Sind nämlich die fest verbauten Akkus erschöpft, ist das Ende der Lebensdauer erreicht. Ein Batteriewechsel ist nicht vorgesehen, Apple bietet diesen daher ebenso wie eine Reparatur erst gar nicht an. Defekte Geräte werden stets ausgetauscht, was nach Ablauf der Garantiezeit für den Besitzer natürlich mit nicht gerade geringen Kosten verbunden ist.


Videoanleitung zum AirPod-Batteriewechsel
Wer im Umgang mit Lötkolben und mehr oder weniger filigranem Werkzeug geübt ist, eine ruhige Hand besitzt und den erforderlichen Zeitaufwand nicht scheut, kann den Akkuwechsel allerdings durchaus selbst in Angriff nehmen. Die Experten des in Hong Kong beheimateten Reparatur- und Supportunternehmens Rewa Technology haben jetzt auf YouTube eine entsprechende Videoanleitung veröffentlicht. Schritt für Schritt werden darin alle Arbeitsgänge erläutert, welche zum erfolgreichen Tausch des Energiespeichers führen.


Klebstoff muss rückstandslos entfernt werden
Eine erste Hürde stellt bereits das Öffnen der AirPods dar. Da Apples Hörstöpsel verklebt sind, kommt zu diesem Zweck ein Heißluftgebläse zum Einsatz. Dabei muss auf die korrekte Temperatureinstellung geachtet werden, genaue Angaben hierzu gibt es in der Videoanleitung. Anschließend ist der gesamte Klebstoff mit einer Pinzette fein säuberlich zu entfernen, ein wenig Äthanol kann diese Aufgabe erleichtern. Die Experten von Rewa Technology nutzen während der Arbeit eine spezielle Halterung für die AirPods, ein kleiner Schraubstock mit gepolsterten Backen sollte es aber auch tun.

Lötkolbeneinsatz erfordert eine ruhige Hand
Beim Entfernen des alten Akkus kommen Lötkolben und Flussmittel zum Einsatz, hierbei ist naturgemäß eine ruhige Hand gefragt. Gleiches gilt für den Einbau des neuen Energiespeichers. Während dieser Tätigkeiten empfiehlt es sich, das hitzeempfindliche Gehäuse der AirPods mit Aluminiumfolie zu schützen. Bevor die Endkappe wieder aufgeklebt wird, sollte man den Hörstöpsel ins Ladecase stecken und so überprüfen, ob der Ladevorgang auch tatsächlich beginnt und die Reparatur somit erfolgreich verlaufen ist. Eine Liste der benötigten Teile und Materialien sowie die entsprechenden Links sind im erklärenden Text zum Video zu finden.

Kommentare

cheesus1
cheesus102.02.21 14:06
Ich bin ja selbst großer Fan von Basteleien, obwohl ich eigentlich Laie auf dem Gebiet bin. Z.B. habe ich mir einen IR-Sensor per USB an meinen 2020 iMac angeschlossen, um die alte Fernbedienung noch zu verwenden. Auch das Aufbacken von Grafikkarten und den Austausch von iPhone Batterien/Displays habe ich schon des öfteren durchgeführt.

Aber das hier sieht mir doch nach sehr viel Frickelei aus. Schade. Denn im Sinne der Nachhaltigkeit hätte ich gerne bei Bedarf die AirPods repariert und weiter verwenden.
+6
nane
nane02.02.21 14:14
Man stellt sich nur mal vor, die silbernen Kappen wären Schraubkappen und beim Öffnen purzelt einem einfach der Akku entgegen. Nun gut, für ein Schraubgewinde müssten die AirPods natürlich um 0,5mm dicker sein. Aber OK, ist halt nicht gewollt
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+13
massi
massi02.02.21 14:23
nane, Du hast ja lustige Vorstellungen.
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antipod
antipod02.02.21 14:25
Das ist wohl nur was für zahnärzte und uhrenmacher. Kein Wunder gibt iFixit einen Reparierbarkeits-Score von 0/10
+1
Borimir02.02.21 14:48
ok....wenn die Teile wieder deutlich größer werden dürfen kann man diese auch wieder selbst reparieren. DAS ist der Preis wenn Technische Geräte immer kleiner und leichter werden sollen...wie man sieht ist das mit der Reparierbarkeit ein Zweischneidiges Schwert. Gutes Beispiel sind Lautsprecher. Mein Passiven Lautsprecher und der AV-Receiver lassen sich problemlos von jedem Radio/Fernseher Techniker reparieren. Wie schaut das mit den meisten Smartspeaker aus?
0
ilig
ilig02.02.21 15:28
antipod
Kein Wunder gibt iFixit einen Reparierbarkeits-Score von 0/10
Eigentlich verwunderlich. 0/10 bedeutet genau genommen »nicht reparierbar«. Das Video zeigt aber, dass es geht – zwar schwierig – aber es geht. Der Score hätte folglich zumindest 1/10 sein müssen.
+6
Super8
Super802.02.21 15:34
Na da zeigt sich doch wieder, wie es Apple wirklich mit dem Umweltschutz hält. Profit geht eben über alles und dann eventuell, vielleicht, möglicherweise, unter Umständen etc. könnten wir die Produkte umweltfreundlicher gestalten.
Der gleiche Absturz wie bei Braun damals.
-1
beachtimer02.02.21 15:41
krasse nummer - aber die zeit die das gekostet hat - das kann man nicht bezahlen bzw. bekommt neue dafür ....
0
marm02.02.21 16:00
Super8
Na da zeigt sich doch wieder, wie es Apple wirklich mit dem Umweltschutz hält. Profit geht eben über alles und dann eventuell, vielleicht, möglicherweise, unter Umständen etc. könnten wir die Produkte umweltfreundlicher gestalten.
Der gleiche Absturz wie bei Braun damals.
Ich finde auch bedauerlich, dass die AirPods nicht reparierbar sind. Aber hieran den Willen von Apple zum Umweltschutz festzumachen, halte ich für sehr gewagt. Vermutlich wiegen die AirPods weniger als eine Nespresso Kapsel, deren Koffein-Wirkung von 14 bis 15:30 Uhr reicht. Selbst das Schnitzel zu Mittag dürfte eine schlechtere Umweltbilanz haben. Ok, Whataboutism, ich weiß...
+2
Super8
Super802.02.21 16:27
marm
Super8
Na da zeigt sich doch wieder, wie es Apple wirklich mit dem Umweltschutz hält. Profit geht eben über alles und dann eventuell, vielleicht, möglicherweise, unter Umständen etc. könnten wir die Produkte umweltfreundlicher gestalten.
Der gleiche Absturz wie bei Braun damals.
Ich finde auch bedauerlich, dass die AirPods nicht reparierbar sind. Aber hieran den Willen von Apple zum Umweltschutz festzumachen, halte ich für sehr gewagt. Vermutlich wiegen die AirPods weniger als eine Nespresso Kapsel, deren Koffein-Wirkung von 14 bis 15:30 Uhr reicht. Selbst das Schnitzel zu Mittag dürfte eine schlechtere Umweltbilanz haben. Ok, Whataboutism, ich weiß...
Ich denke, daß ist leicht zu verstehen: Jedes Produkt was nicht zwangsweise umreparabel gestaltet muss und trotzdem so gestaltet wird, ist ein Wegwerfprodukt. Wie man im gezeigten Video sieht, wäre ein leichtes Austauschen des Akkus durchaus möglich, Schraubverschluss etc. aber Apple ist bewusst den Weg eines Wegwerfprodukts gegangen, so wie Nespresso etc. Umweltbilanzen zu bemühen ist daher eher ein schwaches Argument, umso weniger Lebensmittel mit, nicht notwendiger, Technik zu vergleichen.
Whataboutism ist gut erkannt, nur haperts an der Umsetzung
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marm02.02.21 16:46
Super8
Ich denke, daß ist leicht zu verstehen: Jedes Produkt was nicht zwangsweise umreparabel gestaltet muss und trotzdem so gestaltet wird, ist ein Wegwerfprodukt. Wie man im gezeigten Video sieht, wäre ein leichtes Austauschen des Akkus durchaus möglich, Schraubverschluss etc. aber Apple ist bewusst den Weg eines Wegwerfprodukts gegangen, so wie Nespresso etc. Umweltbilanzen zu bemühen ist daher eher ein schwaches Argument, umso weniger Lebensmittel mit, nicht notwendiger, Technik zu vergleichen.
Whataboutism ist gut erkannt, nur haperts an der Umsetzung
Ich betrachte echauffierte Bemerkungen über die mangelnde Nachhaltigkeit der AirPods als symbolische Lippenbekenntnisse zum Umweltschutz.

Die Batterie der AirPods hält drei Jahre, schätze ich. Wie lange wird das Produkt tatsächlich von den Kunden genutzt, wenn die Batterie austauschbar wäre? 5 Jahre? Mehr als einmal würde die Batterie kaum getauscht werden.
Was passiert beim Tauschen? Die Kopfhörer sind so filigran, dass der Batterietausch normalerweise in der Werkstatt gemacht werden müsste und kaum über ein Batteriefach mit Drehverschluss.
Der Kunde fährt also mit seinem Auto zum nächsten Apple-Händler...
Nach einem Kilometer-Autofahrt ist deine Umweltbilanz im Eimer (130 g CO2).
Also lieber eine neue Batterie zuschicken lassen? Aus China per Post? 1 g Batterie in einem Paket?

Im Grunde geht es den Nörglern (mich selbst inklusive) bei der Nicht-Reparierbarkeit darum, dass es einen hohen Wertverlust darstellt, nach 3 Jahren die AirPods zu entsorgen. Für die Umwelt ist es jedoch womöglich besser, neue AirPods zu produzieren als diese in einen Reparaturkreislauf zu bringen.
+1
skipper02.02.21 16:59
Also ich habe meine Airpods jetzt schon über 3 Jahre und die Batterielaufzeit ist noch recht ordentlich. Sicherlich nicht mehr das, was es anfangs war, aber ca. 3 Stunden halten sie noch.
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UmustHave
UmustHave02.02.21 17:02
Irgendwie sehen die aus, wie die China-Nachbauten, bin schwer am zweifeln, ob dies originale AirPods sind.
-1
fleissbildchen02.02.21 17:03
beachtimer
krasse nummer - aber die zeit die das gekostet hat - das kann man nicht bezahlen bzw. bekommt neue dafür ....

Das war sicher nicht die Motivation dabei, sondern eher, das angeblich Unmögliche zu meistern. Allein der extra angefertigte Spezial-Schraubstock ist doch allerliebst!
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Super8
Super802.02.21 17:12
marm
Ich betrachte echauffierte Bemerkungen über die mangelnde Nachhaltigkeit der AirPods als symbolische Lippenbekenntnisse zum Umweltschutz.

Für die Umwelt ist es jedoch womöglich besser, neue AirPods zu produzieren als diese in einen Reparaturkreislauf zu bringen.

Wer sich echauffiert ist hier die Frage.
Es war eine Kritik und ist als solche auch verständlich. Also hoffe ich.
Für die Umwelt ist es besser haltbare Produkt zu produzieren und um sie länger gebrauchen zu können, sollten sie eben reparierbar sein. Ist nicht so schwer zu verstehen, hoffe ich.
+3
MacRS02.02.21 17:16
Die Batterie der AirPods hält drei Jahre, schätze ich. Wie lange wird das Produkt tatsächlich von den Kunden genutzt, wenn die Batterie austauschbar wäre? 5 Jahre? Mehr als einmal würde die Batterie kaum getauscht werden.
Das ist natürlich schon ein Teil des Problems. Die Nutzer/Kunden müssten dann auch in der Breite bereit sein ein Produkt länger zu nutzen, bevor sie es in den New Yorker U-Bahn-Tunnel werfen.
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marm02.02.21 17:30
Super8
Für die Umwelt ist es besser haltbare Produkt zu produzieren und um sie länger gebrauchen zu können, sollten sie ...
... gut verklebt sein

Manchmal lohnt es sich die Gesamtbilanz im Blick zu haben. So ist das Naheliegende manchmal nur scheinbar richtig. Ist nicht so schwer zu verstehen, hoffe ich

Lass gut sein, was hier besser wäre, weiß ich auch nicht. Man sollte nur besser die echten Umweltprobleme im Blick haben und nicht 4 g-Produkte (beide zusammen!).
-1
Super8
Super802.02.21 18:54
marm
Super8
Für die Umwelt ist es besser haltbare Produkt zu produzieren und um sie länger gebrauchen zu können, sollten sie ...
... gut verklebt sein

Humor ist immer gut! Hab herzlich gelacht.

Du bist auf der richtigen Spur, du denkst darüber nach.
+1
antipod
antipod02.02.21 19:40
ilig
antipod
Kein Wunder gibt iFixit einen Reparierbarkeits-Score von 0/10
Eigentlich verwunderlich. 0/10 bedeutet genau genommen »nicht reparierbar«. Das Video zeigt aber, dass es geht – zwar schwierig – aber es geht. Der Score hätte folglich zumindest 1/10 sein müssen.
Ich denke die Zeit, die hier reingeflossen ist, ist den Aufwand kaum wert. Man Bedenke, es gibt zwei davon und dann ist da noch die Hülle.... da hab ich vermutlich schneller die Airpods v. 3 bestellt, als ich auch nur mit dem Gedanken spiele, einen Sonntag so rum zu bringen.
-1
n0x02.02.21 20:11
Echt Spannend, ich in 44 Jahren noch nie jemanden Äthanol schreiben sehen, dachte erst das wäre falsch aber es gibt es wirklich.

Ich bleibe aber bei Ethanol.

VG
+5
massi
massi10.02.21 13:05
Echt Spannend, ich in 44 Jahren noch nie jemanden Äthanol schreiben sehen, dachte erst das wäre falsch aber es gibt es wirklich.
Jein, das ist die alte Schreibweise, irgendwann wurde das "internationalisiert" und die chemischen Bezeichnungen wurden ihrer Umlaute beraubt, z.B. auch Äther, jetzt Ether.
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