Video: Apples Animoji vs. Samsungs AR Emoji
Es mag einem gefallen oder nicht: Emojis haben einen wahren Eroberungszug durch die Welt der Smartphones hingelegt. Für viele Nutzer stellen sie einen unverzichtbaren Bestandteil der Kommunikation mit anderen dar. Das hat auch Apple längst verstanden und bringt immer wieder neue Emoji-Features mit, am prominentesten zuletzt »Animoji« auf dem iPhone X: Die TrueDepth-Kamera in der Displaynase überträgt die Mimik des Nutzergesichts auf ein ausgewähltes Emoji und gewährt bis zu 10 Sekunden lange Videos.
Vorteil Samsung: Menge an OptionenAuch Samsung ist diesem Trend gefolgt und hat in dem neu vorgestellten Flaggschiff Galaxy S9 eine ganz ähnlich Funktionalität implementiert: AR Emoji. Auch hier geht es darum, die Gesichtsausdrücke des Anwenders auf eine digitale Figur zu übertragen. Ein Vergleichsvideo von MacRumors zeigt nun deutlich, wie sehr sich die Ziele von Samsung und Apple dabei unterschieden. Denn bereits der erste Blick zeigt, was für Samsung wichtig war: Quantität. Die Videos in AR Emoji kennen anders als Animoji kein Zeitlimit. Es gibt mehr Figuren und sie bestehen nicht nur aus einem Kopf, sondern aus einem ganzen Zeichentrickkörper. Außerdem lassen sich als Gimmick »Stickers« hinzufügen, also virtuelle Sonnenbrillen, Hüte, usw. Schließlich und endlich gibt es auch eine Funktion, das eigene Gesicht möglichst akkurat auf eine virtuelle Figur zu setzen und somit ein Emoji nach den eigenen Zügen zu modellieren, wobei im Detail noch Anpassungen gemacht werden können.
Vorteil Apple: AkkuratesseAlles in allem also eine bedeutend größere Zahl an Möglichkeiten auf Samsungs Seite. In einem anderen Feld hingegen liegt Samsung deutlich hinten: Qualität. Während Animoji alle Teile eines Gesichts zu einem 3D-Modell errechnet und daher etwa auch Bewegungen von Kinn oder Augenbrauen überträgt, beschränkt sich AR Emoji auf die Basics: Kopfbewegungen, Augen- und Mundöffnungen. Außerdem gibt es etwa bei der Verwendung von Stickers eine kleine Verzögerung, welche auf dem Screen sofort deutlich macht, dass es sich nur um virtuell angedockte Objekte handelt. Ein entsprechendes Feature auf Apples Seite - nicht in Animoji versteckt, wohl aber in der für die TrueDepth-Kamera optimierten Snapchat-App - erweist sich als deutlich realistischer.