Video: Bastelprojekt – Wie winzig ein Mac mini M1 sein könnte
Wie beeindruckend effizient Apples M1-Chips arbeiten, kann man nicht nur an passiv gekühlten Notebooks wie dem MacBook Air sehen, sondern zudem am iPad Pro. Seit der letzten Generation verwendet Apple auch dort den zunächst nur in Macs eingesetzten Prozessor. Zwar muss der Chip bei Dauerlast die Leistung drosseln, ein Lüfter kann natürlich nicht zur Kühlung verwendet werden, dennoch arbeitet ein Hochleistungs-Chip seitdem in einem flachen Tablet. Dies zeigt allerdings, dass der Mac mini noch wesentlich kompakter sein könnte. Ein Bastler hat sich zur Aufgabe gemacht, die Gehäusegröße massiv zu reduzieren – und zwar um fast 80 Prozent.
Was nicht dringend benötigt wird, fliegtÖffnet man das Gehäuse des Mac mini, so besteht ein großer Teil aus dem Kühlungssystem. Dieses stellt sicher, selbst unter Dauerlast keine Reduzierung der M1-Performance in Kauf nehmen zu müssen. Wer allerdings ohnehin nicht längere Zeit durchgehend mit voller CPU-Auslastung arbeitet, benötigt die aktive Kühlung nicht – so die Prämisse des Bastelversuchs. Um also das kleinstmögliche Gehäuse zu bauen, stand der Lüfter auf der Streichliste ganz oben, wohingegen der Kühlkörper verbleiben durfte. Um die volle Funktionsfähigkeit des Mac mini beizubehalten, mussten zudem die Antennen entfernt und anschließend platzsparender montiert werden.
Netzteil und MagSafeEbenfalls überdimensioniert für den normalen Betrieb ist das Netzteil. Dieses kann 150 Watt liefern, selbst mit angeschlossenem Display und Zubehör an allen Ports sind aber nie mehr als 67,5 Watt erforderlich. Der Schrauber wählte daher eine andere Herangehensweise und verwendete den MagSafe-Anschluss eines 2015er MacBook Pro mit dem externen Netzteil eines Microsoft Surface. Das Gehäuse des Mini-mini stammt ebenfalls aus eigener Fertigung, wenngleich dazu ein professioneller 3D-Drucker zum Einsatz kam.
Nicht hübsch, aber selten – und funktioniertDas Endergebnis kann zwar nicht unbedingt als besonders hübsch angesehen werden, einzigartig ist es allerdings – zumindest handelt es sich um den kleinsten Desktop-Mac aller Zeiten. Dieser verrichtete nach dem Zusammenbau auch reibungslos seinen Dienst. Nicht zur Sprache kommt, wie oft MagSafe allerdings für ungewollte Neustarts sorgt. Immerhin sitzt der Stecker von MagSafe 2 so locker, dass schon leichteste Berührungen das Gerät vom Netz trennen.