Video: Ein sehr gut gefälschtes iPhone 15 Pro Max im Test
Erst kürzlich hatten wir darüber berichtet, wie gefälschte AirPods den Markt geradezu überschwemmen. Gerade bei kleinen Zubehörprodukten ist es recht einfach, das Aussehen täuschend echt
nachzuahmen – denn ein Blick auf das Innenleben ist nicht möglich und es besteht keine UI, die den Nachbau schnell enttarnt. Fälscher machen jedoch auch vor Marken-Smartphones keinen Halt, denn selbstverständlich kursieren unzählige iPhone-Plagiate. Ein Video zeigt, wie sorgfältig diese teilweise gestaltet sind, selbst bei der Bedienung fällt das Plagiat nicht sofort als Fake ins Auge.
Versteckte Wasserzeichen fehlen – ansonsten viele DetailsKaum jemand dürfte eine UV-Lampe besitzen, um die Verpackung vor dem Öffnen zu inspizieren. Hier wäre die im Video gezeigte Fälschung allerdings direkt aufgeflogen, denn das versteckte Wasserzeichen am Papierstreifen fehlte. Das Gehäuse selbst ist hingegen vom Original recht schwer zu unterscheiden, denn es ist mit Ausnahme der Kamera hochwertig verarbeitet und liegt gewohnt gut in der Hand. Die abgerundeten Ecken sowie den Action-Button und die Umstellung auf USB-C machten die Fälscher genauso mit, wie das Vorbild von Apple – immerhin sollte ein täuschend echt aussehendes iPhone 15 Pro Max entstehen. Selbst beim Zubehör inklusive des geflochtenen Kabels und Apple-Aufklebern kommt kein Verdacht auf, es nicht mit einem echten iPhone zu tun zu haben.
Apple-Logo, Einrichtung, Action-ButtonBeim Starten des iPhones erscheint das Apple-Logo und der bekannte Willkommens-Screen, dies optisch nur leicht anders als unter iOS 17, denn selbstverständlich läuft auf dem Gerät kein Apple-System. Die Einrichtung selbst ist ebenfalls Apples Vorbild im Detail nachempfunden, sogar für die Einrichtung des Action-Buttons befindet sich ein Assistent – und dieser belegt den Button sogar mit den gewünschten Aktionen.
Manches ist dann doch offensichtlich falschWährend sogar der Homescreen echt aussieht und wie bei einem richtigen iPhone funktioniert, findet man jedoch einige Details, die nicht umgesetzt wurden. Beispielsweise gibt es den Standby-Modus nicht und wer sich über die Garantiebedingungen in den Systemeinstellungen informieren will, erhält nur Buttons ohne Aktion. Außerdem würde Apple sicherlich nicht Fotos leicht angezogener Frauen in der Fotos-App mitliefern – und anders als von außen suggeriert, steht kein Tripple-Kamerasystem mit herausragender Qualität zur Verfügung.
Fazit: Fälschungen gewinnen an QualitätDas Innenleben unterscheidet sich dann doch sehr stark vom echten iPhone, wenngleich dieses kein Käufer der Fälschung je zu Gesicht bekommen würde. Was man jedoch von außen erlebt, übersteigt den Detailreichtum früherer Fälschungen dann doch sehr deutlich. Als eingefleischter Nutzer wird man sich nicht lange täuschen lassen, doch wer iPhones und iOS nur von Bildern kennt, dürfte längere Zeit davon ausgehen, hier ein wahres Schnäppchen erworben zu haben. Während bei früheren Nachbauten die Software selbst offenkundig schlecht zusammengebaut war, weist das vorliegende Modell sehr viel Sorgfalt auf. Noch ein im Heimgebrauch nicht verfügbares und auch nicht zu empfehlendes Testverfahren zeigt das Video am Schluss: Bei starkem Erhitzen würde sich das Titan des echten iPhones verfärben – beim Plagiat begann das Gehäuseteil jedoch zu schmelzen.