Video: Erfolgreicher NFC-Hack am iPhone
Wie aus einer kurzen Videodemonstration des Entwicklers Elias Limneos hervorgeht, ist der NFC-Sensor im iPhone nur unzureichend abgesichert, sodass von einer Sperrung keine Rede sein kann. Nach einem Jailbreak ließ sich der Sensor mit entsprechender Software ansteuern und zur Zusammenarbeit mit aktiver und passiver NFC-Hardware überreden. Grundsätzlich ließe sich der Sensor also auch für viele andere Einsatzzwecke als bargeldloser NFC-Zahlung und japanischem Ticket-System verwenden.
Damit zeigt Limneos zugleich, dass sich Apples Schutzmaßnahmen beim NFC-Sensor relativ einfach aushebeln lassen. Einige Kritiker sind ohnehin der Meinung, dass die Schutzmaßnahmen nur existieren, um Alternativen zum hauseigenen Zahlungsdienst Apple Pay zu unterbinden. Entsprechende Rechtsstreitigkeiten in Australien konnte Apple bislang zu eigenen Gunsten
lösen.
Wer sich nun dafür interessiert, wie sich der NFC-Sensor ansteuern lässt, muss sich noch etwas gedulden. Limneos
verpasst der Software noch den letzten Feinschliff, bevor diese veröffentlicht werden soll. Ob das Projekt auch als Open Source erhältlich sein wird, ist unklar. Offen bleibt Apples Reaktion auf Limneos' Software.
Es ist denkbar, dass Apple die Entwicklung ignoriert, über künftige Updates Gegenmaßnahmen ergreift oder aber rechtliche Schritte einleitet. Wünschenswert und zugleich eher unwahrscheinlich wäre es natürlich, wenn Apple dies zum Anlass nehmen würde, den NFC-Sensor für alle Apps freizugeben, wie es bei Android-Smartphones gängige Praxis ist.