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Video: Erfolgreicher NFC-Hack am iPhone

Wie aus einer kurzen Videodemonstration des Entwicklers Elias Limneos hervorgeht, ist der NFC-Sensor im iPhone nur unzureichend abgesichert, sodass von einer Sperrung keine Rede sein kann. Nach einem Jailbreak ließ sich der Sensor mit entsprechender Software ansteuern und zur Zusammenarbeit mit aktiver und passiver NFC-Hardware überreden. Grundsätzlich ließe sich der Sensor also auch für viele andere Einsatzzwecke als bargeldloser NFC-Zahlung und japanischem Ticket-System verwenden.


Damit zeigt Limneos zugleich, dass sich Apples Schutzmaßnahmen beim NFC-Sensor relativ einfach aushebeln lassen. Einige Kritiker sind ohnehin der Meinung, dass die Schutzmaßnahmen nur existieren, um Alternativen zum hauseigenen Zahlungsdienst Apple Pay zu unterbinden. Entsprechende Rechtsstreitigkeiten in Australien konnte Apple bislang zu eigenen Gunsten lösen.


Wer sich nun dafür interessiert, wie sich der NFC-Sensor ansteuern lässt, muss sich noch etwas gedulden. Limneos verpasst der Software noch den letzten Feinschliff, bevor diese veröffentlicht werden soll. Ob das Projekt auch als Open Source erhältlich sein wird, ist unklar. Offen bleibt Apples Reaktion auf Limneos' Software.

Es ist denkbar, dass Apple die Entwicklung ignoriert, über künftige Updates Gegenmaßnahmen ergreift oder aber rechtliche Schritte einleitet. Wünschenswert und zugleich eher unwahrscheinlich wäre es natürlich, wenn Apple dies zum Anlass nehmen würde, den NFC-Sensor für alle Apps freizugeben, wie es bei Android-Smartphones gängige Praxis ist.

Kommentare

teorema67
teorema6722.05.17 14:23
Dann geht Boon ohne Frankreich-Umweg
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-7
Raziel122.05.17 14:28
Wenn dafür ein jailbreak notwendig ist kann man wohl nicht von mangelnder Sicherheit sprechen oder?
+13
Black Mac
Black Mac22.05.17 14:28
Das ist ganz einfach eine Sicherheitslücke. Apple Pay unterstützt nicht mehr Kreditkarten, weil das NFC-Modul plötzlich angesprochen werden kann. Und kein Kamerahersteller wird die NFC-Verbindung in seiner App implementieren, wenn dazu ein Hack nötig ist. Alles sinnlos. Sicherheitslücke eben. Doof.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
-4
Black Mac
Black Mac22.05.17 14:52
Raziel1
Wenn dafür ein jailbreak notwendig ist kann man wohl nicht von mangelnder Sicherheit sprechen oder?

Auch wieder wahr.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
+8
MikeMuc22.05.17 16:30
Kommt Leute, ein wenig mehr Fantasie. Vor kurzem hatte ich einen Speedport Smart vor mir. Der kann einem davorgehaltenen Handy per NFC die WLAN Zugangsdaten verpassen. Das nenne ich doch mal Fortschritt und es wäre toll wenn auch ein iPhone davon profitieren könnte.
Wahrscheinlicher ist wohl eher das Apple (noch) keine API für NFC freigeben hat. Der Jailbreak dient wohl eher nur dazu um das Apple eigene API zu umgehen und "etwas" mehr mit dem Chip zu machen als was Apple derzeit damit anstellt.

Black Mack: Was hat NFC mit der Kamera zu tuen?
0
flyingangel22.05.17 16:34
Dann muss Apple also die Leute vor sich selber schützen - so einfach ist das! 😂

Kein Bedauern für Leute, die sich Probleme durch einen jailbreak einfangen. Ich lass mein Auto ja auch nicht unversperrt stehen und schreib auf den Laptop am Beifahrersitz "Nimm mich"!
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dSquare
dSquare22.05.17 16:59
Wäre toll wenn Apple die Schnittstelle freigibt. Die Apple Watch oder das iPhone als "Transponder" zum Türöffen zu benutzen wäre schon sehr geil
+2
Black Mac
Black Mac22.05.17 17:21
MikeMuc
Black Mack: Was hat NFC mit der Kamera zu tuen?

Einfach das NFC-Smartphone an die passende Kamera halten, damit automatisch eine WLAN-Verbindung für die App aufgebaut wird und die Bilder übertragen werden. Geht unter Android, unter iOS nicht.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
0
mactechh23.05.17 22:15
dSquare
Wäre toll wenn Apple die Schnittstelle freigibt. Die Apple Watch oder das iPhone als "Transponder" zum Türöffen zu benutzen wäre schon sehr geil
Nee, wäre es nicht, schon gar nicht mit Jailbreak. Ich muss mich beruflich jeden Tag mit den Sicherheitslücken und Unzulänglichkeiten von Hard- und Software beschäftigen, und für mein Haus gibt es deshalb nur eine Lösung: Ein sehr gutes mechanisches Schloss. Und für die Fenster ein stabiles Eisengitter (Keller) oder eine solide Querstrebe (Terrassentür). Da sieht man schon von draußen: Das wird hier nix. Software ist gut um Bücher zu schreiben, oder seine Reisekostenabrechnung zu machen, aber Software ist nix für sicherheitskritische Bereiche. Es sei denn, man betreibt einen Aufwand, der für kommerzielle Systeme eigentlich nicht vertretbar ist. Und genau da liegt das Problem: Den Türöffner, der wirklich sicher ist, den würdest du dir nicht kaufen, weil er viel zu teuer wäre. Und dem Türöffner, den du dir kaufen (leisten) kannst, dem kannst du nicht vertrauen. Dazwischen gibt es dann noch das System, das so wahnsinnig kompliziert ist, dass es eigentlich sicher sein müsste...
+4

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