Video-Format WebM verletzt laut MPEG LA mindestens zwölf Patente
Mit dem aus VP8 und Vorbis hervorgegangenen WebM hatte Google ein freies Video-Format vorgestellt, welches keine Software-Patente berühren soll. WebM konkurriert damit gegen das lizenzpflichtige H.264-Format der MPEG LA, welches nur für den Privatanwender gänzlich kostenfrei ist. Nachdem die MPEG LA ihre Mitglieder, darunter auch Apple und Microsoft, dazu aufgefordert hat, Patente einzureichen,
gegen die WebM verstoßen könnte, sind nach einem halben Jahr bereits zwölf Unternehmen in ihrem Patent-Portfolio fündig geworden. Um welche Unternehmen es sich handelt und gegen wie viele Patente genau WebM verstoßen soll, wollte die MPEG LA auf Anfrage von FOSS Patents nicht verraten. Die MPEG LA könnte nun wie schon bei anderen Video-Formaten ein Paket schnüren, mit dem sich alle von WebM berührten Patente lizenzieren lassen. Zudem sind auch rechtliche Auseinandersetzungen zu erwarten, in denen die Lizenzvereinigung ihre Ansprüche geltend macht. Google indes hat bereits auf den Aufruf der MPEG LA reagiert und mit der WEBM CCL eine alternative Vereinigung reagiert, in der Unternehmen von WebM berührte Patente den anderen Mitgliedern unentgeltlich lizenzieren.
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