Video: M2 Max vs. Intels „weltschnellsten Mobilprozessor“
Apple legte bereits mit der ersten Generation der M-Chips die Messlatte für die Konkurrenz aus dem x86-Lager ziemlich hoch. Mit dem M2 Max steigerte das kalifornische Unternehmen die Leistung der hauseigenen Prozessoren signifikant, vor allem im Bereich der Video- und Fotobearbeitung. Intel blieb allerdings nicht untätig und stellte im Januar dieses Jahres unter anderem den Core i9-13980HX vor (siehe
). Die CPU verfügt über insgesamt 24 Kerne (8 Performance-Cores, 16 Effizienz-Cores) und arbeitet mit einer maximalen Taktfrequenz von 5,6 Gighertz. Das macht sie nach Auffassung des Chip-Konzerns zum derzeit „schnellsten Mobilprozessor der Welt“. Der YouTuber Luke Miani ließ den Core i9-13980HX jetzt gegen Apples M2 Max antreten.
MacBook Pro tritt gegen MSI Raider anBei dem Vergleichstest kam ein 16“ MacBook Pro mit 12-CPU- und 38-GPU-Kernen zum Einsatz, welches über 64 Gigabyte RAM und eine SSD mit 1 Terabyte verfügte. Als Kontrahent fungierte das Notebook MSI Raider GE78HX, dessen Intel-Prozessor vom dedizierten Grafikchip Nvidia RTX 4090 flankiert wird, das Gerät war mit 32 Gigabyte RAM und einer 2 Terabyte großen SSD ausgestattet. Preislich unterscheiden sich die beiden Laptops kaum, das Intel-Gerät kostet mit 3.999 US-Dollar jedoch immerhin 100 US-Dollar mehr als das MacBook Pro.
Core i9-13980HX schneller als M2 MaxMiani testete die Performance unter anderem mit Geekbench. Das MacBook Pro erreichte dabei Werte von 1.993 (Single-Core) und 15.173 (Multi-Core), während der Intel-Laptop auf 2.153 beziehungsweise 28.888 kam. Interessanter als diese synthetischen Benchmarks sind allerdings praxisbezogenere Ergebnisse. Um diese zu ermitteln, nutzte der YouTuber unter anderem Premiere Pro. Den Export eines 30 Minuten langen 4K-Videos erledigte das MSI-Notebook in 12,5 Minuten, während das MacBook Pro 19,5 Minuten benötigte. Beim Rendering mithilfe der Adobe-Software lag der M2 Max allerdings minimal vorn.
Quelle: AppleInsider
Leistung des Intel-Chips ist teuer erkauftDie Goldmedaille, welche sich Intel (und Nvidia) bei den Leistungsmessungen sichern, hat allerdings eine wenig glänzende Kehrseite. Die Performance ist nämlich teuer erkauft, und zwar durch einen hohen Energieverbrauch. Das macht sich äußerst negativ bemerkbar, wenn das MSI-Gerät im Akkubetrieb arbeitet. Dann sinkt die Performance drastisch: Belief sich etwa der Cinebench-Score im Netzbetrieb auf 30.000 Punkte, sank er bei der Arbeit mit Batteriestrom auf 11.000 Punkte. Der Intel-Rechner fiel in diesem Modus deutlich hinter das MacBook Pro zurück. Das gleiche Bild zeigte sich beim Test mit Premiere Pro.
Keine Überraschung: MacBook Pro erheblich effizienterDieser Nachteil wirkt sich zudem drastisch auf die Akkulaufzeit aus. Beim Rendering eines 30-minütigen 4K-Videos verlor das MacBook Pro lediglich 10 Prozent seiner Batteriekapazität, das MSI-Notebook hingegen 58 Prozent. Gleichzeitig liefen dessen Lüfter permanent auf Hochtouren und erzeugten ein sehr hohes Geräuschniveau. Apples Laptop hingegen blieb stets angenehm leise. Das Fazit des Vergleichstests lautet folglich: Intel hat vermutlich wirklich den „weltschnellsten Mobilprozessor“ – vorausgesetzt, man betreibt ihn mit Netzstrom. Und stellt sich auf einen viermal so hohen Energieverbrauch und entsprechende Kosten ein.