Video: Mac-Einkaufstour vor 27 Jahren - nostalgische Zeitreise in einen Computershop
Als Apple im Jahr 1997 den ersten hauseigenen Onlineshop eröffnete, ahnte wohl noch niemand, dass dieser Vertriebsweg einmal ein wichtiger Baustein für den Erfolg des Unternehmens werden sollte. Heute ist die Retail-Sparte des kalifornischen Konzerns, zu der auch die stationären Apple Stores gehören, eine feste Größe und sorgt für Milliardenumsätze. Apple nutzt den Online Store daher auch als Marketinginstrument: Um neue Produkte wie derzeit etwa den iMac M1 einzuführen, nimmt das Unternehmen regelmäßig den Shop kurzzeitig vom Netz, um die Spannung zu erhöhen.
Besuch im Kaufhaus oder im ComputershopVor 25 oder gar 30 Jahren sah die Welt hingegen noch ganz anders aus. Wer einen Mac samt Zubehör erwerben wollte, konnte ihn zwar bereits damals im klassischen Versandhandel kaufen. In den meisten Fällen allerdings ging man in ein Kaufhaus oder besuchte einen der zu jener Zeit in großer Zahl vorhandenen Computershops. Wie ein solches Verkaufsgespräch ablief, können sich jüngere Leute heutzutage kaum noch vorstellen. Der Filmemacher David Hoffman hat im Jahr 1994 ein Beratungsgespräch festgehalten und jetzt auf YouTube veröffentlicht.
Vier Megabyte RAM und Festplatte mit 160 MegabyteDer knapp vier Minuten lange Streifen zeigt einen Kunden, der sich in einem Computergeschäft in Palo Alto, Kalifornien einige Macintosh-Rechner zeigen lässt. Der Verkäufer präsentiert ihm unter anderem einen Performa 600 mit vier Megabyte Arbeitsspeicher und einer 160 Megabyte großen Festplatte. Der Kunde ist von dessen Leistungsvermögen durchaus angetan, der Preis allerdings schockt ihn ein wenig: Das Gerät soll 1.900 US-Dollar kosten. Inflationsbereinigt wären das heutzutage etwa 3.400 US-Dollar, also rund 2.800 Euro. Dafür bekäme man heute fast zwei neue iMac M1. Immerhin waren damals wie heute Tastatur und Maus im Preis enthalten.
Kunde ist von Apples großer Vielfalt verwirrtNoch etwas teurer war seinerzeit der Macintosh Performa 600CD, also das Gerät mit eingebautem CD-ROM-Laufwerk. Angesichts dieser Produktvielfalt und der entsprechenden Auswahlmöglichkeiten zeigt sich der Kunde verwirrt: Man müsse schon sehr genau darüber nachdenken, was man wolle, bedeutet er dem Verkäufer. Dieser gibt seinem Gegenüber im weiteren Verlauf des Gesprächs noch einen heutzutage in den Apple Stores unvorstellbaren Rat: "Wenn sie viel mit DOS-Programmen arbeiten, kann ich Ihnen Apple nicht empfehlen."