Video: MacBook Air vs. iPad Pro 12" – was ist die bessere Wahl?
Jahrelang sprach Apple davon, das iPad könne herkömmliche Computer ersetzen und eigne sich auch als Produktivitätsgerät. Inzwischen ist dies nicht mehr nur eine leere Worthülse, denn iPadOS sowie die neu gewonnene Fähigkeit, per Tastatur samt Trackpad zu einem Notebook umgerüstet zu werden, erweitern die Möglichkeiten tatsächlich enorm. Es drängt sich dabei verstärkt die Frage auf, was die bessere Wahl ist – das iPad Pro 12,9" oder das MacBook Air? MacRumors hat ein Vergleichsvideo dazu angefertigt, welches wir um eigene Gedanken ergänzen. Wie immer kann man die Diskussion recht schnell mit der Aussage abkürzen: Es hängt ganz vom Anwendungsfall ab.
Preisvergleich – und AnforderungenDas MacBook Air kostet in der aktuellen Modellreihe mindestens 1199 Euro, ein iPad Pro 12,9" mit dem gleichen Speicherplatz liegt bei 1209 Euro. Entscheidet man sich zudem für Apples Magic Keyboard mit Trackpad, steigt der Preis allerdings auf 1548 Euro und übertrifft damit das MacBook Air deutlich. Allerdings kann der Nutzer auch andere Bluetooth-Tastaturen oder Trackpads verwenden, es muss nicht zwingend Apples recht teures Zubehör sein. Um das Tablet im alltäglichen Einsatz zu einem Produktivitätsgerät zu machen, kann man auf externe Peripherie indes kaum verzichten. Ohne Tastatur, Maus/Trackpad oder Apple Pencil bleibt das iPad eher eine Plattform zum Konsum als zur Produktion.
ZielgruppenvergleichWer lediglich ein Couch-Gerät benötigt, der ist auch ohne Tastatur und Trackpad mit dem iPad besser bedient. Der Nutzer wird vor keine technischen Probleme gestellt, erhält für alle Anwendungsbereiche seine spezialisierten Apps und verwendet ein im höchsten Maße portables Produkt. Möchte man zeichnen, so bietet das iPad Pro dank Apple Pencil eindeutige Vorteile, denn das MacBook Air unterstützt den Stift nicht. Wer viel schreibt, kommt hingegen nicht um das MacBook Air oder zumindest um die Tastaturerweiterung am iPad Pro herum. Dennoch ist intensive Textverarbeitung eher nicht die Stärke des Tablets – und auch gleichzeitige Arbeit mit mehreren Programmen inklusive häufigem Datenaustausch kann macOS einfach besser.
Performance-Vorteile – die teils theoretischer Natur sindGleichzeitig übertrifft das iPad Pro Apples kompaktestes Notebook in Hinblick auf Rechen- und Grafikleistung mit ziemlichem Abstand – wenngleich die Limitierungen von iPadOS es etwas schwerer machen, die schiere Performance auch abzurufen. Weder iPad Pro, noch MacBook Air sind erste Wahl für Video-Editing und andere rechenintensive Anwendungen, weswegen es sich an dieser Stelle eher um einen theoretischen Vorteil handelt. Trotz allem ermöglicht die immense Performance des iPad Pro, so ziemlich jegliche verfügbare App absolut flüssig und im direkten Vergleich zum Mac-Pendant auch schneller auszuführen.
FazitOhne Zweifel ist der Anteil jener, die ihr Notebook durch ein iPad Pro ersetzen können, deutlich gestiegen. Arbeitet man vorrangig in einzelnen Apps, so gibt es oft keine wesentlichen Vorteile des MacBook Air mehr, zumal dieses etwas unhandlicher ist und auch nicht um einen Mobilfunkchip ergänzt werden kann. Während sich die Frage "MacBook Pro oder iPad Pro" eher nicht stellt, kann man im Vergleich zum MacBook Air durchaus länger darüber nachdenken, welche Wahl die bessere ist. Viele Nachteile der Vergangenheit sind seit iPadOS weggefallen – und Apple arbeitet kontinuierlich daran, das iPad zu einer leistungsfähigen Plattform zu machen, die weitaus mehr kann, als nur Web-Inhalte oder Videos zur Verfügung zu stellen.
Ohne Tastatur/Maus bleibt es aber dabei, dass die fehlende Präzision von Touch-Bedienung viele Anwendungsbereiche ausschließt, denn die Fingerspitze ist dem Mauszeiger immer dann unterlegen, wenn kleine Elemente zu treffen sind. Wäre das iPad weiterhin eine reine Touch-Lösung, so ginge das Duell recht eindeutig zugunsten des MacBook Air aus – spätestens seit iPadOS 13.4 sieht es aber anders aus.