Video: Vergleichstest der Grafikleistung von MacBook Pro 16" und MacBook Pro 13" mit eGPU
Zum Preis von 2.699 Euro bietet die Basisversion des MacBook Pro vor allem dank des neuen Grafikchips von AMD jede Menge Leistung, gehört jedoch nicht gerade zu den günstigsten Notebooks am Markt. Preisbewusste Apple-Kunden könnten daher auf die Idee kommen, das mit 1.499 Euro erheblich erschwinglichere MacBook Pro 13" zu kaufen und mit einer eGPU die Grafikperformance auf ein ebenso hohes Niveau zu bringen. Ein aktueller Vergleichstest zeigt, ob das sinnvoll ist.
Radeon Pro 5300M gegen Radeon RX 5700 XTDer YouTuber Max Tech lässt in seinem vor wenigen Tagen veröffentlichten Video das MacBook Pro mit Core i7 und der AMD Radeon Pro 5300M gegen ein MacBook Pro 13" (
Store-Link) mit Core i5 antreten. Die kleine Variante des Notebooks erweiterte er für den Test mit einer eGPU, und zwar einer AMD Radeon RX 5700 XT (
Store-Link), eingebaut in ein Gehäuse des Typs Razer Core X (
Store-Link). Der Gesamtpreis für diese Kombination liegt bei rund 2.260 Euro und damit gut 440 Euro unter Apples Preis für das MacBook Pro 16". Im Vergleich zu den 2.399 Euro, die Amazon für die Basisversion des 16-Zoll-Notebooks verlangt (
Store-Link), sind 13-Zöller und eGPU immerhin noch rund 140 Euro günstiger.
Spieleleistung beim MacBook Pro 13" höherMit verschiedenen Benchmarks ermittelte Max Tech dann die Grafikleistung der Geräte. Zum Einsatz kamen unter anderem Geekbenck 5, GFXBench, Blender und Unigine Heaven. Darüber hinaus spielte er Fortnite und testete mit Final Cut Pro X die Performance bei der Videobearbeitung. Bei den Spielen zeigte sich, dass das MacBook Pro 13" in Kombination mit der eGPU mit einer erheblich höheren Leistung aufwartete als das MacBook Pro 16". Bei nahezu allen Benchmarks war die Framerate mit der Radeon RX 5700 XT doppelt so hoch wie bei der Radeon Pro 5300M. Besonders krass war der Unterschied bei Fortnite: Das MacBook Pro 13" erreichte eine Bildwiederholrate von 85 FPS, während das MacBook Pro 16" mit identischen Einstellungen lediglich auf 14 FPS kam, das Game war folglich nahezu unspielbar.
Videobearbeitung ist die Stärke des MacBook Pro 16"Ähnlich sah das bei den Tests mit Blender aus. Hier ging das MacBook Pro 13" mit der eGPU fast viermal so schnell zu Werke wie das 16-Zoll-Modell. Bei Final Cut Pro X allerdings konnte das MacBook Pro 13" nicht mithalten und war erheblich langsamer als das 16-Zoll-Flaggschiff. Allerdings lagen die gravierenden Unterschiede Max Tech zufolge unter anderem darin begründet, dass die aktuelle Version der Software noch nicht für die Zusammenarbeit mit eGPUs optimiert ist. Mit einer älteren Variante von Final Cut Pro X war die RX 5700 XT zwar immer noch langsamer als die Radeon Pro 5300M, der Abstand verringert sich jedoch.
Gaming-Performance offenbar zweitrangigDer Test zeigt, dass Apple bei der Entwicklung des MacBook Pro 16" vor allem Wert auf eine hohe Grafikleistung bei professionellen Anwendungen gelegt hat, also etwa Videoschnitt. Die Gaming-Performance war hingegen offenbar zweitrangig. Wer also nicht nur gelegentlich spielen möchte, kann mit einem MacBook Pro 13" und einer entsprechenden eGPU nicht nur Geld sparen, sondern erhält auch mehr Leistung.