Video: Wie eGPUs dem MacBook Pro Beine machen
Externe Grafikkarten schaffen, was für Notebooks bislang als weitgehend undenkbar galt: die Grafikleistung einer ausgewachsenen Workstation. Mit macOS 10.13 High Sierra hatte Apple Unterstützung für eGPUs für Entwickler eingeführt, mit macOS 10.13.4 dann noch einmal erheblich verbessert und beispielsweise Plug&Play ohne Abmelden und Anmelden implementiert. Bisherige Benchmarktests zeigen, wie stark die Performance des MacBook Pro zulegt, wenn auf eine leistungsfähige externe Karte anstatt auf den integrierten, auf Energieeffizienz bedachten Chip gesetzt wird. Ein Video samt
Testbericht zeigt, wie sich eGPUs in der Praxis auswirken und was es für Videosoftware bedeutet, dem MacBook Pro ein solches System zur Seite zu stellen.
Als Ausgangsmaterial dient das Einsteiger-Modell des 2017er MacBook Pro 13". Diese als "Worst Case Szenario" für hochauflösende Videobearbeitung bezeichnete Baureihe muss ohne dedizierte Grafikkarte auskommen. Stattdessen sorgt Intels Iris Plus Graphics 650 für bunte Bilder auf dem Display. Grafikkarten machen aber mehr, als nur Bilder zu malen. Stattdessen können sie auch bestimmte Rechenaufgaben übernehmen (Stichwort: OpenCL). Eine leistungsfähige Grafikkarte trägt daher in mehrfacher Hinsicht zur Gesamt-Performance eines Systems bei. Im Video zu sehen ist die Editing-Software DaVinci Resolve sowie Resolve Studio 14 (Mac App Store:
), da Final Cut Pro leider noch nicht auf die Power mehrerer eGPUs setzen kann.
Die Leistung des MacBook Pro 13" fällt zunächst bodenlos aus, wenngleich natürlich auch kein Video-Profi das Einsteigermodell wählen würde. Die Wiedergabe aus der Timeline erfolgt mit kümmerlichen 4 Bildern pro Sekunde, mit angeschlossenen eGPUs sind es hingegen 30 fps. Eine Datei im Format ProRes zu exportieren, dauerte 3790 Sekunden - selbiges mit eGPUs hingegen nur noch 318 Sekunden. Zum Einsatz kamen übrigens Grafikkarten des Typs AMD RX 580 und AMD RX Vega 64. Doch nicht nur bei schwachbrüstigen Notebooks, auch bei leistungsfähigen Macs trägt die externe Grafikkarte einiges bei. Der ebenfalls getestete iMac Pro exportierte die Datei in 433 Sekunden, mit der Kraft dreier Grafikkarten hingegen in nur noch 168 Sekunden. Wer den ganzen Tag mit hochauflösendem Videomaterial arbeitet und Wartezeiten möglichst gering halten will, erhält damit eine sehr interessante Option.