Lithium-Ionen-Akkus sind brandgefährlich – diese Meinung findet sich immer wieder in Foren, Kommentarspalten und sogar Zeitungsmeldungen. In jüngster Zeit kocht das Thema vornehmlich dann hoch, wenn ein Elektroauto brannte (was allerdings im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen deutlich seltener vorkommt). Vor einigen Jahren standen hingegen die Batterien von Smartphones im Ruf, ziemlich oft zu explodieren. Solche Vorkommnisse, an denen unter anderem auch iPhones und Macs beteiligt waren, gab es zwar vereinzelt, dabei handelte es sich jedoch – abgesehen von einem Konstruktionsfehler bei einem speziellen Samsung-Gerät und einem MacBook – um Einzelfälle.


iPhone 4 explodiert auf einer Küchentheke
Moderne Akkus sind also im Allgemeinen sehr sicher. Angesichts der Milliarden von Geräten, welche weltweit im Einsatz sind, geht aber natürlich trotzdem immer wieder einmal ein Smartphone in Flammen auf. So geschehen vor Kurzem im US-Bundesstaat Ohio: Dort fing des Nachts ein iPhone 4 Feuer. Das mehr als zehn Jahr alte Gerät aus Cupertino lag in der Küche auf einer Theke und war ans Ladegerät angeschlossen. Plötzlich gab es ohne jede Vorwarnung einen lauten Knall und eine Stichflamme schoss aus dem iPhone, das anschließend in hellen Flammen stand. Glücklicherweise, so berichten die Besitzer Brian und Jennifer Leisgang auf Facebook, hatten sie den Tresen tags zuvor aufgeräumt und alle dort liegenden Schulbücher und -hefte entfernt, sodass sich der Brand nicht ausweitete.


Smarthome-Kamera zeichnet den Vorgang auf
Da alle Familienmitglieder schliefen, bemerkten sie von der Explosion trotz des lauten Geräuschs offenbar nichts. Am nächsten Morgen fanden sie nach eigenen Angaben das iPhone 4 in Stücken vor, die Theke war mit schwarzen Partikeln übersät. Was sich in der Nacht zugetragen hatte, erfuhren die iPhone-Besitzer dann anhand eines Videos. Festgehalten wurde der Vorgang nämlich von einem Gerät aus Googles Smarthome-Reihe namens Nest. Dieses war so eingestellt, dass es kontinuierlich bewegte Bilder der Küche aufzeichnete. Den Clip veröffentlichten Jennifer und Brian Leisgang auf Facebook, auf YouTube ist er ebenfalls zu finden.

Smartphone nicht unbeaufsichtigt laden
Die spektakuläre, aber letztlich – außer für das iPhone – glimpflich verlaufene Explosion ist ein seltener Einzelfall. Sie zeigt aber, dass man den in vielen Bedienungsanleitungen zu findenden Hinweis beachten sollte, ein Gerät nie unbeaufsichtigt zu laden. Das gilt umso mehr, wenn es sich um ein älteres Modell handelt. In die Jahre gekommene Akkus neigen nämlich unter Umständen dazu sich aufzublähen, was zu Beschädigungen und in der Folge zur Selbstzerstörung führen kann. Ob das bei dem jetzt in Flammen aufgegangenen iPhone 4 der Fall war, ist allerdings nicht bekannt und dürfte sich vermutlich auch nicht mehr ermitteln lassen.