Video: macOS von 1984 bis 2022 – eine Zeitreise in bewegten Bildern
Als Apple im Jahr 1984 den ersten Macintosh präsentierte, war die Computerwelt – zumindest im Businessbereich – überwiegend monochrom. Grafische Benutzeroberflächen steckten noch in den Kinderschuhen, entsprechend groß war das Aufsehen, welches Apple mit seinem zunächst schlicht als „System“ bezeichneten und erst später in „Mac OS“ umbenannten Betriebssystem erregte. Heutzutage, in Zeiten von M-Chips, Retina-Displays und 5K-Bildschirmen, können sich nur noch die wenigsten Zeitgenossen vorstellen, wie man auf einem 9 Zoll großen Röhrenmonitor arbeiten und beeindruckende Ergebnisse erzielen konnte, etwa bei der Gestaltung von Drucksachen.
macOS-Zeitreise weckt nostalgische GefühleZwischen dem ersten Macintosh mit einer 68000er CPU von Motorola und den aktuellen Macs, welche von Apples hauseigenen Prozessoren angetrieben werden, liegen Welten. Aber nicht nur die Hardware der Computer aus Cupertino, zu denen man natürlich mit Fug und Recht iPhones und iPads zählen kann, hat in den vergangenen 38 Jahren eine atemberaubende Entwicklung durchgemacht. Ebenso wie sich selbst hat Apple auch die hauseigenen Betriebssysteme immer wieder neu erfunden. Der YouTuber Martin Nobel hat jetzt deren Evolution – und einige revolutionäre Neuerungen – vom 1984 erschienenen System 0.97 bis hin zum kommenden macOS 13.0 Ventura in einem rund zehnminütigen Video nachgezeichnet. Entstanden ist eine spannende Zeitreise, welche vielen altgedienten Macianern nostalgische Gefühle bescheren dürfte.
Finder und Apps im Wandel der ZeitenIm Mittelpunkt steht dabei immer wieder der Finder, welcher sich in den vergangenen 38 Jahren von einem anfänglich sehr einfachen Tool zu einem mächtigen Werkzeug entwickelt hat. Nobel präsentiert diesen ebenso wie die bis heute existierende Menüleiste mit zahlreichen Aktionen. Dabei öffnet der YouTuber immer wieder einige Apps, damals allgemein noch als „Programme“ bezeichnet, unter anderem schon lange nicht mehr existierende Anwendungen wie etwa Scrapbook, Font Mover und ein seinerzeit in macOS enthaltenes einfaches Zahlenpuzzle. Interessant zu beobachten ist auch die Entwicklung des Control Panel von System 0.97 hin zu den heutigen Systemeinstellungen, welche Apple in macOS Ventura erneut einer gründlichen Renovierung unterzieht.
Farbe kommt erst nach einiger Zeit ins SpielDie ersten zweieinhalb Minuten der Zeitreise sind schwarz-weiß, erst mit dem Sprung auf System 7.5.5, welches sich während des Bootvorgangs auch als „Mac OS“ zu erkennen gibt, kommt zumindest teilweise ein wenig Farbe ins Spiel. Vollends bunt wird es schließlich mit Mac OS 8.0. Der Sprung in die Moderne erfolgt mit dem 2001 erschienenen Mac OS X 10.0 alias „Cheetah“, das erstmals die grafische Benutzeroberfläche namens „Aqua“ aufwies. Diese prägt Apples Betriebssystem bis heute, wurde aber in den vergangenen mehr als zwanzig Jahren fortlaufend modernisiert. Die letzte große Design-Änderung erfolgte im Jahr 2020 mit dem Erscheinen von macOS 11 Big Sur. Diese Version markiert bekanntlich zugleich den Beginn einer neuen Ära: Apples Abkehr von Intel-CPUs und den Umstieg auf die hauseigenen M-Chips.