Video zum iPad Pro 2020: True Depth (Face ID) vs. LiDAR visualisiert – Auflösung unterscheidet sich stark
iFixit ist als in Kalifornien ansässiges Unternehmen ebenfalls von drastischen Einschränkungen angesichts der Corona-Pandemie betroffen. Aus diesem Grund kann das Team die üblichen Berichte auch nicht aus den Büros, sondern aus dem Home Office anfertigen. Wie es im Video zum heißt, konnte man aber dennoch das iPad Pro "im eigenen Bunker" zerlegen und einen Blick auf das Innenleben werfen. Wie man seit vergangener Woche weiß, handelt es sich beim 2020er iPad Pro nur um eine modifizierte Version der 2018er Generation. Das Layout blieb fast gleich, der Chip ebenfalls – nur die Einführung des Kamerasystems ist ein maßgeblicher Schritt.
Schwer zu reparierenWeiterhin gilt also, sehr viel Geschick beim Zerlegen bzw. Reparieren des iPad Pro aufbringen zu müssen. Apple macht es alles andere als einfach, an die einzelnen Komponenten zu gelangen – zumal viele Bauteile fest miteinander verklebt oder verlötet sind.
In der üblichen Reparierbarkeits-Wertung vergibt iFixit daher weiterhin nur drei von zehn möglichen Punkten. Selbst Displaytausch, Akkuwechsel oder Instandsetzung des USB-Ports erfordern, sich mit sehr viel Klebstoff auseinandersetzen zu müssen, so das Fazit.
Vergleich: True Depth vs. LiDAR im iPad ProWährend der Zerlegebericht keine Überraschungen mehr offenbarte, gibt es aber an anderer Stelle noch interessante Zusatzinformationen. iFixit dokumentierte nämlich die Unterschiede der Abtastung von Face ID und dem rückseitig angebrachten LiDAR-Sensor. Im Video sieht man ab Stand 1:43, wie der neue Sensor Lichtpunkte in der Umgebung verteilt, um die Szenerie abzutasten. Die "True Depth"-Kamera für Face ID arbeitet jedoch mit einer ganz anderen Auflösung, da es auf winzige Details ankommt. Links das Muster des LiDAR-Sensor, rechts hingegen Face ID:
Zur Erfassung des Raums ist allerdings auch keine so hohe Auflösung erforderlich wie zum Scannen eines Gesichts. Es geht nicht darum, Nuancen zu erkennen, sondern die Position von Objekten im Sichtbereich zu erfassen. Dabei ist die exakte Oberflächenbeschaffenheit weniger von Bedeutung – ganz im Gegensatz zum Gesicht des Anwenders, wo es natürlich auf jeden Millimeter ankommt.