Video zum iPad Pro M1: Direkter Display-Vergleich LED vs. Mini-LED
Wie gerade erst berichtet, wird derzeit unter Besitzern des neuen iPad Pro eifrig darüber diskutiert, ob das neue Display des 12,9"-Modells Apples Versprechen in vollem Umfang hält. Zunächst noch einmal eine kurze Technologie-Zusammenfassung: Herkömmliche Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung können kein sattes Schwarz darstellen, denn die Beleuchtung schimmert immer durch die gesamte Displayfläche ohne die Möglichkeit punktgenauer Abdunklung. Dies liegt an der Konstruktionsweise, denn die LEDs leuchten von der Seite in Zerstreuungsfolien, befinden sich also nicht direkt hinter dem Displayinhalt. OLED-Pixel leuchten hingegen selbst – und tun sie es nicht, entsteht an der jeweiligen Stelle ebenfalls Schwarz und nicht nur ein sehr dunkles Grau. Mini-LED, so wie beim neuen iPad Pro, verlagert die LEDs tatsächlich in den Hintergrund und setzt davon so viele ein, dass punktuell ausgesteuerte Beleuchtung möglich ist.
Lichtsäume rund um InhalteAllerdings hatten sich einige neue Besitzer des iPad Pro M1 mit 12,9"-Display mehr erhofft und beschweren sich nun darüber, dass man weiterhin "Blooming" wahrnimmt – weiße Leuchtränder um Inhalte, die eigentlich von Schwarz umgeben sein sollten. Ganz überraschend ist besagtes Verhalten nicht, denn auch Mini-LED kann nur Bereiche ausleuchten, nicht einzelne Pixel. Zwar sind es sehr viele kleine Areale, dennoch lässt sich nicht vermeiden, auch Nachbarpixel anzustrahlen. Dass trotzdem maßgeblich höhere Kontraste möglich sind, demonstriert MacRumors nun in einem Vergleichsvideo.
Dunkelgrau vs. SchwarzIm direkten Vergleich wird dabei mehr als deutlich, welche Unterschiede zwischen dem 2020er iPad Pro mit herkömmlicher Beleuchtung und dem iPad Pro M1 mit Mini-LED möglich sind. Selbst wenn OLED-Displays diesbezüglich noch Vorteile haben, immerhin gäbe es dann Millionen "Einzel-Leuchten" und nicht nur 10.000 LEDs in 2500 Zonen, kann das neue iPad Pro erstmals sattes Schwarz darstellen.
Altes vs. neues iPad Pro
Umgebungslicht entscheidendWenn es nun Anwender gibt, die dennoch unzufrieden sind bzw. starkes Blooming bemerken, liegt dies unter anderem auch an der Art der Nutzung. Scheint Licht auf das Display, also bei der Verwendung am Tag, ist kaum etwas von diesem Effekt wahrzunehmen. Anders sieht es im Dunklen aus, also beispielsweise abends im Bett. In diesen Situationen kann man den genannten Lichtsaum wahrnehmen und mitunter als störend empfinden – durch das satte Schwarz in der Umgebung fällt so nämlich überhaupt erst auf, was herkömmliche Displays über die gesamte Fläche an "Lichtverschmutzung" verursachen würden. Dies ist keine Schwäche des iPad Pro M1, sondern ein ganz normales Verhalten jeglicher Displays, die "Local Dimming" einsetzen.