Video/Audio-Konferenzen: Zoom boomt, FaceTime nicht
In Zeiten von Home-Office und fast komplett eingestellter Dienstreisen lernen viele Unternehmen derzeit, dass sich diverse Besprechungen auch online über eine der verschiedenen Conferencing-Lösungen durchführen lassen. Gleichzeitig gewinnen derlei Plattformen aber auch im privaten Bereich an Bedeutung, der Besuch von Familie oder Freunden muss weltweit derzeit durch Audio- und Video-Chats ersetzt werden. Eine Studie befasste sich
mit dem Thema, welche Anbieter besonders von diesem erzwungene Trend profitieren. Hier zeigt sich das gespaltene Bild, dass FaceTime zwar die höchste Nutzerzufriedenheit aufweist, allerdings bei Gruppenanrufen nicht zulegen kann. Der Grund dafür ist naheliegend, denn für FaceTime müsste jeder Gesprächsteilnehmer einen Mac oder ein iPhone haben.
FaceTime: Kommt für Gruppen-Konferenzen kaum infrageIm Median bestehen FaceTime-Sessions daher aus genau zwei Personen – wohingegen es bei Zoom fünf Gesprächspartner sind. FaceTime-Nutzer wissen die einfache Bedienung sowie die hohe Übertragungsqualität zu schätzen, ohne einen Windows- oder Android-Client scheidet FaceTime aber dennoch für die meisten als Option aus. Ganz andere Probleme haben Anwender mit Zoom. Fünf Prozent der Befragten antworteten, bereits per "Zoombombing" belästigt worden zu sein. Damit ist gemeint, dass sich Unbekannte Zugang zu einer Konferenz verschaffen und die Teilnehmer belästigen.
Zoom profitiert, Skype stürzt abWenig Bewegung zeigt sich bei der Frage, welche Dienste vor und während der Coronakrise zum Einsatz kommen. Discord, Google Duo und Hangouts, FaceTime, FaceTime Messenger und WhatsApp kommen auf fast identische Vorher-/Nachher-Werte. Zoom kann hingegen massiv zulegen – 41 Prozent hatten vor den Quarantäne-Maßnahmen Zoom verwendet, Stand April waren es bereits 55 Prozent. Skype stürzte hingegen in der Beliebtheit ab, denn während zuvor 43 Prozent Skype-Nutzung angaben, wollten nur 35 Prozent der Befragten Skype in den vergangenen Wochen einsetzen. Für ein Programm, welches einst stellvertretend für diese Art von Lösungen stand, sind das sehr schlechte Nachrichten.