Videovergleich: iMac 5K vs. Mac mini – für wen lohnt sich welcher Mac?
Der aktuelle Mac mini hat vielleicht noch die kompakte Form mit dem vor 14 Jahren vorgestellten Ur-Gerät gemeinsam, bei der letzten Produktaktualisierung veränderte Apple aber die Ausrichtung. Ein günstiger Einstieg in die Mac-Welt ist der aktuelle Mac mini nur noch insofern, dass er den Preis des MacBook (Air) unterbietet. Schon bei der Bestückung mit 256 GB SSD liegt der Preis aber auf vierstelligem Niveau (1139 Euro). Allerdings stieg nicht nur der Preis, sondern vor allem auch die Leistungsfähigkeit. Alle Konfigurationen haben nun mindestens vier Prozessorkerne, in der höheren Ausbaustufe arbeitet gar ein 6-Core Intel Core i5 oder Intel Core i7 im kleinen Gehäuse. Damit kann sich der Mac mini zumindest in Benchmark-Tests mit leistungsfähigen Desktop-Rechnern messen. Doch wie schlägt er sich eigentlich im Vergleich zum iMac 5K?
Integriert vs. StandaloneIm Vergleichstest traten ein 2017er iMac 5K mit 4,2 GHz Quadcore, 32 GB RAM und 512 GB SSD sowie ein 2018er Mac mini mit 3,2 GHz 6-Core, 32 GB RAM aber nur 128 GB SSD gegeneinander an. Mit 1700 Dollar kostet der Mac mini damit nur etwas mehr als die Hälfte des iMac 5K. Ein Grund für den Preisunterschied zwischen Mac mini und iMac ist natürlich, dass der iMac konzeptbedingt bereits ein hochauflösendes Display mitbringt. Außerdem ist die kleinste SSD-Option des iMacs schon bei 512 GB angesiedelt, beim Mac mini sind es kümmerliche 128 GB. Würde man den Mac mini ebenfalls mit 512 GB ausstatten, so läge der Preis bei 2099 Dollar. Maus und Tastatur müssen beim Mac mini ebenfalls separat gekauft werden.
CPU: Auf Augenhöhe. Grafik: Mac mini geht unterZunächst ein Blick auf die Benchmark-Ergebnisse. Dort ist der Mac mini auf Augenhöhe, wenn es um die Performance eines einzelnen Prozessorkerns geht. In der Multicore-Disziplin gewinnt der kleinste Mac wie erwartet mit 26.000 zu 19.300 Punkten, da er zwei Prozessorkerne mehr aufweist. Ganz anders sieht es hingegen aus, sobald der Nutzer Grafikleistung abfordert. Hier schlägt der iMac 5K den Mac mini vernichtend – Intels UHD Graphics 630 kann natürlich nicht gegen die dedizierte Grafikkarte des iMac 5K ankommen und liefert nur ein Viertel bis ein Fünftel der Leistung. Für den Mac mini wäre daher die Anschaffung einer externen Grafikkarte erforderlich, was den Preis noch näher in Richtung des iMac 5K rückt.
FazitWer vor der Wahl zwischen iMac 5K und Mac mini steht, sollte die Entscheidung dennoch nicht jetzt treffen. Der iMac wurde seit Sommer 2017 nicht mehr aktualisiert und ist daher überfällig für eine Modellüberholung. Ist der Kauf dennoch dringend erforderlich, stellt sich die Frage, wie es mit der Peripherie auf dem Schreibtisch aussieht. Je mehr Komponenten des All-in-One-iMacs separat gekauft werden müssen, um den Mac mini damit zu verbinden, desto uninteressanter wird der kleine Mac. Hat man bereits einen Monitor oder gar eine eGPU, so bietet der Mac mini hingegen mehr fürs Geld.
Konfiguration des Mac mini im Apple Store
Konfiguration des Mac mini im Apple Store