Viel zu unzuverlässig: Microsoft Surface verliert Empfehlung von Consumer Reports
Nachdem Consumer Reports jahrelang so ziemlich jedes Apple-Produkt empfohlen hatte, wollte man dem neuen MacBook Pro zunächst keine Empfehlung aussprechen. Der Grund dafür lag in stark schwankenden Akkulaufzeiten, obwohl immer dasselbe Szenario im Test ausgeführt wurde. Dem Problem konnte allerdings auf die Schliche gekommen werden, denn Consumer Reports hatte Einstellungen verändert, die ausschließlich für Entwickler gedacht waren. Mit den Standardeinstellungen gab es dann keine Probleme mehr und Consumer Reports gab schließlich doch eine Empfehlung ab. Im Fall des Microsoft Surface scheint die Korrektur des Testergebnisses aber nicht so einfach zu werden.
Die Hybrid-Geräte sind anscheinend so
unzuverlässig, dass bereits nach zwei Jahren rund 25 Prozent der Besitzer vor Schwierigkeiten stehen. Am häufigsten treten Probleme beim Starten sowie beim Display auf, auch Einfrieren oder ungewolltes Ausschalten komme nicht sollten vor. Die Zahlen basieren auf mehr als 90.000 befragten Kunden. Ein solch hoher Wert sei auffällig und dokumentiere ein weit schlechteres Ergebnis, als es bei fast allen anderen Marken auftrete. Laut Consumer Reports stelle "Zuverlässigkeit" eines der wesentlichen Kriterien für Kunden dar, wenn sie sich für ein neues technisches Gerät entscheiden. Angesichts der hohen Ausfallraten ziehe man daher offiziell die Empfehlung für das Microsoft Surface zurück.
Microsoft will die Angelegenheit aber nicht unkommentiert lassen und weist die Ergebnisse zurück. Was Consumer Reports berichte, unterscheide sich maßgeblich von den eigenen Daten und spiegle nicht wider, wie die tatsächlichen Erfahrungen von Surface-Nutzern mit ihrem Hybrid-Tablet aussehen und wie stark sich die Geräte mit jeder Generation verbesserten. Sollte Microsoft damit andeuten wollen, die ersten Generationen seien viel problembehafteter gewesen (2012 kam das erste Surface-Tablet auf den Markt), so geht dies aber am Kern der Sache vorbei. Laut Consumer Reports wurden nämlich nur Kunden befragt, die zwischen 2014 und 2017 zu einem Surface gegriffen hatten.