Viele Infos zum Apple VR/AR-Headset: Zweiter Bildschirm für den Mac, Handsteuerung und mehr
Bereits seit mehreren Jahren geistern Berichte durch die Gerüchteküche, dass Apple an einem Augmented-Reality-/Virtual-Reality-Headset arbeitet – doch besonders im letzten Jahr wurde deutlich, dass es sich nicht nur um Gerüchte handelt. Apples eigenes Entwickler-Portal "App Store Connect" zeigte bereits das Betriebssystem des kommenden Headsets in Log-Dateien. Hier nannte Apple das System noch "rOS" – doch neueren Berichten nach taufte Apple die Plattform in "xrOS" um. Apple meldete durch eine Strohfirma auch schon die Markennamen des Headsets an: "Reality One" und "Reality Pro".
Nun veröffentlichte Bloomberg in einem neuen
Bericht viele interessante Details bezüglich des kommenden Apple-Headsets. Hier die wichtigsten Aussagen aus dem Artikel des gewöhnlich sehr gut bezüglich Apple-Themen informierten Magazins:
- Insgesamt sollen über 1.000 Apple-Mitarbeiter seit sieben Jahren an dem Apple-Headset gearbeitet haben. Der Konzern hat sehr viele Ressourcen auf die Entwicklung der kommenden Brille verwendet, um diese zu einem marktreifen Produkt zu entwicklen.
- Der Preis des High-End-Modells "Reality Pro" soll bei rund 3.000 Dollar liegen. Diese Zahl deckt sich mit weiteren Berichten, dass das Apple-Headset erheblich teurer als die Konkurrenz von Meta und HTC sein wird.
- Augen- und Hand-Tracking soll ein großes Alleinstellungsmerkmal des Apple-Headsets sein: Über externe Kameras werden die Hände des Trägers erfasst – interne Sensoren ermitteln die Blickrichtung. So löst der Träger bestimmte Aktionen aus – völlig ohne zusätzliche Eingabegeräte.
- Anfänglich ist die Texteingabe über Siri, ein iPad, iPhone oder Mac möglich. Doch zukünftig sollen über die externen Kameras die Hände des Nutzers erfasst werden, um Texteingaben zu tätigen. Wie genau dies funktionieren soll, ist bislang noch nicht bekannt – normalerweise sind Kamera-Erfassungen nicht präzise genug, um derart geringe Bewegungen von Händen, wie beim Tippen auf einer Tastatur, verlässlich zu erfassen.
- Das Apple-Headset verfügt wohl über eine externe Batterie, welche in etwa so groß ist wie zwei aufeinanderliegende iPhones mit 6,7"-Bildschirm. Apple habe sich aufgrund der Hitzeentwicklung für eine externe Akkulösung entschieden. Die Batterielaufzeit des Headsets soll bei rund zwei Stunden liegen – aber der Akku soll sich auswechseln lassen, um die Laufzeit zu verlängern.
- Apple scheint jedoch erst spät im Entwicklungszyklus auf eine externe Batterie umgeschwenkt sein, da Prototypen mit einem internen Akku und einem USB-C-Ladeanschluss existieren.
- Offenbar lässt sich die Apple-Brille als externes Display eines Macs verwenden – Kommandos werden dann über Maus/Trackpad und Tastatur getätigt. Ob allerdings einfach nur ein Bildschirm in den Raum projiziert wird oder ob sich individuelle Fenster im Raum platzieren lassen, ist nicht bekannt.
- Die Bedienung des Gerätes soll sich an iOS orientieren – und es sollen viele bekannte Apps wie Photos, Mail, Nachrichten, TV, Safari und Music bereitstehen. Wie schon aus anderen Quellen zu hören, wird Apple einen dedizierten App Store für AR-/VR-Anwendungen anbieten.
- Brillenträger sollen das Apple-Headset mit angepassten Linsen ausstatten können, so dass beim Tragen es nicht erforderlich ist, eine Brille zu nutzen.
- Die erste Variante des Reality-Headsets besteht hauptsächlich aus Aluminium, Glas und Polster. Auf der Außenseite befindet sich ein Bildschirm, welcher Augenbewegungen des Trägers sichtbar macht.
- Das Ansehen von Videos soll wohl ein Alleinstellungsmerkmal des Apple-Headsets sein. So soll die Brille dafür sorgen, dass sich der Nutzer wie mitten in einem Film fühlt. Apple strebe hier eine Partnerschaft mit Disney an, um entsprechende Filme zu veröffentlichen.
- Ferner sieht Apple einen Markt bezüglich Video-Konferenzen: Nutzer sollen sich via FaceTime in VR miteinander unterhalten können – und die Apple-Brille zeigt das Gegenüber mit realistischem Gesicht und Körper.
- Im ersten Jahr geht Apple davon aus, etwa eine Million Headsets verkaufen zu können. Gegenüber 200 Millionen verkauften iPhones ist dies natürlich sehr wenig – doch Apple sei hier eher an der langfristigen Perspektive interessiert.
Vorstellungstermin weiterhin unklarTrotz der vielen neuen Informationen ist eins weiterhin unklar: Der Vorstellungstermin. Manche Quellen gehen davon aus, dass Apple bereits in diesem Frühjahr das Headset vorstellt – andere wiederum halten die Worldwide Developers Conference im Sommer oder einen Termin im Herbst für wahrscheinlicher.