Viele M1-Tests: Cinebench, Final Cut Pro, Lesen/Schreiben – und die Wärmeentwicklung der neuen Macs
Die Auslieferung der neuen M1-basierten Macs hat begonnen. Wie es zu erwarten war, stehen damit nicht mehr nur Benchmark-Ergebnisse aus Tools wie Geekbench zur Verfügung. Auch die Leistung unter Cinebench sowie beim Exportieren aus Final Cut Pro ist nun bekannt. Außerdem gibt es erste Erkenntnisse zur Lese- und Schreibgeschwindigkeit der SSD sowie zur Wärmeentwicklung der Macs. Bei allem darf man nicht vergessen: Dies sind die Einstiegsmodelle – bis dato hat Apple noch keinen der Highend-Macs umgestellt.
CinebenchOft heißt es, dass Cinebench aussagekräftige Ergebnisse bringt, denn es wird sowohl CPU-Leistung als auch Abschneiden des gesamten Systems unter die Lupe genommen. Das neue MacBook Pro 13" mit M1-Chip schafft in Cinebench R23 einen Wert von
7508 Punkten (Single Core: 1498). Im Vergleich zum 2020er MacBook Pro 13" mit Intel-Chip hat sich die Leistung somit fast verdoppelt. Das Topmodell des MacBook Pro 16" mit 2,3 GHz Core i9 und dedizierter Grafikkarte setzt sich mit 8818 Punkten gerade einmal um rund 20 Prozent vom neuen Einsteigermodell ab. Das Basismodell des 16"-Geräts liegt mit 6912 Punkten deutlich unter der Performance des MacBook Pro 13" mit M1. Um noch einen Blick auf die aktuellen Rekordhalter zu werfen: Der schnellste Intel-Chip mit 28 Kernen bei 3,1 GHz und einer TDP von 255 Watt ermöglicht bis zu 31.000 Zähler. Beim i9 sind derzeit 17.000 Punkte das Limit, hierzu bedarf es 10 Kernen mit 3,7 GHz und einer TDP von 125 Watt. Wohlgemerkt: In einem Desktop-Rechner.
- 8816 Punkte: MacBook Pro 16" Core i9, 8 Kerne
- 7508 Punkte: MacBook Pro 13" M1
- 6912 Punkte: MacBook Pro 16" Core i5, 6 Kerne
- 4329 Punkte: MacBook Air, vorheriges Topmodell
Final Cut ProNormalerweise würde sich niemand einen Einsteiger-Mac kaufen, um darauf große Filmprojekte zu rendern. Im aktuellen Zwischenzustand, der aus den neuen M1-basierten sowie den älteren Intel-Varianten besteht, verwaschen die Grenzen indes. Der Export eines Testprojekts (Format: H.264 Sony 10 bit 422) erfolgte auf einem MacBook Pro mit M1 und 8 GB RAM in 10 Minuten und 20 Sekunden. Der iMac Pro mit 128 GB RAM genehmigte sich hingegen 11 Minuten und 30 Sekunden. Diverse andere Tests mit unterschiedlichen Formaten ergaben einheitlich einen Performance-Vorteil von rund 25 Prozent für das neue MacBook Pro. Am eindrucksvollsten stellte der M1 seine Stärke beim h265-Export zur Schau: 2:47 Minuten beim iMac Pro, 62 Sekunden beim MacBook Pro.
- 11:30 Minuten H264: iMac Pro
- 2:47 Minuten H265: iMac Pro
- 10:20 Minuten H264: MacBook Pro (M1)
- 1:02 Minuten H265: MacBook Pro (M1)
SSD: Lese- und SchreibgeschwindigkeitNächste Disziplin: Wie schnell arbeitet die SSD? Hier ergaben die ersten Tests ebenfalls maßgebliche Steigerungen. So ließen sich beim MacBook Air Schreibraten von 2,1 GB pro Sekunde ermitteln, Lesen erfolgt sogar mit bis zu 2,7 GB pro Sekunde. Zum Vergleich: Das letzte Intel-basierte MacBook Air brachte es auf maximal 1 GB/s (Schreiben) und 1,3 GB/s (Lesen). Das MacBook Air liegt somit ungefähr auf dem Niveau des aktuellen MacBook Pro 16". Nach Werten sortiert:
- 2,7 GB/s Lesen: MacBook Air M1
- 2,6 GB/s Schreiben: MacBook Pro 16" 2019
- 2,5 GB/s Lesen: MacBook Pro 16" 2019
- 2,1 GB/s Schreiben: MacBook Air M1
- 1,3 GB/s Schreiben: MacBook Air 2020 Intel
- 1 GB/s Lesen: MacBook Air 2020 Intel
TemperaturentwicklungMit dem Intel-Umstieg vor 15 Jahren relativierte sich die Bezeichnung "Lap"top etwas, denn gerade die schnelleren Varianten sorgten schnell für rote Flecken auf den Oberschenkeln. Dies ist ein weiterer Aspekt, in dem der M1 fast atemberaubende Werte bietet. Das letzte Intel-basierte MacBook Air erreichte unter Cinebench zwar mit Abstand nicht die Werte des neuen M1-basierten Geräts, dafür aber bis zu 80 Grad punktuelle Gehäusetemperatur. Der M1? Auch unter großer Last war es niemals mehr als Körpertemperatur. Im Fall des MacBook Air ermittelten die
Tester maximal 37,4 Grad, das MacBook Pro war mit 36 Grad noch ein bisschen kühler.