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Virales TikTok-Video: Apple droht mit fristloser Kündigung

Aus verständlichen Gründen wollen Unternehmen es nicht, dass sich Mitarbeiter negativ über ihren Arbeitgeber äußern – vor allem dann, wenn sie sich sogar als Angestellte zu erkennen geben. In einem aktuellen Fall schlägt dies allerdings etwas kuriose Wellen, denn Apple setzte eine Mitarbeiterin unter Druck, ein Video auf TikTok zu löschen, in dem sie wichtige Sicherheits-Tipps gibt. Konkret antwortet sie darin auf den Bericht einer Nutzerin, die Opfer eines iPhone-Diebstahls wurde. Diese erhielt daraufhin Textnachrichten mit der Drohung, dass ihre gesamten persönlichen Informationen verkauft würden, sollte sie nicht das iPhone aus ihrer Apple ID löschen.


Lob für Apples Sicherheitsfunktionen sorgt für Apple-Drohungen
Ohne sich als offizielle Apple-Vertreterin auszugeben, lautete die Empfehlung der Angestellten namens Paris Campbell, den Schritt tunlichst zu unterlassen. Apples Sicherheitsvorkehrungen bewirken, dass die Geräte für Diebe nutzlos sind, denn der Activation Lock verhindert die Inbetriebnahme nach Weiterverkauf. Weiterhin erklärt sie, was es mit dieser Sperre und Koppelung an die Apple ID auf sich hat. Was allerdings durchaus als Werbung für Apple anzusehen ist, immerhin handelt es sich um eine sehr sachliche Darlegung einer wichtigen und sinnvollen Funktion, stellt in Apples Augen geschäftsschädigendes Verhalten und Bruch unternehmensinterner Richtlinien dar.

Entlassung bei ausbleibender Löschung
Sollte besagtes Video nicht verschwinden, könne es zur fristlosen Kündigung kommen, so Apples Drohungen. Merkwürdig ist allerdings, dass es gar kein solches Verbot gibt, denn Apple verbietet zwar die Verbreitung interner Vorgänge sowie Berichte über Kollegen und Kunden, nicht jedoch Diskussionen über Technologie im Allgemeinen. Wie es nun weitergeht, ist nicht bekannt. Apple wollte auf Nachfrage keine Stellung nehmen, in der jüngsten Wortmeldung gibt Campbell an, ebenfalls noch keine weiteren Informationen vernommen zu haben.

Keine internen Informationen verbreitet
Allerdings zeigt sie sich in einem Interview mit The Verge irritiert, wie sehr Apples Selbstdarstellung vom tatsächlichen Handeln abweicht. Die geschilderten technischen Informationen zur Aktivierungssperre habe sie nicht deswegen gewonnen, weil sie bei Apple arbeite – stattdessen wurde sie vor sechs Jahren bei Apple eingestellt, da sie eben über großes technisches Wissen verfüge. Alles, was im Video zur Sprache komme, könne man frei nachlesen, an keiner Stelle spreche sie der Geheimhaltung unterliegende Punkte an.

Kommentare

Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex16.08.22 17:12
Helft mir mal bitte kurz...

Sie gibt den Tipp, die Sicherheitsfunktionen nicht durch Entkopplung der Apple ID zu entkräften. Und das ist Apple ein Dorn im Auge?

Oder steh ich auf dem Schlauch
+19
Raziel116.08.22 17:16
Gammarus_Pulex
Helft mir mal bitte kurz...

Sie gibt den Tipp, die Sicherheitsfunktionen nicht durch Entkopplung der Apple ID zu entkräften. Und das ist Apple ein Dorn im Auge?

Oder steh ich auf dem Schlauch

Im Grunde wissen wir überhaupt nichts besonders nicht was dahinter läuft. Kann gute Gründe haben, kann aber auch einfach ein Fehler sein. Ich würde mir da kein Urteil erlauben, weder für die eine noch andere Seite.

Sollte auch nicht getan werden da es ehrlich gesagt auch niemanden ausserhalb was angeht.
+2
peacekeeper16.08.22 17:25
Gammarus_Pulex
Helft mir mal bitte kurz...

Sie gibt den Tipp, die Sicherheitsfunktionen nicht durch Entkopplung der Apple ID zu entkräften. Und das ist Apple ein Dorn im Auge?

Oder steh ich auf dem Schlauch

Apple legt extrem großen Wert auf konsistente externe Kommunikation. Schon damals, als ich noch bei Apple gearbeitet habe, wurde intensiv darauf hingewiesen, dass Stellungnahmen oder sonstige Infos zu Apple Themen auf Social Media verboten sind. Insbesondere wenn man sich als Apple Mitarbeiter zu erkennen gibt. Es wurde auch mehr als deutlich gemacht, dass es hierbei egal ist, was du sagst, die öffentliche Kommunikation für Apple, machen eben nur Mitarbeiter, die im Kommunikationsbereich arbeiten.
+20
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex16.08.22 17:41
Danke peacekeeper für diese Info.

Wenn das so die Firmenansage ist, hat sie dagegen klar verstoßen und Apple ist verständlicherweise sauer.
+3
AJVienna16.08.22 18:31
Meine Vermutung, ein:e ahnungslose:r Korinthenkacker:in in HR befolgt wahrscheinlich einfach nur strikt seine Regeln ohne zu erkennen, das diese in diesem Fall garnicht greifen.
-7
pentaxian
pentaxian16.08.22 18:37
AJVienna
Meine Vermutung, ein:e ahnungslose:r Korinthenkacker:in in HR befolgt wahrscheinlich einfach nur strikt seine Regeln ohne zu erkennen, das diese in diesem Fall garnicht greifen.

leider werden die KK immer mehr...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+3
Windrose16.08.22 18:39
AJVienna
Meine Vermutung, ein:e ahnungslose:r Korinthenkacker:in in HR befolgt wahrscheinlich einfach nur strikt seine Regeln ohne zu erkennen, das diese in diesem Fall garnicht greifen.

Wenn du diese hübschen Doppelpunkte beim Gendern verwendest, dann bitte konsequent bis zu Ende denken und eine Lösung für "seine Regeln" finden
+22
Moogulator
Moogulator16.08.22 18:42
Wer bei Apple arbeitet darf faktisch nie - auch nicht indirekt irgendwo zu sehen sein. Das ist so und ich kann es bestätigen, dass es streng ist - selbst wenn es positiv oder "harmlos" ist - das ist einfach prinzipiell.

Unsouverän aber man müsste sonst quasi jedes Video sichten und prüfen.
Nein, ich werde das nicht verteidigen - aber bei Apple ist ja jedes Zeichen von irgendwo bereits Politik - deshalb wäre auch das eins.
Ich habe eine MACadresse!
+5
michimaier16.08.22 18:51
Ohne eine wirkliche Meinung dazu zu haben ob das rechtens ist oder nicht, oder nachvollziehbar, vertretbar, whatever...

Aber wenn sie das jetzt richtig spielt hat sie in ein paar Wochen einen YouTube Channel für iPhone Sicherheitstips und schmeisst ihren Job bei der Frucht hin...
Ich denk ich persönlich könnte mehr von ihr lernen als von irgendwelchen offiziellen Apple Videos... zumindest scheint sie sich Themen zu widmen die mich mehr interessieren...
+14
JanoschR
JanoschR16.08.22 19:27
michimaier
Ohne eine wirkliche Meinung dazu zu haben ob das rechtens ist oder nicht, oder nachvollziehbar, vertretbar, whatever...

Aber wenn sie das jetzt richtig spielt hat sie in ein paar Wochen einen YouTube Channel für iPhone Sicherheitstips und schmeisst ihren Job bei der Frucht hin...
Ich denk ich persönlich könnte mehr von ihr lernen als von irgendwelchen offiziellen Apple Videos... zumindest scheint sie sich Themen zu widmen die mich mehr interessieren...

Youtube ist auch nicht mehr der schnelle Weg zur erfolgreichen Selbstständigkeit, der es mal war und seinen Lebensunterhalt bei/mit TikTok zu verdienen ist eher hit & miss.
+4
AJVienna16.08.22 19:33
Windrose
AJVienna
Meine Vermutung, ein:e ahnungslose:r Korinthenkacker:in in HR befolgt wahrscheinlich einfach nur strikt seine Regeln ohne zu erkennen, das diese in diesem Fall garnicht greifen.

Wenn du diese hübschen Doppelpunkte beim Gendern verwendest, dann bitte konsequent bis zu Ende denken und eine Lösung für "seine Regeln" finden
Bin Genderanfänger und wollte das mal selber ausprobieren, obwohl ich das bei macOS am liebsten abdrehen würde. Wie wäre es mit deutsch männlich und deutsch weiblich stattdessen. Passiv und neutral ist meist sprachlich besser.
-5
Hepschbua
Hepschbua16.08.22 20:47
Raziel1
Gammarus_Pulex
Helft mir mal bitte kurz...

Sie gibt den Tipp, die Sicherheitsfunktionen nicht durch Entkopplung der Apple ID zu entkräften. Und das ist Apple ein Dorn im Auge?

Oder steh ich auf dem Schlauch

Im Grunde wissen wir überhaupt nichts besonders nicht was dahinter läuft. Kann gute Gründe haben, kann aber auch einfach ein Fehler sein. Ich würde mir da kein Urteil erlauben, weder für die eine noch andere Seite.

Sollte auch nicht getan werden da es ehrlich gesagt auch niemanden ausserhalb was angeht.

...korrekt dem kann ich nur zustimmen.
0
teorema67
teorema6716.08.22 22:58
Moogulator: Im Ernst? Wer bei Apple arbeitet, darf nicht sagen, dass er bei Apple arbeitet? Was ist das für eine Firma? Die Mafia?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+2
Eric17.08.22 01:31
AJVienna
Bin Genderanfänger und wollte das mal selber ausprobieren, obwohl ich das bei macOS am liebsten abdrehen würde. Wie wäre es mit deutsch männlich und deutsch weiblich stattdessen. Passiv und neutral ist meist sprachlich besser.

Jetzt hast Du es ja ausprobiert und bist, so interpretiere ich Deine Einlassung, mit dem Ergebnis eher unzufrieden. Das kann ich gut nachvollziehen, es liegt aber nicht an deinem Status als „Genderanfänger“, sondern in der Natur einer völligen Verballhornung der Sprache in Wort und Schrift - auch als „Genderprofi“ wäre das Ergebnis vielleicht unterhaltsamer, aber nicht schöner. „Sprachlich besser“ und „Gendern“ schließt einander völlig aus.
+14
leunam17.08.22 09:14
Bei Apple gibt es halt auch Knalltüten... Und damit meine ich explizit NICHT Paris Campbell...
Selbst wenn es so strenge Social-Media-Richtlinien gibt, ist es doch moralisch, ethisch und schlichtweg MENSCHLICH unangebracht mit ner fristlosen Kündigung zu drohen, wenn das Video nicht gelöscht wird.
Es hätte doch vollkommen reichen müssen, sie noch einmal an die Richtlinien zu erinnern und bei anders gelagerten Fällen auf die Möglichkeit einer Abmahnung hinzuweisen. Unter der Hand hätte man sogar noch sagen können, dass das in diesem Fall eigentlich gute PR für Apple war.

Und selbst wenn bei Apple Maschinen ohne Moral für diese Entscheidungen zuständig sein sollten, geht das doch gerade PR-technisch für Apple völlig nach hinten los. Die Öffentlichkeit ist jetzt auf den Fall aufmerksam gemacht worden (was ich völlig wichtig und richtig finde, Stichworte Aufdeckung Arbeitsbedingungen und Whistleblower), sollte Apple seinen Standpunkt durchziehen wird das noch weitere Kreise in der Öffentlichkeit ziehen. Und das alles nur wegen der pedantischen Durchsetzung von Social-Media-Richtlinien? Wo eine Mitarbeiterin gute PR-Arbeit gemacht hat?
+2
Nebula
Nebula17.08.22 09:15
Ach Leute, die Genderdiskussion wurde doch tausendfach durchgekaut. Macht euch wenigstens die Mühe, mal kreative Begriffe zu verwenden. Verballhornung hat ja wohl schon jeder Gagamel zigfach skandiert.

* Ja, mir ist bewusst, dass ich hiermit möglicherweise eine Diskussion befeuere. Könnt meinen Post gerne gleich mit löschen.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-2
Eric17.08.22 09:35
Nebula
Ach Leute, die Genderdiskussion wurde doch tausendfach durchgekaut. Macht euch wenigstens die Mühe, mal kreative Begriffe zu verwenden. Verballhornung hat ja wohl schon jeder Gagamel zigfach skandiert.

* Ja, mir ist bewusst, dass ich hiermit möglicherweise eine Diskussion befeuere. Könnt meinen Post gerne gleich mit löschen.
Was ist ein Gagamel? Hast du Quellen für deine Behauptung? Was wäre für dich ein „kreativer Begriff“?
+1
zwirn
zwirn17.08.22 09:44
Unterm Strich ist es, so wie das gelaufen ist bzw. wie es noch immer viral läuft, ein Marketing-Debakel für Apple.
Das hätte man wohl besser machen können
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
+6
milk
milk17.08.22 10:41
teorema67
Im Ernst? Wer bei Apple arbeitet, darf nicht sagen, dass er bei Apple arbeitet?
Die erste Regel des Apple Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Apple Club!
Die zweite Regel des Apple Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Apple Club!
0
Nebula
Nebula17.08.22 12:38
Eric
Was ist ein Gagamel?

Jemand, der reflexartig Gendergaga ruft, in Anspielung auf eine Comic-Figur. Im Prinzip wende ich hier ein stilistisches Mittel an, das Gegner von wasauchimmer gerne verwenden.
Hast du Quellen für deine Behauptung?

Suche dir beliebige längere Diskussionen zum Gendering heraus. Begriff „Verballhornung“ oder „Misshandlung“ fallen zigfach. Auch irgendwelche Sprachretter-Artikel machen gerne davon Gebrauch. Suche mal nach "Gender Verballhornung". Offenbar muss jeder dieses Wort einmal irgendwo veröffentlicht haben.
Was wäre für dich ein „kreativer Begriff“?
Am liebsten wäre mir, dass nicht bei jedem Beitrag, wo jemand gendert, gleich ein anderer herbeieilt, der meint, die Welt soll seine Meinung erfahren. Gerade in Foren liest man sich doch regelmäßig und da braucht es keine Copy&Paste-Posts. Das mit dem „kreativ“ war eher eine Anregung, sich doch wenigstens Mühe zu geben und nicht alte Joke-Pferde ständig neu zu reiten. Stell dir vor, ich würde Gendergegner ständig im Forum mit „Gagamel“ betiteln. Ist ja beim ersten Mal schon „gähn“.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
Wessalius17.08.22 13:28
Windrose
AJVienna
Meine Vermutung, ein:e ahnungslose:r Korinthenkacker:in in HR befolgt wahrscheinlich einfach nur strikt seine Regeln ohne zu erkennen, das diese in diesem Fall garnicht greifen.

Wenn du diese hübschen Doppelpunkte beim Gendern verwendest, dann bitte konsequent bis zu Ende denken und eine Lösung für "seine Regeln" finden
Mit Voice over hört sich das echt zum kotzen an. In seiner jetzigen Nichtform ist Gendern einfach totaler Mist, um es mal vorsichtig zu formulieren. Die autoKorrektur will übrigens ändern draus machen.
+1
Wessalius17.08.22 13:39
Wenn im Arbeitsvertrag nicht stand, dass sie keinerlei Unterstützung über das Internet machen darf oder ähnliches, darf sie nicht gefeuert werden.
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Eric17.08.22 18:28
Nebula
Am liebsten wäre mir, dass nicht bei jedem Beitrag, wo jemand gendert, gleich ein anderer herbeieilt, der meint, die Welt soll seine Meinung erfahren.

Verwechselst du da nicht Ursache und Wirkung? „Gendern“ ist ja nunmal, abgesehen vom beabsichtigten Erziehungsauftrag, eine unübersehbare Verdeutlichung der eigenen Einstellung und vor allem politischen Position. In der überwiegenden Mehrheit sind sich Befürworter des „Genderns“ auch über Klimakatastrophe, Unumgänglichkeit bestehender „Gesundheitszwänge“ und was der Mainstream sonst noch so an Schrecknissen entdeckt, einig - Ausnahmen gibt es sicherlich, ebenso wie Diskussionsbedarf zu diesen Themen; umgekehrt trifft das wohl ebenso zu, allerdings entstehen z.B. „Genderdiskussionen“ in einem sprachlich neutralen Umfeld eher selten.
Ich zumindest hoffe inständig, dass „Gendern“ niemals gesellschaftlicher Konsens wird, weswegen ich dann auch gerne der „Gagamel“ sein werde, der dies kundtut, solange er / sie / es mag und darf!
+3

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