Virtuelle Impfpässe: iPhone-Apps müssen von staatlichen Stellen abgesegnet sein
Bei iPhone-Apps, die auch nur weitesten Sinn mit der anhaltenden Corona-Pandemie zusammenhängen, ist Apple äußerst rigide: Stammen die Anwendungen nicht von Entwicklern, welche nachgewiesenermaßen mit staatlichen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, kommen sie nicht in den iOS App Store. Sollte ein solches Programm dennoch einmal durch Apples Prüfung schlüpfen, wird es umgehend entfernt. Das widerfuhr vor ein paar Wochen einem Strategiespiel allein deshalb, weil es den Begriff "Corona" im Titel trug.
Virtuelle Impfpässe und GesundheitsbescheinigungenWegen der besseren Verfügbarkeit von Schnelltests und weil viele Ländern in großem Stil mit Impfungen begonnen haben, wird mancherorts bereits über bestimmte Lockerungen für immunisierte oder negativ auf SARS-CoV-2 getestete Personen nachgedacht. Dabei kommen zuweilen auch virtuelle Gesundheitspässe und Impfbescheinigungen ins Spiel, die etwa auf einem iPhone oder Android-Smartphone gespeichert werden. Apple sieht sich daher veranlasst, die bereits für Kontakt-Tracing-Apps und weitere Anwendungen geltenden Einschränkungen auszuweiten und einmal mehr klarzustellen.
Apple pocht auf Einhaltung der strikten RegelnApple hat einem
Eintrag im Developer-Bereich zufolge festgestellt, dass nach dem Start der Impfkampagnen zunehmend Apps eingereicht werden, welche Gesundheitspässe generieren. Diese sollen vornehmlich dazu dienen, den Zutritt zu bestimmten Einrichtungen, Gebäuden oder Geschäften zu ermöglichen beziehungsweise bestimmte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, bei denen ein persönlicher Kontakt erforderlich ist. Der iPhone-Konzern weist daher aus gegebenem Anlass noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass für derartige Programme strikte Regeln gelten.
App-Einreicher müssen staatlich anerkannt seinApps zur Erzeugung und Speicherung von virtuellen Impfpässen und Gesundheitszeugnissen im Zusammenhang mit COVID-19 dürfen ausschließlich von Entwicklern eingereicht werden, welche für von staatlichen Gesundheitsbehörden anerkannte Unternehmen und Organisationen arbeiten. Als Beispiele nennt Apple Hersteller von Corona-Tests, Laboratorien und Anbieter von Gesundheitsdiensten, also etwa Krankenhäuser oder medizinische Versorgungszentren. Darüber hinaus können derartige Anwendungen ebenso wie etwa die deutsche
Corona-Warn-App natürlich auch von staatlichen Stellen und medizinischen Einrichtungen selbst eingereicht werden. Apple will nach eigenen Angaben mit dieser Regelung sicherstellen, dass die Apps verlässlich funktionieren und verantwortungsvoll mit den sensiblen Gesundheitsdaten der Nutzer umgegangen wird.
Corona-Warn-App im iOS App Store