Vision Pro: Lange Einrichtung – und noch längerer Sales-Pitch
Normalerweise ist Apple sehr darauf bedacht, dass Geräte und Apps selbsterklärend sind und keine lange Demonstration notwendig ist, um diese zu nutzen. Anders ist dies jedoch bei der Apple Vision Pro: Sitzt das Headset nicht korrekt, sieht der Kunde nicht scharf. Kommt er mit der ungewöhnlichen Bedienung aus Blickrichtung und Fingergeste nicht zurecht, kann er die Brille nicht nutzen. Daher überlässt Apple nichts dem Zufall und bereitet eine lange Produkt-Demo in den Apple Stores zum Produktstart am 2. Februar vor.
Interessenten sollten viel Zeit mitbringenGrößere US-Apple-Stores verfügen
laut Bloomberg über 12 Demo-Einheiten – und einen speziell eingerichteten Bereich, in welchem Interessenten das neue Headset ausprobieren können. Diesen wird Apple in den Folgewochen verkleinern, doch am Anfang wird der Demo-Bereich einen Großteil des Apple Stores einnehmen.
Zuerst wird mit einer speziellen iPhone-App das Gesicht des Trägers gescannt. Benötigt der Interessent eine Sehhilfe, wird diese ebenfalls gescannt, um die passenden Korrektur-Linsen von Zeiss auszuwählen. Apple hat in den Apple Stores hunderte von Zeiss-Linsen für die Vision Pro vorrätig, sodass auch Interessenten mit Sehschwäche diese vor Ort ausprobieren können. Ein Mitarbeiter baut dann in einem Hinterzimmer die Vision Pro mit den passenden Accessoires zusammen, bevor der Kunde diese testen kann. Daraufhin wird das Augen-Tracking kalibriert und der Träger muss einige Aktionen wie Hand-Gesten ausführen, bevor die eigentliche Demo beginnt.
25-Minuten DemoAuch hier darf der Interessent nicht frei in visionOS herum navigieren, sondern es folgt eine vorgegebene Demo, welche zuerst mit einigen 2D-Fotos und Panoramen beginnt. Daraufhin werden dem Nutzer präparierte 3D-Fotos gezeigt. Direkt danach demonstriert der Mitarbeiter dem Interessenten einige Apps, welche er vom iPad oder Mac kennt, um den potenziellen Kunden näherzubringen, dass viele dieser Apps auch auf der Vision Pro funktionieren. Bereits bei der ursprünglichen Präsentation im Sommer 2023 pries der Konzern Filme als mögliches Einsatzszenario der Brille an – und natürlich darf dies auch bei der Produkt-Demo nicht fehlen. Noch ist allerdings unklar, welche Filme Apple hier dem Kunden zeigt. Als Letztes sollen dem möglichen Kunden auch einige Dritthersteller-Apps nähergebracht werden.
Online-Kauf möglich – doch besser im Apple StoreFalls möglich, sollen Kunden die Vision Pro im Apple Store kaufen, da so die Einrichtung deutlich einfacher ist. Wer jedoch einen längeren Trip zum nächstgelegenen Store scheut, kann die teure Brille auch im Apple Online Store erwerben. Nach dem Kauf macht Apple dem Kunden eine iPhone-App zugänglich, über welche er sein Gesicht vermessen kann – und diese Daten verwendet Apple, um die Brille an den Träger anzupassen.