Vision Pro: Weitere Tests zur Stabilität – sehr robust, lediglich kratzeranfällig
Moderne Smartphones mögen schlank und zerbrechlich wirken, doch gerade hinsichtlich der Stabilität bringen es die Geräte auf beeindruckende Leistung. Der Weg hin zu besonders unempfindlichen Glas hatte in gewisser Weise bei Steve Jobs begonnen – als er 2007 nämlich sein Prototyp-iPhone zusammen mit einem Schlüssel in der Hosentasche trug, war das Display beschädigt. Die Lösung lautete "Gorilla Glass" – mehrere, immer robustere und härtere Generationen des Materials gibt es inzwischen. Selbst ein scharfer Gegenstand kann den Smartphone-Displays kaum noch etwas anhaben.
Bei der Vision Pro war natürlich ebenfalls eine zu klärende Frage, wie fragil das teure Device ist. Erste Tests hatten bereits
belegt, dass Unfälle wie "Kopf angehauen, Brille an hartes Hindernis gestoßen" oder "vom Tisch gerissen" zu keiner Beschädigung des Frontglases führen. Doch wie sieht es beim Schutz gegen Kratzer aus – beispielsweise, wenn die Vision Pro beim Transport kontinuierlicher Reibung mit anderen Gegenständen ausgesetzt ist?
Härteskala zur Bestimmung der KratzfestigkeitUm in Zahlen zu fassen, wie gut oder schlecht ein Material gegen Kratzer geschützt ist, gibt es die "Mohs'sche Härteskala". Diese reicht von 1 bis 10 und drückt aus, welches Mineral hart genug ist, um Kratzer zu hinterlassen. Ein aktuelles iPhone kommt auf einen Wert von 6, Hersteller von speziellen Schutzfolien versprechen gar bis zu 9 Zähler – nur ein Punkt unterhalb von Diamant. Resistenz gegen Glasbruch und Kratzer sind dabei zwei komplett unterschiedliche Disziplinen. Material kann durchaus sehr leicht splittern, aber schwer verkratzen – und umgekehrt.
Kunststoffschicht, die leicht verkratztBei der Vision Pro setzt Apple auf eine Kunststoffschicht an der Front. Während die Konzeption sehr gut gegen Stürze schützt, sieht es bei Kratzern anders aus. Auf besagter Skala
übersteht die Brille Tests mit Härte 1 und 2, schon 3 zeichnet aber direkt Kratzspuren. Natürlich malträtiert niemand seine Vision Pro mit einem Messer, doch härtere Krümel auf einem Reinigungstuch würden ausreichen, sich auf der Oberfläche zu verewigen.
Selbiges trifft auf alle Gegenstände aus Metall zu, weswegen es dringend anzuraten ist, seine kostbare Vision Pro immer mit dem Frontschutz zu versehen, wenn sie nicht im Einsatz ist. Unvorsichtig den Reißverschluss am Ärmel über die Frontfläche ziehen oder den Standfuß eines Displays streifen, sind nicht allzu konstruierte Fälle.
Anders als bei Smartphones ist die Front aber nicht ständiger Reibung ausgesetzt, weswegen Apples Headset bei alltäglichen Herausforderungen wahrlich ausreichend stabil ist. Die Vision Pro dürfte wohl eher nicht in Jacken- oder gar Hosentaschen landen – im Rucksack muss es dann eben die Schutzhülle sein.