Vision Pro durch den Zoll schmuggeln? Keine gute Idee!
Der US-exklusive Verkaufsstart von Apple-Hardware weckt Begehrlichkeiten. Wer Freunde oder Follower beeindrucken will, besorgte sich in der letzten Woche auf einem Abstecher in die USA eine Vision Pro. Da sowohl Gerät als auch Flugreise ziemlich das Konto strapazieren, mag manch einer geneigt sein, eine gerade erworbene Vision Pro mit unschuldigem Gesichtsausdruck am heimischen Zoll vorbeizurollen. Doch das stellt sich als im Falle des Erwischtwerdens als fataler Fehler heraus: Der Zoll setzt daraufhin ein Strafverfahren in Gang, und bis das Urteil ergangen, der Strafbefehl versendet sowie bezahlt wurde, bleibt die Vision Pro in der Asservatenkammer der Zollbehörde.
Heise online berichtet, dass am Flughafen Berlin bis Mittwoch etwa acht Personen beim Versuch erwischt wurden, den Einfuhrzoll zu umgehen. Diese dürften ihre Entscheidung nun sehr bereuen. Besonders schmerzhaft wirkt sich die daran geknüpfte Wartezeit aus: Da die Behörden der Hauptstadt traditionell überlastet sind, kann es sein, dass die Vision Pro für gut ein Jahr einbehalten wird. Bis dahin wird Apple die Vision Pro längst in Europa verkaufen – der Verkaufsstart ist für einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr angekündigt.
Korrektes Verhalten ist nicht schwerDamit Vision-Pro-Käufern dieses Schicksal erspart bleibt, müssen sie in der Zollabfertigung lediglich einen Schritt in die richtige Richtung machen: Aus dem grünen Bereich in den roten Bereich, um die Ware zu deklarieren und die 19 Prozent Einfuhrsteuer zu zahlen. Privatpersonen müssen den Import vorher nicht anmelden, wohl aber Selbstständige. Die notwendige Prozedur nennt sich
Internet-Zollanmeldung (IZA). Tipps für das richtige Ausfüllen: Als Versender gibt man den Apple Store ein, das korrekte Zollamt ist die Kontrolleinheit am Flughafen.
Zum Angeben, Weiterverkaufen oder für Content-ProduktionViel kann man mit der Apple Vision Pro in Deutschland aktuell nicht anfangen – alle Dienste sind an amerikanische Apple-IDs und Geolocations geknüpft. Auf Auktionsportalen tauchen bereits einige Angebote mit dem Apple-Headset auf. Festpreis-Angebote liegen zwischen 5.500 und 6.700 Euro, Auktionen beginnen beim Neupreis. Wer hingegen in einem Videoformat das Gadget der Woche vorstellen will, hat verschiedene Optionen:
Einige holen sich das Gerät in den USA ab und drehen ihr erstes Video direkt vor Ort (und deklarieren bei der Einfuhr korrekt).
Andere setzen auf Expressversand aus den USA – der aber noch einmal so viel kostet wie die Einfuhrumsatzsteuer.
Aktualisierung: Nach Leserkommentar einige Begriffe korrigiert.