Vision Pro eher für Couchgebrauch: Kaum Bewegungsbereich möglich
Die offizielle Vorstellung von Apples Vision Pro liegt noch nicht lange zurück, bis zur Marktreife vergehen außerdem noch einige Monate. Das hat unter anderem zur Folge, dass viele Detailfragen nach wie vor ungeklärt sind – und einige Informationen nur durch zufällige Entdeckungen ans Tageslicht kommen. Dabei geht es oftmals nicht um Funktionen, die Apple unerwähnt ließ – was ohnehin als einigermaßen unwahrscheinlich gilt. Bisweilen dringen auch Details zum Headset an die Öffentlichkeit, die auf Einschränkungen in der Nutzung hinweisen. Wie nun bekannt wurde, müssen Anwender einige Restriktionen in Kauf nehmen, wenn sie von Virtual-Reality-Features Gebrauch machen möchten.
Drei mal drei Meter großes Areal für VRNeben Augmented Reality lässt die Vision Pro auch das immersive Abtauchen in rein virtuelle Welten zu: Entwickler nutzen Virtual Reality beispielsweise dafür, um Träger eines entsprechenden Headsets in den Sog eines Videospiels hineinzuziehen. Wer VR in Kombination mit etwas Bewegung nutzen möchte, stößt bei Apple jedoch schnell an ein Limit: Einem
Dokument auf Apples Entwickler-Portal zufolge definiert visionOS eine Grenze, die sich 1,5 Meter von der Ausgangsposition des Kopfs des Headset-Trägers erstreckt. Dadurch entsteht eine drei mal drei Meter große Zone, in der sich der Nutzer bewegen darf – verlässt er das abgesteckte Areal, beendet das Betriebssystem das VR-Erlebnis. Laut Apple handle es sich hierbei um einen Assistenten, der vor Kollisionen mit Gegenständen schützt.
Mehrere Gründe für Einschränkungen denkbarBei den Entwicklern kommt diese Einschränkung wenig überraschend nicht allzu gut an. So zeigt sich etwa Hans Karlsson von der VR-Kreativagentur Mimir sichtlich enttäuscht:
Einige Marktbeobachter und Entwickler denken, dass Apple diese Grenzen später aufweicht, wenn sich die Nutzer an das Headset gewöhnt haben. Der Analyst Neil Cybart behauptet in einem
Tweet, Cupertino wolle zunächst stärker AR fördern. Ebenfalls denkbar ist, dass der Konzern Anwender dazu anhalten möchte, das Headset vor allem im Sitzen zu verwenden, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.
9to5Mac bat Apple um eine Stellungnahme, bislang reagierte das Unternehmen darauf nicht. Es handelt sich übrigens nicht um die erste große bekannte Einschränkung der Vision Pro: Im Flugzeug müssen Anwender den Reisemodus akzeptieren, welcher etwa mit Auflagen für die Blickerkennung einhergeht (siehe
hier).