VoiceOver: Blinde fordern bessere Unterstützung in iOS-Apps
Seit dem ersten iPhone stellt Apple mit VoiceOver und anderen Technologien verschiedene Hilfsmittel bereit, um auch blinden Nutzern die Bedienung eines Smartphones zu erleichtern. Im Fall fremder
Apps aus dem App Store sind bislang die jeweiligen Entwickler gefordert, entsprechende Anpassung zur Unterstützung der sprachgestützten Nutzerführung vorzunehmen. Dies geschieht aber nur in den seltensten Fällen, sodass nun die US-amerikanische NFB-Organisation (National Federation of the Blind) neue Maßnahmen fordert, um die Situation zu verbessern.
Laut dem Bericht ist beispielsweise die LinkedIn-App nur unzureichend für VoiceOver vorbereitet, sodass Blinde von der Arbeitssuche ausgeschlossen werden. LinkedIn hat zwar diesbezüglich bereits Verbesserung angekündigt, aber dies verbessert nur eine unter tausenden kritischen Apps. Die NFB
fordert daher von Apple, für die Aufnahme in den App Store die VoiceOver-Unterstützung zu einer zwingenden Voraussetzung zu erklären. Sollte es hier keine zufriedenstellende Lösung geben, droht möglicherweise eine Klage.
Zuletzt wurde Apple vor sechs Jahren verklagt, weil iTunes nur unzureichend blinde Nutzer berücksichtigt hat. Nach einer außergerichtlichen Einigung hatte Apple nicht nur iTunes verbessert, sondern auch alle anderen Produkte umfassend mit VoiceOver-Technologie ausgestattet. Für Apps aber gibt es zwar Richtlinien zur Unterstützung, daran halten müssen sich Entwickler aber bislang nicht. Mit iOS 8 hat Apple eine Bildschirm-Vorlesefunktion angekündigt, die aber Betroffenen nicht weit genug geht. Sie wünschen sich eine uneingeschränkte VoiceOver-Unterstützung, die Nutzer auch durch die jeweilige App führt.
Weiterführende Links: