Volle Unterstützung für externe Grafikkarten erst im Frühjahr 2018
Mit externen Grafikkarten lassen sich Macs mit Thunderbolt-3-Anschluss mit zusätzlicher Grafikpower ausstatten - etwa für Spiele, professionellen Filmschnitt oder Bildbearbeitung. Da auch die 2016er und 2017er MacBook Pros mit Thunderbolt-3-Anschluss daherkommen, wird man so aufwändige Spiele am heimischen Schreibtisch spielen können und hat unterwegs trotzdem ein leichtes und dünnes Laptop zur Hand.
Apple kündigte am Montag auf der Keynote zur Entwicklermesse WWDC 2017 an, dass Apple offiziell externe Grafikkarten in macOS 10.13 High Sierra unterstützen wird. Leider ist auf der High Sierra-Produktseite in einer Fußnote vermerkt, dass eGPU-Treiber von Apple erst im Frühjahr 2018 erscheinen werden - wahrscheinlich in einem kleineren Update für macOS High Sierra. Möglich ist auch, dass die Unterstützung erst mit Erscheinen des neuen, von Apple Anfang des Jahres angekündigtem modularen Mac Pro fertig wird.
Seit Montag liefert Apple an Entwickler einen Kit für 599 Dollar aus, welcher aus einem Sonnet-Thunderbolt-3-Gehäuse und einer AMD Radeon RX 580 PCI-E Karte besteht, damit Software-Hersteller schon jetzt ihre Software auf Inkompatibilitäten untersuchen können. Laut ersten Berichten funktioniert die Unterstützung in der ersten Entwicklerversion von High Sierra schon, allerdings mit einigen deutlichen Einschränkungen, welche hoffentlich noch bis zur offiziellen Freigabe der eGPU-Unterstützung behoben werden:
- Keine Spiegelung des internen Displays auf den externen Monitor möglich
- Das MacBook muss im geöffneten Zustand betrieben werden
- Keine Unterstützung von HDMI-Audio über die externe Grafikkarte
- Das automatische Anmelden in macOS funktioniert nicht korrekt, wenn eine eGPU angeschlossen ist
- Die zusätzliche Grafikbeschleunigung funktioniert derzeitig nur auf externen Schirmen, nicht aber auf dem internen MacBook- oder iMac-Bildschirm
- Derzeitig keine Unterstützung für USB-C-Bildschirme
- Kein Ruhezustand des Macs möglich