Vom Aqua-Look bis zu Jony Ives Redesign - (Mac) OS X im Laufe der Zeit
OS X 10.9 MavericksDer erwartete Umbruch im Design der Apple-Software vollzog sich bei OS X in zwei Etappen. Am 10. Juni 2013 stieg erstmals Craig Federighi auf die WWDC-Bühne, um die neueste Version des Mac-Betriebssystems vorzustellen. Die neuen Verantwortlichkeiten spiegelten sich auch in der Namenswahl des System wider: Die Zeit der großen Katzen war vorüber, fortan sollten berühmte Orte in Kalifornien Namenspaten werden. Den Beginn machte der berühmte Surfstrand Mavericks. Erstmals bot Apple ein System-Update kostenlos für alle Nutzer an.
Top Features von Mavericks waren das bessere Handling mehrerer Bildschirme, Tabs und Tags zur Verbesserung des Finders, interaktive Mitteilungen und der iCloud Schlüsselbund. Ein geringerer Stromverbrauch sollte Akkulaufzeiten von Laptops erhöhen. Die Konvergenz mit iOS stand dieses Mal eher im Hintergrund - lediglich der Transfer der iOS-Apps
Karten und iBooks auf OS X entsprechen diesem Aspekt.
Das große Redesign, das in jenem Jahr das gesamte Erscheinungsbild von iOS verändert hatte, blieb für OS X vorerst aus. Dennoch wurde die erste Etappe bereits genommen - die
Entfernung der meistkritisierten Skeuomorphismen. Der Ledereinband des Kalenders und das gebundene Buch der Kontakte verschwanden, ersetzt wurden beide durch klassische graue Fensterleisten. Auch die Notizen verloren ihre abgerissenen Seiten und die Ledereinfassung zugunsten einfacher Listen- und Textfeldoberfläche. Das Textfeld selbst verfügte aber gegen Trend trotzdem über eine papierähnliche Hintergrundtextur. Neben der Umgestaltung dieser nötigsten Apps vollzog Mavericks auch die endgültige
Abkehr vom letzten Materialimitat als Designthema, dem geflochtenen Leinen. Zuletzt noch im Anmeldebildschirm, Mitteilungszentrale, Mission Control und weiteren Stellen verwendet, verschwanden sie allesamt und machten den Weg frei für
schlichtes Grau oder die neuen Themen Transparenz und Farbverläufe. Die Programm-Icons blieben noch ein letztes Mal vor dem großen Redesign unberührt - ausgenommen zum wiederholten Mal das iTunes-Symbol.
Frühe Versionen von OS X Mavericks waren erschreckend fehlerbehaftet; es dauerte ein paar Updates, bis das System weitgehend fehlerfrei zu benutzen war.