Vom Aqua-Look bis zu Jony Ives Redesign - (Mac) OS X im Laufe der Zeit
Mac OS X 10.0 CheetahAm 24. März 2001 feierte Mac OS X nach einer halbjährigen Beta-Phase seinen Verkaufsstart. Das von Grund auf neu kontruierte Betriebssystem auf UNIX-Basis übernahm viele Elemente von NeXTStep. Zwar litt es noch unter einigen Kinderkrankheiten wie schwacher Performance auf älteren Rechnern und einem spärlichen Angebot an angebotener Software. Trotzdem markiert das System, das nur intern den Codenamen „Cheetah“ erhielt und damit die Tradition der Katzen-Namen initiierte, den Startpunkt des erfolgreichen Desktop-Betriebssystems.
Der
Name der OS-X-GUI ist bis heute „Aqua“, in der Umgangssprache wird dieser Begriff allerdings im Wesentlichen für die grafische Gestaltung der ersten drei Generationen von Mac OS X verwendet. Der optische Unterschied zu Mac OS 9 war immens, obwohl die grundlegenden GUI-Elemente erhalten blieben: Die Systemschrift wurde schlanker, die Auflösung höher, die Icons größer und detailreicher und der Schreibtischhintergrund mit Wallpapern ausgestattet. Das im 2D-Look gehaltene Dock stellt den auffallendsten Neuling in der Familie der Grafik-Elemente dar.
Wie der GUI-Name erahnen lässt, war
Wasser, insbesondere Plastizität und flüssige Übergänge, Grundthema der ersten OS-X-Oberfläche. Das zuvor farbenfrohe Apple-Logo wich einem bläulich-„wässrigem“ Apfel. Die glasigen Oberflächen, etwa der Fenster-Bedienungsleisten mit den roten, gelben und grünen Perlen, wirkten ihrerzeit viel moderner als das zweidimensionale Grau von Mac OS 9. Heutzutage fällt einem beim Betrachten eines Finder-Screenshots auch die ausführliche Benutzung der horizontalen „
Nadelstreifen“ in Menüzeile, Bedienungsleisten, Dock, Dialogfenstern Startbildschirm und vielen Hintergründen auf. Eine Systemsuche führte man damals noch mit Sherlock durch, viele Programme waren auf die integrierte „Classic“-Umgebung angewiesen, ein virtuelles Mac OS 9.